Hundefeindlich-hundefreundlich :: Hunde in den Medien

Hundefeindlich-hundefreundlich

von sabine+spike(YCH) am 12. Mai 2000 14:33

Hallo,
ich glaube nicht, daß Du noch lange darauf warten mußt, bis es in Deutschland Tötungsaktionen gegen Kampfhunde geben wird.
Schon jetzt sind die großen Tierheim völlig überfüllt und Zahlen von 60 oder 90 Kampfhunde in einem Tierheim sind schon fast die regel in Großstädten.
Vermittelt werden davon doch höchsten vereinzelt welche. Ich befürchte schon, daß es kommen wird, diese Hunde, die keiner will, eingeschläfert werden. Als begründen wird dann gesagt, böser Kampfhund, und schon würde es von der Mehrheit aktzeptiert.
Ich glaube wirklich nicht, daß wir bis dahin noch lange warten müssen.

Das es in anderen Ländern schlimmer zu geht, finde ich auch schrecklich, aber ich bin auch der Meinung, solange nicht bei uns selber die Verhältnisse für alle Hunde besser geworden sind, können wir nicht die Augen davor schließen und die Hilfe Hunde in anderen Ländern geben.

Aufklärung ja, damit die jeweiligen Länder und deren Bevölkerung selber ihr Problem angeht, aber nichts anderes solange die eigenen Tierheime vor Hunden aller Rassen und Mischlingen überquellen.

viele grüße
sabine+spike

von Eva M.(YCH) am 12. Mai 2000 18:35

Hallo Martin!

: um die themen nicht durcheinander zu bringen, fange ich hier einmal
: neu an. Pat schrieb ziemlich erregt am ende seines postings, wogegen
: wir (Deutsche)alle "feindlich" wären.

Ich glaube nicht, daß das mit der "Feindlichkeit" anderswo, d.h. in einem vergleichbaren Land, besser ist. Wo denn? In Frankreich? England? USA? Nee Du. Menschen sind Menschen. Überall.

: Üblicherweise wird in den medien berichtet "die hundefeindlichste
: gegend ist xyz. Dort hat nur jeder 7. haushalt einen hund.
: Hundefreundlich sind dagegen abc, dort hat jeder 4. haushalt einen
: hund."
: Die akzeptanz in der bevölkerung scheint gegenläufig zu sein.

Da sieht man Mal wieder, wie man Statistiken auswerten kann. Ich denke, Du hast recht mit Deiner Einschätzung der Lage.
In dicht besiedelten Gebieten/Großstädten ist es schwer, einem Hund und seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Trotzdem holen sich sehr viele Menschen das käufliche vierbeinige "Stück Natur" ins Haus um der "Anonymität der Großstadt zu entfliehen". Konflikte sind vorprogrammiert. Man hat kaum Möglichkeiten, anderen Menschen/Hunden mal aus dem Weg zu gehen.


: Kann das daran liegen, dass eben nicht alle 99,99% besten freunde von
: anderen auch so gesehen werden, weil natürlich mit der zahl der
: hundehalter auch die zahl der ungeeigneten steigt?

Würde ich durchaus bejahen. Aber die Enge an sich macht es schon aus. Wenn Du gerade mal 30 min zum Stadtrand hast ist es was anderes, als wenn Du in der Zeit nur einen Park erreichen kannst, den Du eben mit anderen Hunden, Kindern, erholungsbedürftigen Büromenschen, Senioren etc. teilen mußt. Da kommt es noch viiiel mehr darauf an, wie gut Dein Hund sozialisiert/erzogen ist.
Auf dem Land dagegen kann es ruhig ausschließlich ungeeignete Halter geben, die können nicht viel anstellen. Im schlimmsten Fall wird der Hund beim wildern erschossen oder versauert an der Kette.
Viele Grüße!
Eva

