HILFE-WELPENFUETTERUNG :: Hundefutter & Hunde Ernährung

HILFE-WELPENFUETTERUNG

von andrea wahl(YCH) am 29. Juni 1999 09:20

Hallo!
ich mische mich jetzt mal ganz vorsichtig ein.
(bin Laie, habe mich aber intensiv mit der Sache befasst)

[...]
: : 1. Zusätze (Vitamine oder Mineralien) sollten nur bei vorliegen :einer medizinischen Indikation verabreicht werden !!!!!!! (Sonst :richten sie mehr Schaden an, als daß sie helfen)
[...]

Genau. Besonders Futterkalk oder Knochenmehl ist sehr kritisch, weil ein Hundewelpe keinen regulierenden Mechanismus für die Calcium aufnahme hat. Alles, was er an Calcium zu sich nimmt, wird in die Knochen eingebaut.
Zuviel Calcium kann also im schlimmsten Fall zu einer verfrühten verknöcherung der Knochen (blöde Formulierung) führen. Das verhindert ordentliches Knochenwachstum und Ausformung.

: : 2. Alle Leckerchen oder sonstige Knabbereien zwischendurch MÜSSEN von der Tagesration abgezogen, bzw. bei dessen Ermittlung berücksichtigt werden.
:
: Trifft wahrscheinlich eher für Welpen und Junghunde zu, oder? Also :Leckerchen und/oder sonstige Knabberreien ziehe ich nicht von der :Tagesration ab.

Schätze, das hängt sehr vom einzelnen Hund ab. Der eine kann fressen bis zum umfallen (konnte ich auch früher ), der andere muß den Napf nur ansehen, um zuzunehmen.
Wer allerdings seinen Hund gut kennt und beobachtet, der findet schnell raus, welcher typ Futterverwerter der Hund ist.

[...]
:jemand solche Allgemeinen Aussagen treffen im Hinblick auf: in Frage :kommende Futtersorten, wielange, grundsätzliche Regeln zum :Eiweißgehalt (z.B. unter 30%) oder Verhältnis Calcium / Phosphor und :Anteil Calcium?

Ca/P 1,2/1 Alles was davon abweicht, führt dazu, daß Minerale aus dem Knochen zum Wiederherstellen des richtigen Verhältnisses verwendet werden. So erreicht man z.B. bei reiner Fleischfütterung ein deutliches Übergewicht zu Phosphor, was auf lange sicht der Mineralisierung der Knochen schadet.

Ach ja: selbst kochen ist eine himmelschreiende Aufgabe, wenn man es richtig machen will.
Sehr gute Info zum bedarf eines Hundes sowie biologischer Wertigkeit von Proteinen findet man in knorr/seupel "Hundeaufzucht" wirklich ein seeeeehr gutes Buch.
andrea

von christoph(YCH) am 28. September 1999 09:14


Hallo Gudrun!

Natürlich hast Du Recht, dass die entartete Diskussion unergiebig ist.
Es kann nicht darum gehen, ob und welcher Tierarzt Erkenntnisse über Fütterung hat. Wer wissen will, welche Uni von welchem Hersteller geschmiert wird sollte sich das Buch "der dreißigjährige Krieg" von Marc Torell besorgen (transanimal Verlag)
Aber damit ist deinem Hund mit seinen Knochenproblemen wenig geholfen!!
Auch eine Diskussion nur über Calciumgehalte ist wesentlich zu kurz.

Der Knochenstoffwechsel hängt von einer Summe von Faktoren ab.
Calciumgehalt, Gehalt der gesamten Rohasche, Zusatzmenge an synthetischen Vitaminen insbesondere Vit D3 und Vit A, Rohproteingehalt, Rohproteinqualität, Gesamtenergiegehalt, Fettqualität, um nur einige wichtige zu nennen.
Aber auch eine andere Tatsache wird häufig ausser Acht gelassen.

Kaum ein Hund wird ausschliesslich mit Trockenfutter ernährt, meist kommen Essensreste, Selbstgekochtes, die unseligen Schweineohren und Kaustangen, Trockenpansen,etc. hinzu. Durch diese Zufütterung von "Leckerlis" bringt Ihr selbst das bestkonzipierte Hundefutter aus dem Gleichgewicht. Die Beurteilung des Hundefertigfutters muss unter solchen Umständen immer falsch sein, sowohl Verdammnis eines Hundefutters als auch Lobeshymnen sind so gesehen immer falsch, es sei denn ihr habt wirklich ausschliesslich das entsprechende Hundefutter gefüttert.

Aber auch andere Faktoren können die Knochen insbesondere während der Aufzucht schädigen!! Neben der durchaus strittigen Ererbungstheorie für alle möglichen Knochenerkrankungen kommen Haltungsfehler, Bewegungsfehler und übertriebener Medikamenteneinsatz als Verursacher in Frage.
Wenn Du also wissen willst warum Dein Berner Gelenkprobleme hat musst Du als erstes einen schonungslosen Fütterungsplan aufstellen, der nicht heisst ich habe Futter xy gefüttert, sondern alles was der Hund frisst von Trockenfutter über "Leckerlis" bis Selbstgekochtes beinhaltet.

