Hallo Karin!

Normal ist das Verhalten Deines Hundes in gewisser Weise (wie die anderen ja auch sagen) schon, aber ätzend ist es für einen selbst trotzdem. Und dieses Verhalten Jungrüden gegenüber (bei Indy, meinem Hovawart sind es die zwischen 7 Monaten und 1 1/2 Jahren; er ist jetzt viereinhalb) zeugt auch nicht vom Selbstbewußtsein des "pöbelnden" Hundes. Denn die wirklich selbstbewußten Rüden plätten zwar besonders aufmüpfige Pubertäre, aber spielen hinterher mit ihnen. Das ist dann auch für die Besitzer der anderen Hunde leichter zu ertragen...
Außerdem finde ich es immer schwierig, sich auf dieses "die regeln das schon, das ist normal" zurückzuziehen, denn die Angepöbelten sind normalerweise auch Unsichere, die davon nicht ausgeglicherer werden und selber später auch mal so reagieren (nach dem Motto: Jetzt bin ich der Große, das fühlt sich gut an). War bei meinem nämlich auch so. Glücklicherweise hat er nur mit etwa gleichgroßen Rüden dieses Spiel getrieben, mit etwas Cockergroßem wäre es noch viel peinlicher gewesen...
Der beste Tip: Nicht gerade bei diesen Jungrüden stehen bleiben und mit den Leuten plauschen (Gelegenheit macht nicht nur Diebe...), sondern an solchen "Fallen" zügig vorbeigehen, Kekse/Ball in der Hand und beim ersten Steifwerden der Beine, Aufstellen des Nackenhaars... Rufen! Selbstsicher! (Hört sich leichter an als es ist!) Ball werfen (und hoffen, das der Jungrüde nicht hinterherrennt...), mit Keks wedeln, wenn der Hund komm, im Weitergehen weiter füttern. Wenn es passiert... kann man es leider nur passieren lassenund die Leute höflich beruhigen. Aber bei konsequenter Übung hat man hinterher einen Hund, der beim Auftauchen eines potentiellen "Zielobjekts" zu einem hingelaufen kommt und auf Ball oder Keks wartet und den Nervexwelpen ignoriert.

Man fühlt sich dann auch selbst viel besser, als wenn man immer nur "regen Sie sich nicht so auf, daß ist völlig normal, da passiert nixchts bei" sagt, glaubt mir...

Katja