von Nikka(YCH) am 01. März 2001 18:47
: Hallo Nikka,
: das sind ja keine guten Aussichten! Warum muß später eine Arthrose folgen? Muß der Hund ein Leben lang geschont werden? Helfen Zusätze wie Muschelextrakt? Was noch?
:
: Schockierte Grüße
: von Sybille
Hi Sybille,
schocken wollte ich Dich nicht. Und mal immer mit der Ruhe...;-)
Eine Arthrose entsteht automatisch immer dann, wenn in dem Gelenk etwas nicht stimmt. Durch die Reibung einer nicht gleichmäßigen Oberfläche wie bei der ED, als auch durch die einer Knorpelscheibe wie bei der OCD kommt es auf Dauer zu einer Entzündung, die meist eine chronische Veränderung nach sich zieht. das ist dann die Arthrose.
Aber es ist natürlich abhängig von dem Ausmaß derselben. Geringfügige Arthrosen machen in den meisten Fällen gar keine Probleme, vielleicht später im hohen Alter mal, dann laufen die Hunde bei feucht-kaltem Wetter schon mal schlecht oder stehen nicht so gut auf wie sonst.
Je früher man aber eine Op vornimmt, v.a. bei der OCD, desto besser stehen die Chancen auf eine Symptomfreiheit.
Muschelextrakt ist übrigens sehr gut, würde ich sogar jetzt schon zufüttern, das unterstützt den Gelenkstoffwechsel und beeinflußt eine Entzündung bzw. Arthrose positiv. Schonung hängt ab von dem Ausmaß der Arthrose später, aber Extremsport und übermäßiges Springen solltest Du auf alle Fälle vermeiden. Sehr gut ist übrigens schwimmen, baut die Muskulatur auf und schont die Gelenke.
Ich zitiere mal kurz das Ergebnis einer Studie zu OCD, hier bezogen auf das Ellenbogengelenk:
'Es konnte festgestellt werden, daß sich das funktionelle Ergebnis nach einer chirurgischen Therapie bei jüngeren Tieren und kürzerer Lahmheitsdauer vor der Operation verbesserte.' Dann wird ein Autor zitiert, der schreibt 'daß die Prognose stark vom Alter bei Erkrankung bzw. dem Zeitpunkt der Vorstellung und Therapie determiniert wird. Außerdem ist sie von dem Grad bereits vorhandener degenerativer Veränderungen abhängig. Nach ... - wieder Autoren genannt - ist die Aussicht auf Erfolg für das Tier besser, wenn die Knorpelschuppe vor Einsetzen degenerativer Veränderungen entfernt wird. ... beschreibt, daß bei älteren Tieren mit fortgeschrittenen arthrotischen Veränderungen die Erfolgschancen geringer sind, da durch die Operation das Ausmaß dieser Veränderungen nicht beeinflußt werden kann.' Zitat-Ende.
Der Artikel ist übrigens in der *Kleintierpraxis*, Ausgabe August 2000 erschienen. Vielleicht hat Dein TA diese Zeitschrift abonniert und würde Dir eine Kopie davon anfertigen, dann hättest Du es noch mal schwarz auf weiß.
Grüße,
Nikka