Erziehungsrückschläge ca. alle 3 Monate :: Was sonst nirgends passt

Erziehungsrückschläge ca. alle 3 Monate

von Tina Gundel(YCH) am 10. März 1999 09:01

Hallo Leute,

Wenn ich schon dabei bin gleich noch eine Frage.
Unsere fast 2-jährige Berner Sennenhündin Dina folgt in der Regel ganz gut. In der Regel bedeutet, wenn die Folgsamkeit fast perfekt ist, also auch in Verleitung durch andere Hunde, Rehe, Kaninchen o.ä. zufriedenstellend ist, fängt Dina in regelmäßigen Abständen von ca. 3 Monaten wieder an ihre Grenzen auszuloten. Was vorher toll geklappt hat, wird in diesen Zeiten gar nicht oder nur in geringem Maße befolgt. Mache ich etwas falsch, ist es bei einem noch recht jungen Hund wie bei Kindern ( ich habe 3 davon ), die auch immer wieder probieren müssen wie weit sie gehen können? Alle 3 Monate fange ich zwar nicht wieder von vorne an, aber es wirft die Erziehung wieder um einiges zurück. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß Dina viel Kontakt zu anderen Hunden hat, ja sogar hochgradig verliebt ist. Mein Schwiegerhund ist etwas jünger als sie und ein Rhodesian Ridgeback-Mischling. Hat irgendjemand eine Idee oder ähnliche Erfahrungen gemacht?

Tina und Dina

von Dany(YCH) am 10. März 1999 09:33

: Hallo Tina,

ich kenne Dich und Deinen Hund nicht, also ist die Beantwortung solcher Fragen nie so ganz einfach. Aber einfach mal ein paar Tips: Erstens ist ein Berner in dem ALter noch lange nicht erwachsen. Und so lange ein Hund nicht erwachsen ist, ist er auch nicht stabil in seinem Verhalten. "Einmal gut und einmal schlecht" ist also in einem gewissen Rahmen vollkommen normal und ich hasse die Besitzer, die von einem jungen Hund schon viel zu viel verlangen. Die Erwartungshaltung ist viel zu hoch und kaum zu erfuellen (damit bist jetzt nicht Du gemeint!)
Andererseits kann es aber auch sein, dass deine Huendin zu den nicht zu den einfachen Hunden gehoert. Will sagen: Ist sie dominant? Versucht sie, die Rangordnung immer mal wieder anzutesten? Auch das waere normal, erfordert allerdings eine konsequente Erziehung von deiner Seite. Rueckfaelle der schweren Art duerfen dann nicht passieren, sondern muessen durch taegliche Gehorsamsuebungen konsequent vorgebeugt werden. Ich kann ein Lied davon singen, ich habe so einen Hund. Eine Woche mal nur so spazierengehen? Dann habe ich bald die Quittung in Form von irgendeinem Ungehorsam.
Dany
:

von Franziska(YCH) am 10. März 1999 11:04

Hallo Tina,

in diesem Alter ist es völlig normal, daß der Hund immer wieder versucht, seine Grenzen auszutesten. Ich kenne das von meinem hund, war teilweise dem Nervenzusammenbruch sehr nahe. Du musst halt nur konsequent sein, und darfst nicht aufgeben, auch wenn es wirklich nervig ist, ständig von vorne anzufangen. Mein Hund ist jetzt 2 1/2 Jahre alt, und dieses Verhalten hat sich bei ihm weitgehend gelegt. Es kommt halt manchmal trotzdem noch vor, daß er es ein wenig versucht, aber dann nur noch in viel geringerem maße als noch vor einem halben jahr.

bis dann

Franziska

von Tina und Dina(YCH) am 10. März 1999 13:37

Hallo Dany,

vielen Dank für Deine prompte Antwort. Anderen Hunden gegenüber ist Dina in der Hinsicht dominant, daß sie sich nichts gefallen läßt, wenn ihr jemand agressiv kommt. Sie wehrt sich, sollte sie aber die Unterlegene sein, unterwirft sie sich und beendet den Kampf (was bei anderen Hunden leider nicht immer der Normalfall ist, wie wir aus eigener Erfahrung wissen.).Im heimischen Bereich ist sie eher ein zu groß geratenes Kuscheltier mit stark ausgeprägtem Schutztrieb gegenüber "Ihren Menschen". Wenn sie ihre Grenzen auslotet, wird sie keinesfalls aggressiv anderen Tieren oder Menschen gegenüber sondern läßt beispielsweise den aufgeschütteten Berg Hühnerdung trotz Kommando nicht links liegen. Oft krönt sie in einer solchen Phase den Ungehorsam damit sich nicht anleinen zu lassen und auf ein "Bleib" nicht zu reagieren ( so wie heute morgen.) Das schlechte Gewissen steht ihr ins Gesicht geschrieben wenn sie sich dann gnädigst wieder anleinen läßt. Die nächsten Stunden verbringt sie ganz still auf ihrem Platz bis ich ihr wieder Aufmerksamkeit zolle. Strafe in Form von Schlägen oder ähnlichem gibt es bei uns nicht. Ich denke ein scharfer Ton und großes Lob beim Folgen reichen.

Viele Grüße

Tina und dina

von Dany(YCH) am 12. März 1999 10:19

: Hallo Tina,

nochmal kurz zur Erlaeuterung: Ein dominanter Hund ist kein aggressiver Hund! Im Gegenteil: Ein dominanter Hund ist einer, der aeusserst trickreich und mit Charme an dem Verfolgen seiner Plaene arbeitet! Deswegen merken viele Leute viel zu spaet, dass sie einen dominanten Hund besitzen, der sie schon seit Jahr und Tag immer mehr in ihrer "Befehlsgewalt" bzw. in ihrer Autoritaet untergraebt. Beispielsweise stellen sich solche Hunde taub oder sie kommen fast unmerklich immer langsamer, wenn sie gerufen werden. Ploetzlich fangen sie an zu buddeln, auf einmal jagen sie. Ein Hund testet seine Macht aus und ein dominanter ist sehr erfinderisch dabei und will letztendlich an der Nr. 1 saegen. Nicht weil er ein boeser Hund ist, sondern weil die NAtur es ihm so eingibt. Ich kenne Leute, die muessen ihren Hund beim Fressen allein lassen, andere muessen verdammt aufpassen, wenn sie sich in ihren eigenen Sessel setzen wollen. In allen Faellen fehlt es an der konsequenten Erziehung (ohne Schlaege, sondern durch Ausdauer und Sturheit) - damit der Hund immer weiss, auf welchem Platz er steht. Uebe die paar wichtigen Kommandos in jeder Situation. Leg z.B. ein Schweineohr auf den Weg und uebe drum herum, das gleiche mit dem Huehnermist etc. Alles was deinem Hund schwer faellt. Uebrigens: EIn schlechtes Gewissen hat ein Hund nicht - das ist wieder von uns Menschen zu menschlich gedacht. Viele Gruesse Dany

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