Wichtig vor allem: hast Du noch Ergänzungfutter gefüttert? Wie hoch ist am Ende der Gehalt an synthetischen Vitaminen (auch in fast allen Trockenfuttern enthalten!!) und ist dein Hund schlicht vitaminvergiftet??

Dann wie hast Du deinen Hund bewegt? Auch übermässiges Fahrradfahren mit dem Hund hat schon so manches Gelenk ramponiert!

Und ein Plan aller medizinischen Eingriffe von Wurmkuren über Impfungen bis zu Therapien muss her, um festzustellen ob hier eine Ursache liegen könnte.

Vieleicht versuchst Du einmal so "ganzheitlich" hinter die Ursachen der Probleme deines Berners zu kommen.



von Peter(YCH) am 28. September 1999 09:59

Hallo Gudrun

Bei der Anschaffung meines ersten Hundes wollt ich sicher gehen und habe trotz vieler Information über die Ernährung meinen TA befragt. Nach dessen Auskunft ist ein normales ( in meinem Fall Trockenfutter ) auch bei Sportbetätigung ausrechen, bevor ich sogenannte Energiefutter in betracht ziehen sollten, gäbe es die Möglichkeit der Zufütterung von Gemüse, Quark, Hüttenkäse, Jogurt usw.
Mein zweiter Hund wurde von mir von Anfang an mit normalem Hundefutter ernährt, nix Welpenfutter.
Die Erfahrung in meinem Bekanntenkreis hat mir gezeigt, dass es bei der Aufzucht mit Welpenfutter bei vielen Probleme mit dem Wachstum gab. Der Hund bzw. manche Knochen entwickelten sich zu schnell. Schmerzen und Entzündungen waren die Folge.
Mein Kleiner hat sich sehr gut entwickelt und zeigt bis jetzt laut TA keine Mangelerscheinung.
Außerdem gebe ich jeden Tag 2 EL Distelöl und Knoblauch dem Futter bei. Hin und wieder ein gekochtes Ei ( rohes Eiweiß schadet dem Hund auf Dauer ) schadet auch nicht.

Gruß
Peter

von gudrun(YCH) am 28. September 1999 18:48

Guten Abend Christoph,
ich wollte mich eben mal auf die schnelle an meinen Computer setzen und etwas über Kaninchenkrankheiten herausbekommen und da sehe ich einen Antwort auf meine Meldung, von der ich schon garnicht mehr wußte, daß ich sie geschrieben hatte. Vielen Dank, daß Du geantwortet hast.

: Es kann nicht darum gehen, ob und welcher Tierarzt Erkenntnisse über Fütterung hat.
Das sehe ich nicht ganz so. Es sollte schon darum gehen, ob man bei einem Tierarzt ist, der einem zum Thema Fütterung etwas sagen kann. Ich war auch schon mal bei einem Tierarzt, der mich doch tatsächlich frug, wie ich den Bedarf an Vitamin ?? decke, da dieser über Trockenfutter (die gefütternde Marke wollte er nicht wissen) nicht abgedeckt ist. Stattdessen kramte er ein Fläschen mit Lebertran raus und meinte, ich solle das mal nehmen, was ich Nico aber nicht gegeben habe.

Wer wissen will, welche Uni von welchem Hersteller geschmiert wird sollte sich das Buch "der dreißigjährige Krieg" von Marc Torell besorgen (transanimal Verlag)
So eine Aussage von schmieren einer Uni verunsichert doch wieder nur. Was soll man denn als "Verbraucher" noch glauben. Ich habe zwei Papageien und vier Zwergkaninchen. Hätte ich bei jedem vorher Bücher wälzen müssen? Ich habe mich über die Arten, Haltung und Ernährung informiert und das war es. Warum ist nur beim Hund alles so schwierig. (Habe vergessen: seit vier Wochen gibt es noch einen Kater).

: Auch eine Diskussion nur über Calciumgehalte ist wesentlich zu kurz.
Ich schließe mich hier voll an.

: Der Knochenstoffwechsel hängt von einer Summe von Faktoren ab.
: Calciumgehalt, Gehalt der gesamten Rohasche, Zusatzmenge an synthetischen Vitaminen insbesondere Vit D3 und Vit A, Rohproteingehalt, Rohproteinqualität, Gesamtenergiegehalt, Fettqualität, um nur einige wichtige zu nennen.
: Aber auch eine andere Tatsache wird häufig ausser Acht gelassen.