von Micha & Stefan(YCH) am 13. Mai 2000 11:15

: Hallo,
: ich glaube nicht, daß Du noch lange darauf warten mußt, bis es in Deutschland Tötungsaktionen gegen Kampfhunde geben wird.
: Schon jetzt sind die großen Tierheim völlig überfüllt und Zahlen von 60 oder 90 Kampfhunde in einem Tierheim sind schon fast die regel in Großstädten.
: Vermittelt werden davon doch höchsten vereinzelt welche. Ich befürchte schon, daß es kommen wird, diese Hunde, die keiner will, eingeschläfert werden. Als begründen wird dann gesagt, böser Kampfhund, und schon würde es von der Mehrheit aktzeptiert.
: Ich glaube wirklich nicht, daß wir bis dahin noch lange warten müssen.
:
: Das es in anderen Ländern schlimmer zu geht, finde ich auch schrecklich, aber ich bin auch der Meinung, solange nicht bei uns selber die Verhältnisse für alle Hunde besser geworden sind, können wir nicht die Augen davor schließen und die Hilfe Hunde in anderen Ländern geben.
:
: Aufklärung ja, damit die jeweiligen Länder und deren Bevölkerung selber ihr Problem angeht, aber nichts anderes solange die eigenen Tierheime vor Hunden aller Rassen und Mischlingen überquellen.
:
: viele grüße
: sabine+spike
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Finden wir interessant das du das so geradeheraus sagst. Wir hoffen Deine Befürchtung wird sich nicht bestätigen! Andererseits sind uns auch solche Beispiele von Dummheit und Gefühlskälte bekannt.
Nach einem Jahr auf einem Hundeplatz in der Nähe von Genthin (Sachsen- Anhalt) lernten wir einen Besitzer eines Bullis kennen der seinen wuffi auch unter "fachmännischen Augen" erziehen wollte. Wir boten ihm an doch mal mitzukommen und sich das Training an zu schauen. Er sagte zu, sowie eine Freundin mit Ihrem Golden- Schäferhund Mischling. Was wir nicht wussten, dass sich nach unserer 6 monatigen Besuchspause dort einiges geändert hatte. Mit den Worten, diese Hunde nehmen wir nicht mehr, ( Bulli) wurden wir begrüßt. Wir versuchten mit den Leuten zu reden über die Gründe die Sie uns entgegen brachten ( z. B. schlechte Erfahrungen), doch damit gaben wir uns nicht zufrieden. Nach längeren Gesprächen kam dann doch endlich der eigentliche Grund zum Vorschein. Die Platzleiterin drückte es folgendermaßen aus: ...die haben uns doch auch schon auf dem Kicker...! (? Richtig geschrieben?) Gemeint war Sie mit Ihrer Dobi- Züchtung. Am Ende hätten Staff & Mischling bleiben dürfen doch der Bulli sollte unter allen Umständen verschwinden. Dieser Hundeplatz wurde überwiegend von Dobermann- und Rottweilerbesitzern besucht. Nun waren wir mit Roger schon 1 Jahr auf diesem Hundeplatz und nie ist es auch nur einmal zu Aggressivem Verhalten gekommen. Im Gegenteil seine ruhige Art und Weise sowie seine Lerneifer wurden von Ihr noch positiv hervorgehoben. Da können wir uns wohl auf einiges in nächster Zeit gefasst machen, wenn Hundeliebhaber sich untereinander schon Diskriminieren.

Nun noch eine Frage an Dich Sabine, was Deiner Meinung nach können wir tun, dass Deine und unsere Befürchtungen nicht Wahrheit werden?


Gruß an alle Michaela, Stefan, Roger & Lotti


von sabine+spike(YCH) am 13. Mai 2000 12:31

Hallo,
ja wenn ich ein patent Rezept hätte, würde ich es auch anwenden. Eure Erfahrung mit einem Hundeplatz habe ich auch erlebt.
Ich war drei Jahre auf einem Platz des PSK mit meiner Mischlingshündin und einer Rotti-hündin. Beide super lieb, nie agressiv oder irgendwie auffällig. Als ich die Rotti-hündin mit 1 1/2 Jahren wegen schwerster HD einschläfern mußte und mir dann den Spike einen Pitbull-Mastino Mix geholt hat, durfte ich den Platz nicht mehr betreten, noch nichteinmal um mit dem 12 Wochen alten Welpen dort einen Kaffee zutrinken.
Begründung, diese Hunde sind alle Bestien, die irgendwann alle ausrasten. Das auf diesem Platz die Ausbilderin ein paar Wochen vorher von einem Riesenschnauzer ohne jeden Grund angefallen worden ist, stand nicht in der Presse und RR sind ja so lieb!!!

Ja, was kann man tun? Aufklärung leisten so gut man es kann, den eigenen Hund so erziehen und führen, daß die Leute sehen, daß nicht alle Monster sind. Unterschriftensammeln etc. Mehr fällt mir auch nicht ein. Momentan verbringe ich die meiste Zeit damit zu, Leuten die aufgrund meiner Homepage Fragen an mich stellen, zu informieren über all die Pressemitteilungen und Verordnungen, Erziehungstips zugeben und zuversuchen einigen Spinner auszureden sich solche Hunde anzuschaffen oder mit frustrierten Kampfhundebesitzern (mit lieben Hunden)einfach die Sorgen auszutauschen.
Ich weiß nicht mehr, was man tun kann.
Wenn es Euch interessiert, schaut mal auf Homepage vorbei, "Gegen die Diskriminierung bestimmter Rassen und deren Halter"
[members.aol.com]
Wenn Ihr Ideen habt, wäre ich froh, wenn Ihr sie mir mitteilen würdet.

Viele grüße
sabine+ das aussterbende "Kampfmonster" spike


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