Wie macht ihr das mit der Entwurmung? :: Gesundheit & Hund

Wie macht ihr das mit der Entwurmung?

von Foxi245 am 08. Oktober 2009 14:55
Hi,

wir bekommen bald einen Hund, und ich versuch mich soweit es geht, darauf vorzubereiten und dazu gehört eben auch, dass ich mich über Hunde informiere. Auf einer Seite (ecap.org) wird über Würmer geschrieben, und deswegen wollte ich euch fragen, ob ihr wirklich alle 3 Monate entwurmt bzw. woran merkt ihr überhaupt, ob euer Hund Würmer hat? Und wie gefährlich ist es wenn der Hund Würmer hat? Kann sich da etwas auf den Menschen übertragen?

von Anila am 08. Oktober 2009 21:04
Hallo,

schwieriges Thema, finde ich. Da ich mir die Frage auch gestellt hatte, hatte ich dazu auch mal recherchiert:

Die häufigsten Würmer bei Hunden sind der Hundespulwurm, Infektion durch Aufnahme von etwas, was Spulwurmeier enthält (schnüffeln an Hundehaufen z.cool smiley. Nach 1-2 Wochen haben sich aus den Eiern Würmer entwickelt, die nach 1-2 Wochen geschlechtsreif sind. Ich habe mich nur mit den Spulwürmern beschäftigt!

Viele Autoren (Nolan & Smith 1994, Luty 2001, Visco et al. 1977) fanden heraus, dass der Befall mit Hundespulwürmern altersabhängig ist: Am häufigsten sind Welpen betroffen, und Tiere nach dem 10. Lebensjahr sind nur noch sehr selten betroffen.

Auch wurde in Studien festgestellt, dass der Befall bei Kastraten niedriger war als bei intakten Rüden. Ein erwachsener Wurm produziert pro Tag ca. 200.000 Eier, die dann mit dem Kot wieder ausgeschieden werden. Die Larven, die sich durch Aufnahme der Eier entwickeln, führen beim erwachsenen Hund meist nicht zu Symptomen, denn sie kapseln sich in der Muskulatur ab, wo sie jahrelang überleben können, ohne dass daraus ein Spulwurm wird. Aktiviert werden können sie durch die Trächtigkeit einer Hündin.

Entwurmungsmittel töten die erwachsenen Würmer, nicht die eingekapselten Spulwurmlarven, die jahrelang im Körper überleben können. Wenn die Larven durch verschiedene Körperorgane wandern, können sie dort zu Entzündungen führen - dem allerdings kann durch Entwurmungskuren nicht vorgebeugt werden.

Viele Entwurmungsmittel, wie Dolpac, töten Spulwürmer, nicht aber Larven ab. Also kann es selbst unmittelbar nach der Gabe von Dolpac und ohne, dass der Hund durch irgendwas Spulwurmeier aufnimmt, zu einem erneuten Spulwurmbefall kommen. Gegen Larven im Ruhestadium scheinen diese Mittel auch nicht zu wirken.

Mit anderen, seltener vorkommenden Würmern, habe ich mich nicht beschäftigt. Die meisten Leute, die ich kenne, entwurmen 2x pro Jahr – aber meine Tierärztin empfiehlt es auch alle 3 Monate, und zwar hatte sie mir Dolpac gegeben. Ein Hund kann sich schon einen Tag nach einer Entwurmung erneut infizieren.

Andererseits werden Entwurmungsmittel meist gut vertragen, aber sie greifen auch die natürliche Darmflora an. Studien an Pferden haben gezeigt, dass Würmer

Eine Untersuchung an Fohlen ergab, dass Spulwürmer (ich habe mich nur damit beschäftigt) schnell resistent gegen ein Wurmmittel wurden, weswegen oft auch empfohlen wird, das Entwurmungsmittel immer mal zu wechseln, wenn man häufig entwurmt.

