Clickern mit Katze
von Constanze+Jule+Taiba(YCH) am 14. März 2001 20:19
Hallo Sven,
: Ein Buch werde ich mir aber auf jeden Fall demnaechst zulegen.
Das ist gut und wird Dir die Kommandofrage auch noch mal ausführlicher beantworten.
Also, angenommen, Du hast mit Deinem Hund oder Deiner Katze das "auf die Seite legen" geübt und immer schön mit C+B bestärkt und dies auch schon variabel. Irgendwann sitzt dieses Verhalten so zuverlässig, dass Du voraussagen kannst, jetzt fällt er gleich um. Genau in dem Moment, in dem Du weißt, jetzt zeigt er gleich das gewünschte Verhalten, gibst Du das Kommando, in diesem Fall "Koma". Dein Tier (sach ich jetzt mal so, gilt für beide) führt das Verhalten aus, C+B. Das machst Du ein paar mal, bis Verhalten und Kommando sicher verknüpft sind. Irgendwann willst Du aber dahin kommen, dass das Verhalten nur! noch nach Kommando ausgeführt wird. Also wartest Du, bis Dein Tier in Erwartung von C+B das Verhalten mal wieder von sich aus ausführt und reagierst aber nicht darauf. Wenn Du vorher schön variabel! bestärkt hast, wird Dein Tier sehr hartnäckig sein und sich einige male ungeduldig auf die Seite werfen, sich irgendwann vor Dich stellen und Dich verdutzt ansehen, weil kein C+B kommt. In diese Spannung hinein, wenn Dein Tier diesen passiven verdutzten Moment hat, gibst Du das Kommando. Sehr wahrscheinlich wird das Verhalten dann sofort gezeigt, C+B (hier ist auch ein Jackpot gut). Von nun an wird das Verhalten nur noch dann bestärkt, wenn vorher das Kommando kam. Sitzt das perfekt, gehst Du auch hier wieder zu variabler Bestärkung über.
Denke auch daran, dass Du von Anfang an an unterschiedlichen Orten übst (mit dem Hund also auch draußen), damit die Übung nicht mit einem festen Ort verknüpft wird. Sonst hast Du einen Hund, der zwar im Wohnzimmer perfekt ins Koma fällt, auf dem Spaziergang aber, wenn Du es stolz Deinen Mitmenschen vorführen willst, guckt, als hättest Du gerade chinesisch gesprochen. Für das Wechseln der Übungsorte gilt eine langsame Steigerung von reizarmer zu reizreicherer Umgebung.
Ich habe den Fehler der festen Übungsumgebung (bei mir Wohnzimmer) übrigens am Anfang gemacht und meine Hündin wusste draußen auf der Wiese mit ihrem geliebten Kommando "Rolle" überhaupt nix anzufangen. Lässt sich aber, wenns denn passiert ist, auch ohne große Probleme wieder ausbügeln. Das ist ja das Schöne an diesem Training, dass sich eigentlich alles Gelernte ausweiten, verändern und verfeinern lässt.
Also viel Spaß beim Clickern,
Conny