welches Gift? :: Gesundheit & Hund

welches Gift?

von Ira(YCH) am 10. Juli 2001 11:52

Hallo, am Sonntag hat meine Hündin irgendeinen toxischen Stoff aufgenommen, der sehr schnell eine unglaubliche Wirkung auf das ZNS hatte, aber nicht zu Erbrechen oder Durchfall führte, vorerst weder Leber- noch Nierenwerte beeinflusste, keine Mydriasis hervorrief usw.
Am Abend war ihr Zustand mehr als kritisch. Dank hervorragender Leistung der behandelnden Tierklinik und einer Riesenportion Glück ist sie soweit wieder fit. Es wurden, da der Stoff nicht bekannt war, reine Entgiftungsmaßnahmen durchgeführt.
Hat jemand eine Idee, welcher Stoff das ausgelöst haben könnte? Es gibt ja eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Möglichkeiten.
Sie hat es nicht zu Hause aufgenommen, sondern im Bereich einer stillgelegten Kaserne, die auch als Mülldeponie verbotenerweise missbraucht wird.
Vielleicht hat jemand ja mal Ähnliches erlebt.
Gruß, Ira

von Robert(YCH) am 10. Juli 2001 15:00

Hallo Ira,

da kann praktisch alles rumliegen - von Sondermüll bis zu Kampfstoffen.
Das wird nicht einfach sein, den richtigen rauszufinden.
Ich empfehle, den ganzen Bereich möglichst weiträumig zu meiden.

Gruss

Robert

von Rainer(YCH) am 10. Juli 2001 19:53

Ira,
Du schreibst zwar viel über die Umstände (zuerst mal gratulation, dass es deinem hund wieder gut geht!!!!)

aber ausser einer vagen andeutung auf das ZNS nicht, was denn die Symptome , die Diagnose des TA und die letztlich hoffentlich erfolgreiche Therapie waren. Wann welches Symptom auftrat, wann Du deshalb zum Ta gegangen bist... wie es dann weiter ging........"der Zustand war kritisch".. kann heissen das der hund betrunken auto gefahren ist... oder auf der seite und am tropf gelegen hat.
nix für ungut,
Rainer

so kann man Dir nicht antworten

von Ira(YCH) am 10. Juli 2001 21:23

Hi Rainer,

: Du schreibst zwar viel über die Umstände (zuerst mal gratulation, dass es deinem hund wieder gut geht!!!!)

Dank

: aber ausser einer vagen andeutung auf das ZNS nicht, was denn die Symptome

Symptome: zunächst minimal "staksiger" Gang und minimales Zittern.
Beides nahm rapide zu innerhalb weniger Minuten
Später kamen noch unwillkürliches Blinzeln und Kopfschaukeln/-zittern hinzu

, die Diagnose des TA

keine spezielle Diagnose, nur Vergiftung, da Leukos normal, keine erhöhte Temperatur und keine weiteren Anzeichen auf eine Infektion bestanden - außerdem wusste ich, dass mein Hund irgendwas gefressen hatte dort auf dem Gelände

und die letztlich hoffentlich erfolgreiche Therapie waren.

Infusionen mit NaCL, weiterhin Glukose, Zugabe von Vit. B. Komplexen, Bariumsulfat zum Binden (als zwischenzeitlich der Schluckreflex halbwegs vernünftig war), Cortison, Diazepam zum Ruhigstellen, später irgendwas, dass den Hund in einen Tiefschlaf legte
Infusionen erfolgten über mehrere Tage.
Kann sein, dass ich noch was vergessen habe.

Wann welches Symptom auftrat, wann Du deshalb zum Ta gegangen bist...

Etwa zwei Stunden nach der vermutlichen Aufnahme des toxischen Stoffes begann das Zittern - deshalb ging ich,
außerdem war der Puls sehr flach (stabilisierte sich beim TA nach der ersten Infusion), war aber nicht tachykard

wie es dann weiter ging........"der Zustand war kritisch".. kann heissen das der hund betrunken auto gefahren ist... oder auf der seite und am tropf gelegen hat.

