Trotz Parvo mopsvidel :: Gesundheit & Hund

Trotz Parvo mopsvidel

von Kathi(YCH) am 15. August 2003 04:16

Hallo Bianca,

die Informationen sind tatsächlich seeeehr variabel und unterschiedlich. Im Grunde genommen führt die lange Quarantäne auch zu nichts, da es ja offensichtlich diverse Ausscheider gibt, die frei herumlaufen. Denn alle Hunde, die unerkannt eine Parvo durchgemacht haben oder bei denen die Impfung nicht angeschlagen hat, können oder sind Ausscheider. So langsam beschleicht mich auch hier der Verdacht, daß viel Panikmache das Feld regiert. Was natürlich nicht heißen soll, daß ich die Gefährlichkeit von Parvo ignoriere. Aber wenn selbst TA keine vernünftige Auskunft erteilen (können) ...

lg
Kathi

von Cindy(YCH) am 15. August 2003 06:49

Hi zusammen,

der Grund, warum Hunde mit "normaler" Grundimmunisierung Parvo bekommen können, liegt an den sog. maternalen Antikörpern. Bei den meisten anderen Erkrankungen bauen sich diese AKs, die mit der sog. Kolostralmilch in den ersten STunden nach der GEburt aufgenommen wurden, innerhalb eines eng begrenzten Zeitraums ab. Bei Parvo-AKs sieht das anders aus. Da kann der maternale Schutz bereits mit 2-3 Wochen flöten sein, oder auch erst mit 5 Monaten. Und wenn ein Welpe/Junghund mit 8 und 12 Wochen geimpft wird, nützt die Impfung dann rein gar nichts, da die maternalen AKs die Impferreger eliminieren und der "geimpfte" Hund keinen eigenen Immunschutz aufbauen kann.

Aus diesem Grund wäre es am sinnvollsten, entweder noch ein paar Impfungen hintendran zu setzen, oder aber vor der ersten Impfung den AK-STatus überprüfen, und dann ggf. die Erstimmunisierung weiter nach hinten rausschieben.

Gruss Cindy

von Cindy(YCH) am 15. August 2003 07:02

Hallo Kathi,

die "Panikmache" kommt nicht von Ohne.
Parvo trat Ende der 70er das erste mal auf. Viren mutieren nun mal wie alle anderen Lebewesen auch. Und dadurch werden dann auch andere Tierarten als die "ursprünglichen" anfällig für diese Viren.
Das passierte mit dem Parvo-Virus. Und das traf dann auf eine vollkommen ungeschützte Population. Frag mal die Leute, die sich daran noch erinnern können, wie das denn so war. Wenn ganze Würfe einfach so wegstarben, selbst erwachsene Hunde häufig nicht überlebten. Inzwischen ist, auch aufgrund und Dank der Impfungen, ein gewisser Immunstatus in der gesamten Population vorhanden. Durch unerkannte Ausscheider wird dieser Immunstatus auch aufrechterhalten.

Frag mal zum Thema Europäische Schweinepest. In Deutschland und umliegenden Europäischen Ländern wäre das rein krankheitsmässig kein Thema mehr. Die Tiere erkranken häufig subklinisch oder einfach nur ganz leicht. Denn die Bestände sind derart "durchseucht", dass einfach ein gewisser Immunstatus von vornherein vorhanden ist. Schliesslich ist es idR nicht so, dass ein einzelnes Virus eine Erkrankung auslöst, sondern "Die Dosis macht das Gift". winking smiley Aber eine Dosis, die unter dem Erkrankungslevel liegt, kann trotzdem Immunreaktionen hervorrufen.
Zurück zur ESP, rat mal, was passieren würde, wenn ESP-Träger in den USA oder in Japan (schweinepestfrei) eingeführt würden. Die würden sich "freuen".

Übrigens sind PArvo-Viren v.a. für Welpen gefährlich. Befallen v.a. sich schnell teilende Zellen. Und da sind in den ersten 6 Lebenswochen auch die Herzzellen der Welpen dabei. Durchfall allein kann schon gefährlich werden, aber ein Herzschaden ist auf Dauer.

Gruss Cindy

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