Hallo,
schwieriges Thema, finde ich. Da ich mir die Frage auch gestellt hatte, hatte ich dazu auch mal recherchiert:
Die häufigsten Würmer bei Hunden sind der Hundespulwurm, Infektion durch Aufnahme von etwas, was Spulwurmeier enthält (schnüffeln an Hundehaufen z.
. Nach 1-2 Wochen haben sich aus den Eiern Würmer entwickelt, die nach 1-2 Wochen geschlechtsreif sind. Ich habe mich nur mit den Spulwürmern beschäftigt!
Viele Autoren (Nolan & Smith 1994, Luty 2001, Visco et al. 1977) fanden heraus, dass der Befall mit Hundespulwürmern altersabhängig ist: Am häufigsten sind Welpen betroffen, und Tiere nach dem 10. Lebensjahr sind nur noch sehr selten betroffen.
Auch wurde in Studien festgestellt, dass der Befall bei Kastraten niedriger war als bei intakten Rüden. Ein erwachsener Wurm produziert pro Tag ca. 200.000 Eier, die dann mit dem Kot wieder ausgeschieden werden. Die Larven, die sich durch Aufnahme der Eier entwickeln, führen beim erwachsenen Hund meist nicht zu Symptomen, denn sie kapseln sich in der Muskulatur ab, wo sie jahrelang überleben können, ohne dass daraus ein Spulwurm wird. Aktiviert werden können sie durch die Trächtigkeit einer Hündin.
Entwurmungsmittel töten die erwachsenen Würmer, nicht die eingekapselten Spulwurmlarven, die jahrelang im Körper überleben können. Wenn die Larven durch verschiedene Körperorgane wandern, können sie dort zu Entzündungen führen - dem allerdings kann durch Entwurmungskuren nicht vorgebeugt werden.
Viele Entwurmungsmittel, wie Dolpac, töten Spulwürmer, nicht aber Larven ab. Also kann es selbst unmittelbar nach der Gabe von Dolpac und ohne, dass der Hund durch irgendwas Spulwurmeier aufnimmt, zu einem erneuten Spulwurmbefall kommen. Gegen Larven im Ruhestadium scheinen diese Mittel auch nicht zu wirken.
Mit anderen, seltener vorkommenden Würmern, habe ich mich nicht beschäftigt. Die meisten Leute, die ich kenne, entwurmen 2x pro Jahr – aber meine Tierärztin empfiehlt es auch alle 3 Monate, und zwar hatte sie mir Dolpac gegeben. Ein Hund kann sich schon einen Tag nach einer Entwurmung erneut infizieren.
Andererseits werden Entwurmungsmittel meist gut vertragen, aber sie greifen auch die natürliche Darmflora an. Studien an Pferden haben gezeigt, dass Würmer
Eine Untersuchung an Fohlen ergab, dass Spulwürmer (ich habe mich nur damit beschäftigt) schnell resistent gegen ein Wurmmittel wurden, weswegen oft auch empfohlen wird, das Entwurmungsmittel immer mal zu wechseln, wenn man häufig entwurmt.
Spulwürmer können auch Menschen befallen, das geschieht aber selten, nämlich nur 1-7 Menschenvon 100 infizieren sich. Häufig verkraften Menschen und erwachsene Hunde einen Spulwurmbefall aber ohne Auftreten irgendwelcher Symptome. Bei Welpen (und vermutlich auch geschwächten Tieren) führt ein Spulwurmbefall am ehesten zu Komplikationen.
Bei Welpen würde ich häufiger entwurmen, bei erwachsenen und gesunden Hunden nicht alle 3 Monate.
Viele Grüße
Anila