Darüber war ich mir schon im klaren, denn ich habe nicht nur Calcium- und Phosphor Verhältnisse der einzelnen Futtersorten verglichen, sondern diese Faktoren (einige davon) ebenfalls gegenüber gestellt. Doch man kann (sollte zumindestens) davon ausgehen, daß jedes Futter (die meißten und bekanntesten) den wesentlichen Bedarf eines Hundes abdecken.
: Kaum ein Hund wird ausschliesslich mit Trockenfutter ernährt, meist kommen Essensreste, Selbstgekochtes, die unseligen Schweineohren und Kaustangen, Trockenpansen,etc. hinzu. Durch diese Zufütterung von "Leckerlis" bringt Ihr selbst das bestkonzipierte Hundefutter aus dem Gleichgewicht. Die Beurteilung des Hundefertigfutters muss unter solchen Umständen immer falsch sein, sowohl Verdammnis eines Hundefutters als auch Lobeshymnen sind so gesehen immer falsch, es sei denn ihr habt wirklich ausschliesslich das entsprechende Hundefutter gefüttert.
Das haben wir. Leckerchens wurden morgens mit dem normalen Futter abgezählt und es gab einen genauen Plan, was der Hund gefressen hat. Sicherlich gab es auch mal ein Schweineohr, Trockenpansen, Kauknochen ABER selten und in Maßen.

Laß mich an dieser Stelle vielleicht kurz sagen, daß Nico mein zweiter Berner ist. Den ersten (Sam) habe ich mit 7 Monaten wegen allerschwerster HD einschläfern lassen müssen. Sam hatte noch beidseitige OCD, die jedoch operiert war. Danach habe ich alles: Haltung, Fütterung, Bewegung.... hinterfragt. Leider war es jedoch für eine genetische Analyse zu spät, denn Freunde hatten uns am Tag von Sam´s Tod Nico geschenkt: Beide haben denselben Vater. !!!!!!!!!

: Aber auch andere Faktoren ...... kommen Haltungsfehler, Bewegungsfehler und übertriebener Medikamenteneinsatz als Verursacher in Frage.
Ich stimme Dir hier ebenfalls vollkommen zu und muß mir bei Sam auch selbst den Fehler eingestehen, ihn wegen Unwissenheit recht früh zuviel bewegt zu haben und so die OCD begünstigt zu haben. Dem ist aber bei Nico nicht so (KEIN Treppensteigen, KEINE langen Spaziergänge, KEIN Toben mit Erwachsenen Hunden, KEIN Toben auf dem Welpenspielplatz, KEINE Sprünge........)

: Wenn Du also wissen willst warum Dein Berner Gelenkprobleme hat musst Du als erstes einen schonungslosen Fütterungsplan aufstellen, der nicht heisst ich habe Futter xy gefüttert, sondern alles was der Hund frisst von Trockenfutter über "Leckerlis" bis Selbstgekochtes beinhaltet.
Diesen Plan hat es gegeben und gibt es immer noch. Mein Mann kriegt schon immer die Krise, wenn ich mit dem Meßbecher und dem Taschenrechner rumhampele.
:
: Wichtig vor allem: hast Du noch Ergänzungfutter gefüttert?
NEIN!!!!!!!!!!!
:
: Dann wie hast Du deinen Hund bewegt?
im Welpenalter (die ersten paar Wochen) reicht der Garten für eine kleine Runde vollkommen aus, danach kleine häufige Spaziergänge (nicht über 10 MInuten). Heute, mit 17 Monaten läuft Nico morgens 10 Minuten, Mittags 10 Minuten und abends ca. 30 Minuten. Zwischendurch kann er in den Garten.
:Auch übermässiges Fahrradfahren mit dem Hund hat schon so manches Gelenk ramponiert!
Wer einen Berner in der Wachstumsphase ans Fahhrad läßt verdient PRÜGEL!!!!!!!. Danach sehe ich es bedingt (kühl, kurze Strecken, weicher Boden) ein.
:
: Und ein Plan aller medizinischen Eingriffe von Wurmkuren über Impfungen bis zu Therapien muss her, um festzustellen ob hier eine Ursache liegen könnte.
Hier hat der Tierarzt einen genauen Überblick.
:
: Vieleicht versuchst Du einmal so "ganzheitlich" hinter die Ursachen der Probleme deines Berners zu kommen.
Was soll ich KONKRET tun???

Lieben Gruß Gudrun

P.S. Unser Nico läuft nun mittlerweile vorne OHNE Probleme (eiert nur etwas) und steht mittlerweile auch OHNE Probleme auf. Wir werden ihn im Oktober (18 Monate) wieder röntgen lassen und dann wissen wir mehr.

von gudrun(YCH) am 28. September 1999 18:56

Hallo Peter,
vielen Dank für Deine Anwort, ich habe schon garnicht mehr mit einer Antwort gerechnet. Vielleicht liest Du ja auch die Antwort an Christoph, denn ich bin dort auf einige Puntke ausführlich eingegangen.

Unser Nico wurde zwar mit Welpenfutter großgezogen, aber mit einem, daß Calcium- und Phosphor reduziert ist. Vergleicht man die Inhaltsstoffe dieses Futters mit anderen Erwachsenen Futtern, so liegt dieses Futter darunter (grob gesagt, denn es kommt auf einen Vergleich der einzelnen Bestandteile an). Er wurde regelmäßig gewogen und auch gemessen. Ich weiß nicht, was ich sonst noch machen soll ?!

lieben Gruß
Gudrun

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