Moin!

Ich habe schon viel vom Clickertraining gehoert, auch das es nicht
einfach ist. Ich bin also absoluter Neuling, finde es aber interessant
und habe hier auf den Seiten gelesen, dass es mit anderen
Haustieren auch funktionieren wuerde.

Da ich niemanden kenne, der sich perfekt auf dem Gebiet auskennt,
habe ich Angst vielleicht auch etwas gegenteiliges, also zum negativen
hin, bei meinem Hund zu bewirken und wuerde gern erstmal
mit unserer Katze anfangen :-)

Wuerde mich freuen, wenn mir jemand vielleicht mal zwei,
drei Uebungen fuer den Anfang schreiben wuerde.

Ich erwarte keine grossen Erfolgserlebnisse
Und wenn ich da komplett auf dem falschen Weg bin,
lasse ich mich auch gern belehren.

Gruss,
Sven

Hallo Sven

Komplett auf dem falschen Weg bis Du sicher nicht, wenn Du clickern willst:-)

Ich clickere mit meiner Katze auch und es klappt ganz gut. Zuerst habe ich mit ihr "Sitz" gelernt, dass war nicht so schwer, da sie sich oft hingesetzt hat. Auf Kommando tut sie es aber nur, wenn sie Hunger hat und Futter will. Als zweites habe ich "Platz" geübt bzw. bin noch dran. Ich habe den Eindruck, dass es für sie sehr schwer ist, die beiden Wörter auseinander zu halten. Sie versucht einfach eins nach dem anderen bis ich clicke.

Ich habe meine Kazte ein paar Mal geclickt für auf den Rücken liegen. Als ich gestern etwas Hundefutter schnippelte und sie mit Sitz und Platz nichts erreicht hatte, hat sie sich auf den Rücken gewältzt, in der Hoffnung etwas dafür zu erhalten (sie hatte Erfolg).

Ob Deine Katze an Futter als Belohnung interessiert ist, musst Du ausprobieren. Da meine Kleine immer hungrig ist, hat sie schnell kapiert, dass der Click Futter ankündigt. Allerdings hat es einige Zeit gedauert, bis sie gemerkt hat, dass sie den Clicker mit ihrem Verhalten beeinflussen kann.

Bevor Du beginnst, solltes Du ein Buch über Clickertraining lesen (z.B. das von Martin Pietralla "Clickertraining für Hunde", das ist super). Das Prinzip ist für alle Tiere das gleiche, bei Katzen brauchst Du vielleicht etwas mehr Geduld als bei Hunden.

Probier einfach aus, was Deine Katze oder Dein Hund gerne machen (was Du auch magst), und clicke das. Beim Hund kannst Du ja mit etwas unwichtigem wie Pfötchengeben anfangen, da macht es nichts, wenn es nicht klappt.

Viel Spass und Erfolg.

Grüsse
Monika L.

Hallo Sven,

finde ich toll, dass Du auch mit Deiner Katze clickern willst. Mach ich auch.
Dazu sind ein paar Dinge zu sagen. Eine Katze zu trainieren, ist wesentlich schwieriger, als es bei einem Hund ist. Sie sind viel eigenständiger und haben ein ganz anderes Verhältnis zu uns, weil sie uns nicht so "brauchen" wie ein Hund und sich eigentlich auch kaum an uns orientieren. Einem Hund kann ich eine souveräne Leitfigur sein, eine Katze lacht darüber.
Wenn Du also schnell ein paar Erfolgserlebnisse haben willst, ist es sicher einfacher, Du fängst mit Deinem Hund an. Beginnst Du mit lustigen Tricks, gehst Du auch kein Risiko ein, evtl. was Falsches zu verknüpfen.
Trotzdem ist gerade das Training der Katze eine hervorragende Möglichkeit, das Training durch pos. Verstärkung richtig zu verinnerlichen. Du läufst nämlich dabei nicht Gefahr, in "alte" Verhaltensweisen zu verfallen, zu viel Einfluss oder Druck auszuüben, weil man bei einer Katze damit absolut nichts erreicht. Man kommt erst gar nicht auf die Idee, ungeduldig zu werden, sie anzumeckern, sie beim Training körperlich in die gewünschte Position zu bringen etc., weil man seinen Stubentiger ja kennt und weiß, wohin das führen würde.
In eine Katze projiziert man erst gar keine menschlichen Denkweisen, was einem bei einem Hund viel schneller passiert. Man muss sich viel intensiver mit der Lerntheorie und der Planung des Übungsaufbaus auseinandersetzen, um Ergebnisse zu erzielen. Und das führt dazu, dass man das "Clickertraining" von der Pike auf korrekt lernt.
Wenn Du es schaffst, Deine Katze erfolgreich zu trainieren, wirst Du beim Training Deines Hundes sicher kaum menschliche cross-over-Probleme haben.
Übrigens, wetten, dass Deine Mieze für gekochtes Hühnchenfleisch und Thunfisch höchste Motivation aufweist.
Gute Übungen sind auch bei einer Katze "Pfötchen geben", "Männchen machen", Apportieren (etwas schwieriger), Sitz, "tot", "sag was".
Liebe Grüße
Conny

H
allo Sven,
nach meinen Erfahrungen ist es mit Katzen schwieriger. Sie reagieren
nicht so direkt und du mußt eine wirklich supertolle Belohnung haben,
sonst sind sie auch schnell nicht mehr interessiert. Zumindest die
meisten, die ich kenne.
Üb' doch außer "Sitz" und "Bleib" auch Kunststückchen wie "Drehen",
"Tanzen", "Von einem Stuhl auf den andern springen" und auch 'Sinnvolles'
wie "Nicht auf den Tisch springen" oder "Vor dem Füttern ruhig sitzen".
Dir fällt da bestimmt noch was aus euerm Alltag ein!
Gruß beate

Hallo Conny,
das hast Du toll geschrieben!

Aber ich würde mit Dir wetten! Zwei von meinen mögen kein Hühnchen!
Aber für Thunfisch ja da tun sie alles!

Gruß beate

Hallo !

Vielen Dank fuer die tolle Antwort, auch an die anderen.
Wirklich tolles Forum hier.

uns nicht so "brauchen" wie ein Hund und sich eigentlich auch kaum an uns orientieren. Einem Hund kann ich eine souveräne Leitfigur sein, eine Katze lacht darüber.
: Übrigens, wetten, dass Deine Mieze für gekochtes Hühnchenfleisch und Thunfisch höchste Motivation aufweist.

Soeben eingekauft. Auch den Clicker (ganz schoen laut).
Jetzt hab ich aber noch eine Frage:
Was mir noch nicht ganz klar ist, ist das Verbinden von
Worten (Kommandos) mit dem Verhalten.

Beispiel 'Koma': Hund legt sich auf die Seite.
Ich clicke also oefters diese Situation, jeweils
nach dem Klick das Leckerli.

Jetzt weiss Sie, dass mir das gefaellt. Ab wann
macht sie es dann aber auf Kommando ? Das 'Click'
kann ihr das ja nicht sagen, wenn ich alle anderen
Situationen auch clicke.


Ein Buch werde ich mir aber auf jeden Fall demnaechst zulegen.