Hallo Bianca,
: : die "Katzenseuche" der Hunde heißt Parvovirose.
: Jo, aber wieso wird das einem "Patienten" als Katzenseuche "verkauft". Wieso spricht ein TA nicht gleich von Parvo. Geht man davon aus, daß die Bevölkerung sich besser bei Katzen auskennt?
Das Parvo-Virus ist eng mit dem Katzenseuche-Virus der "richtigen" Katzenseuche verwandt. Anganfs impfte man die Hunde sogar mit dem Katzenimpfstoff, mit mäßigem Erfolg, bis ein geeigneter Parvo-Impfstoff zur Verfügung stand.
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ie Krankheit ist absolut ansteckend, wenn ein Welpe infiziert war, dann ist es meist der ganze Wurf. Die Viren halten sich auch recht lange in der Umgebung.
: Bianca:
: Na bestens. Was soll man tun??? Alle Halter informieren, wenn man an die Adressen kommen würde. Anzeige in der Zeitung? Ich finde, man sollte die Leute warnen und informieren. Oder ist es eh schon zu spät?
Wenn man die Anschriften der Welpenkäufer hat, wäre es ratsam, sie zu informieren.
Da der "Züchter" die Hunde vielleicht wirklich in gutem Glauben, daß sie gesund sind, abgegeben hat, würde ich ihm unter diesem Gesichtspunkt keine Vorwürfe machen und noch einmal mit ihm sprechen. Vielleicht informiert er dann von sich aus die Welpenkäufer über den Parvo-Fall, so daß diese schnellstens ihren Tierarzt aufsuchen können.
: Das ist doch der typische Fall. Der Käufer wird mal wieder bestraft, obwohl eigentlich der Verkäufer meiner Ansicht nach die Schuld trägt. Das liegt wohl daran, daß jeder vermehren darf und es da keine Auflagen gibt, die alle betreffen.
Da bin ich geteilter Ansicht! Wieso hat der Käufer gerade dort den Hund erworben? Weil er "nur" einen Hund zum Spazierengehen oder für die Kinder wollte? Nicht für Zucht, Ausstellung oder sonst was? Da muß es ja kein Teurer sein, braucht keine Papiere !?!?
Soweit ich weiß, verlangen inzwischen alle VDH-Zuchtverbände beim Tätowieren der Welpen mindestens eine Puppy-Vac-Impfung (=Parvo/Staupe). Die meisten Züchter geben allerding bereits vor der Abgabe der Hunde 2 x Parvo, Staupe, Hepatitis, Leptospirose und teilweise Zwingerhusten, so daß der Käufer nur noch einmal nachimpfen muß (bei Puppy-Vac zweimal). Natürlich schlägt sich das auch irgendwo im Preis nieder. Da viele der oben genannten Welpenkäufer versuchen, den Welpenpreis zu drücken (egal, wie weit unten er liegt), gelingt das natürlich zuerst bei den "Züchtern", die keine großen Kosten in der Aufzucht hatten. Und es ist wirklich unglaublich, wieviele potentielle Käufer über den Preis meckern!
Wenn ich Welpen in der örtlichen Tageszeitung inseriere, wird zu 90% als allererstes nach dem Preis gefragt!!! Liegt der bei einem DSH-Welpen über 500 DM (!!!), ist der Hund schlagartig unineressant, dabei hat der Interessent noch überhaupt nichts über den Hund erfahren (Die Aufzucht meines letzten Wurfes hat mich pro Welpe ca. 550 DM gekosten, inkl. Impfen, Futter, Decktaxe, Kosten beim Zuchtverband usw.). Manche Welpenkäufer kommen und erzählen, der letzte Hund vor 12 Jahren hätte auch nur 500 DM gekostet, ein Super-Hund, zwar ohne Papiere, aber die braucht man ja auch nicht und so weiter und so fort... Ich sage dann inzwischen, sie sollen sich dann gefälligst auch wieder so einen Hund ohne Papiere kaufen, ungeimpft und mit allen Risiken, vielleicht haben sie ja wieder Glück...!
Heutzutage steht wirklich in jedem Hundebuch für 4,50 DM, daß man nur eine Welpen kaufen soll, der vernünftig großgezogen wurde. Dazu gehören nicht nur die Impfungen, sondern auch ein vernünftiges Futter für Hündin und Welpen und eine gute Prägung auf den Menschen. Es kostet wirklich nicht viel, sich die Welpen anzuschauen, nach den Impfungen und dem Futter zu fragen, sich das zu notieren und von zu Hause seine Tierarzt telefonisch zu fragen, was er von der Sache hält! Den Welpen kann man am nächsten Tag immer noch holen! Leider machen sich viel mehr Menschen, wie in den anderen Pstings schon zu lesen, mehr Gedanken, wenn sie ein Auto oder einen Fernseher kaufen!
Viele Grüße
Antje