von biela(YCH) am 07. Februar 1998 11:35
Hallo Klaus,
Du machst das schon richtig. Aber
Im Haus klappts recht gut auch bei variabler Belohnung, so dachte ich mir, versuch's draußen auch zu festigen. Also Hund in's Auto, in die Felder, mit Wurst, Klicker und Gießkanne (Jackpot) bewaffnet in die Wildnis.
Dieser Schritt ist zu groß! Gerade bei einem Hund in der explorativen Phase, hat man wenig Chancen, wenn man ihn frei rennen läßt. Sein genetische Programm verlangt von ihm das Auskundschaften der Umgebung!
Das sind eben Situationen, wo "0815-Trainer" strafen würden, wie aber verhalte ich mich nun als "Clicker-Beginner"??? (Außer cool bleiben und in den Handschuh beißen!)
Du kannst zunächst in einem umzäunten Gelände arbeiten, nachdem er es ausreichend erschnüffelt hat. Du kannst ihn auch an eine lange Leine binden und dann nach gebührender Zeit anfangen mit Üben.
Du kannst zunächst ein ganzes Stück weggehen. So gerne Hunde aktiv woanders hingehen, als wir wollen, so ungern haben sie es, wenn wir uns entfernen.
Du mußt aber darauf achten, daß dein Hund beim Kommen nicht in die Leine rennen kann.
(Bastler können eine Fernsteuerung zum Lösen der Anbindeleine umfunktionieren.)
Noch etwasWenn du auch schon drei Paar Handschuhe zerbissen hast, ohne daß Dein Hund kam, wenn er kommt, freu Dich vorbehaltlos und zeig ihm, daß es ehrlich ist.
Es zahlt sich aus. Ich weiß wovon ich da rede.
Du kannst die Situation auch so aufbauen, daß Du an der interessanten Stelle stehst (Er zeigt es Dir vorher an der Leine an) und das Schnüffeln wird nach dem Kommen zur Belohnung.
Ich bin einmal gespannt, ob du so weiterkommst.
Und noch eine Frage, hab ich da was falsch verstanden??? Das Clicken und die Belohnung treten doch IMMER gemeinsam auf, oder? Also, wenn ich variabel belohne heißt das doch, einmal Clicke UND belohne ich und das andere mal tu ich weder das eine noch das andere.
Genauso ist es.
Oder Clicke ich IMMER und gebe die Belohnung variabel??? (In der Art ist es jedenfalls auf der Seite von J.Heitmann zu lesen, was mich etwas verwirrt hat.)
Bei Clicker-erfahrenen Hunden kommt es vor, daß die Aktivität für sie eine Belohnung wird. Dann clickt man, aber der Hund schaut sich nicht nach einem Leckerle um, sondern macht begierig weiter (z.B. Parcours)
Dazu muß man aber bei jedem Fehler abbrechen und von vorn beginnen.
Nur wer die Regeln kennt, kann einmal eine Ausnahme vom strengen C&B machen. Der Hund zeigt uns an, ob er es richtig versteht.
tschüß Martin & Mirko
hurra, ich hab leute gefunden die was von clicker-training
verstehen! wenn schon nicht live, dann im net!
arbeite mit meinem hund nur noch mit clicker,
bin völlig begeistert, hab vorher schon über operante
konditionierung und futter gearbeitet, aber mit dem "ding"
klappt das ja viel besser!
grüsse an hund und mensch biela