Kritisch = Lebensgefahr

: nix für ungut,

dito

: Rainer
:
: so kann man Dir nicht antworten

Gruß, Ira
:

von Rainer(YCH) am 11. Juli 2001 15:43

Hi Ira:
Für die klassische Vergiftung mit Organophosphaten fehlt mir der starke Speichelfluss.??
Ricin (zur Zeit häufige Vergiftungsquelle beim Hund durch den Bio-Gartendünger "Oscorna"winking smiley macht ähnliches, löst aber auch Erbrechen/Durchfall aus.??
Die gängigen Rattengifte zeigen ganz andere Vergiftungsbilder und wirken auch nicht so schnell. Auf eine Vergiftung mit der Giftpflanze Kornrade passen zwar die Symptome ganz gut, die nimmt aber der Hund eigentlich nicht auf.
Auf einem Kasernengelände kann so unendlich viel herumliegen, dass ich auf keine wirklich schlüssige Antwort komme.
Du kannst selber nachsuchen unter: www.vetpharm.unizh.ch Da gibt es eine Vergiftungsdatenbank, wo man Tierart und Symptome eingeben kann.
Haben denn die behandelnden Tierärzte gar keinen Verdacht geäussert?
Die Therapie entspricht ansich dem Vorgehen bei Vergiftung mit einer unbekannten Substanz und erkennbarer Wirkung auf das ZNS. Ein spezifisches "Gegengift" ist nicht dabei. Ausser das man mit Diazepam gegen Panik und Krämpfe und mit einem lang wirkenden Sedativum (z.B. Phenobarbital) gegen weitere Krampfanfälle angekämpft hat
Gruss,
Rainer



von Ira(YCH) am 11. Juli 2001 15:53

Hi Rainer,

: Für die klassische Vergiftung mit Organophosphaten fehlt mir der starke Speichelfluss.??

Ja, den hatte sie überhaupt nicht.

: Ricin (zur Zeit häufige Vergiftungsquelle beim Hund durch den Bio-Gartendünger "Oscorna"winking smiley macht ähnliches, löst aber auch Erbrechen/Durchfall aus.??

Kein Erbrechen, kein Durchfall -

: Die gängigen Rattengifte zeigen ganz andere Vergiftungsbilder und wirken auch nicht so schnell. Auf eine Vergiftung mit der Giftpflanze Kornrade passen zwar die Symptome ganz gut, die nimmt aber der Hund eigentlich nicht auf.

Wo kommt denn die Kornrade vor, und wie sieht sie aus? Leider habe ich so Allesfresser - das würde ich nicht ausschließen.

: Auf einem Kasernengelände kann so unendlich viel herumliegen, dass ich auf keine wirklich schlüssige Antwort komme.

Ich tippe am ehesten auf irgendwelche Flüssigkeiten, vielleicht lösungsmittelhalte Lacke o. ä., die vielleicht in einer Pfütze waren...

: Du kannst selber nachsuchen unter: www.vetpharm.unizh.ch Da gibt es eine Vergiftungsdatenbank, wo man Tierart und Symptome eingeben kann.

Danke, werde ich machen.

: Haben denn die behandelnden Tierärzte gar keinen Verdacht geäussert?

Nein, sie konnten nur ganz vieles ausschließen.

: Die Therapie entspricht ansich dem Vorgehen bei Vergiftung mit einer unbekannten Substanz und erkennbarer Wirkung auf das ZNS. Ein spezifisches "Gegengift" ist nicht dabei. Ausser das man mit Diazepam gegen Panik und Krämpfe und mit einem lang wirkenden Sedativum (z.B. Phenobarbital) gegen weitere Krampfanfälle angekämpft hat

So war es.

Freitag werden wir Leber- und Nierenwerte überprüfen lassen. Hoffentlich bleibt nichts zurück, was sich bisher noch nicht angedeutet hat.
Die Kleine ist jedenfalls momentan wieder topfit und aufmerksam. Es ist doch erstaunlich, wie schnell ein Hund sich regenerieren kann.

Wahrscheinlich werde ich nie herausfinden, was das Ganze ausgelöst hat.

Viele Grüße, Ira

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