Spulwürmer können auch Menschen befallen, das geschieht aber selten, nämlich nur 1-7 Menschenvon 100 infizieren sich. Häufig verkraften Menschen und erwachsene Hunde einen Spulwurmbefall aber ohne Auftreten irgendwelcher Symptome. Bei Welpen (und vermutlich auch geschwächten Tieren) führt ein Spulwurmbefall am ehesten zu Komplikationen.

Bei Welpen würde ich häufiger entwurmen, bei erwachsenen und gesunden Hunden nicht alle 3 Monate.

Viele Grüße
Anila

von Frieda am 09. Oktober 2009 05:50
Huhu,

das ist ein Thema, wie die Sache mit dem Futter, also schwierig.
Ich entwurme nur einmal im Jahr und zwar eine Woche vor der Impfung. Da die Impfung jetzt bei meinem weg fallen muss und er sowieso sehr empfindlich ist, was seinen Verdauungstrakt angeht, werde ich komplett verzichten und auf Kotuntersuchungen umschwenken.
Muss dazu sagen, wirklich sichtbare Würmer, egal ob nun Eier oder erwachsene Würmer konnte ich erst einmal bei meinem Hund fest stellen und da war er noch sehr jung.
Diese Sache musst du also mit dir selbst ausmachen. Ich bin grundsätzlich (mittlerweile) gegen chemische Geschichten, die den Hund nur unnötig belasten und nicht wirklich notwendig sind, bzw. nur dann, wenn eben mit der Kotprobe Würmer nachgewiesen wurden.

LG Frieda

von Yvonne & Ari am 09. Oktober 2009 06:07
Auch ich kann meinen Hund inzwischen nicht mehr auf Verdacht entwurmen, da er sofort mit Darmentzündung und Erbrechen reagiert. Ich gebe seit 4 Jahren regelmäßig Kot zur Untersuchung ab. Vorbeugend gegen Würmer gibt´s nur noch Propolis und Kürbiskerne.
Liebe Grüße Yvonne

von Jägerin am 09. Oktober 2009 06:37
Hallo

Ich entwurme Hundi in der Regel einmal im Jahr. Von Anfang an habe ich es aber auch nicht zugelassen, dass er vom Boden was aufnehmen darf. Das ist nicht immer so einfach. Kuhfladen gehören z.B. zu den bevorzugten Leckereien meines kleinen Schweinehundis. sad smiley
Einen Welpen würde ich auf jedenfall regelmässig entwurmen, da sie sehr viel in den Mund nehmen und darauf rumkauen. Sie sind wie Kleinkinder die alles mit dem Mund ertasten. Besondere Vorsicht sollte man haben, wenn der Welpe sich an Pflanzen macht. Ich denke Vergiftungen durch Giftpflanzen sind nocht ernster zu nehmen als Würmer.

Ich denke, Würmer gehören zu einem Hundeleben. Ist man sich nicht sicher, ob der Hund Würmer hat, kann der TA den Kot untersuchen und dann allenfalls auch das richtige Mittel verschreiben.

Ach ja übrigens, hat ein Hund Flöhe, sollte unbedingt eine Wurmkur gemacht werden. Der Floh ist ein Zwischenwirt der Würmer.

von Birgit mit Kira am 09. Oktober 2009 11:49
Hallo!
Ich entwurme meinen erwachsenen Hund maximal einmal jährlich. Einen Welpen würde ich auf jeden Fall eine Woche vor der Impfung entwurmen und zur Sicherheit nach einigen Monaten noch einmal. Natürlich nur, wenn er schon vom Züchter mehrfach entwurmt und daher hoffentlich frei von Würmern zu dir kommt. Viele Hobbyzüchter oder Vermehrer sparen sich die Kosten und viele dieser Welpen sind voller Würmer, wenn sie in ihre neue Familie ziehen. Das sind dann Welpen mit dicken Bäuchen, die trotzdem irgendwie abgemagert aussehen. Wenn man besonders sensibel ist, weil vielleicht kleine Kinder im Haushalt leben, sollte man lieber alle paar Monate Kotproben beim Tierarzt auf Wurmeier untersuchen lassen.
Gruß Birgit

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