Hi Nele,

: Weswegen schon? Weil Wölfe ihre Beute nun mal mit ihren Zähnen zerreisen müssen, das heisst ja noch lange nicht das sie sich ausschliesslich von Fleisch ernähren. Seltsamer Rückschluss....

Hast recht ;o).

: Diese riesigen Fleischmengen die manchem Hund so in den Napf kommen verdrückt jedenfalls mit Sicherheit kein Wolf, schon gar nicht täglich, da müsste er schon verdammt viel Jagdglück haben....

Naja, also im Durchschnitt pro Tag frisst er schon genauso viel. Nur bei denen ist dat wohl so, dass sie mehrere Tage nix oder nur "Kleinigkeiten" fressen und dann, wenn sie denn nen großes Beutetier erlegt haben ziemlich viel auf einmal (so 4 bis 6 kg an einem Tag).

: Dein Vergleich passt also nicht unbedingt auf die meisten Couchpotatoes, welches auch dass passende Stichwort ist, selbige verwerten nun mal einfach weniger Proteine als ein Wolf der auf tagelanger Jagd war oder ein Hund der körperlich gefordert wird....

Oh, ich dachte, Proteine werden hauptsächlich im Wachstum und bei der Wundheilung verwertet. Für die "Energie" sind meines erachtens eher die Fette und evtl. auch die Kohlenhydrate verantwortlich, oder?

Bis dann

Franziska

Hi Franziska,

: Oh, ich dachte, Proteine werden hauptsächlich im Wachstum und bei der Wundheilung verwertet. Für die "Energie" sind meines erachtens eher die Fette und evtl. auch die Kohlenhydrate verantwortlich, oder?

Tja, das mag deiner Ansicht nach wohl so sein....
Fakt ist aber das Eiweisse bei unzureichender Glukoseverfügbarkeit, z.B. beim Ausdauersport (deshalb die Anspielung auf die Couchpotatoes) zur Energiebereitstellung herangezogen werden.
Tierische Eiweisse werden in nahezu vollem Umfang vom Darm ins Blut übernommen und in körpereigene Eiweisse eingebaut.
Hat der normale Durchschnittshund eine erhöhte Eiweisszufuhr, sprich: er ist nicht im Wachstum und treibt auch keinen Ausdauersport, kann es zu einer Eiweissüberversorgung kommen durch deren Abbau Fettsäuren und Harnstoff entstehen. Das es dabei zu einer schmerzhaften Ablagerung in der Muskulatur kommen kann schrieb ich bereits.
Desweiteren kann es zu einer gesteigerten Kalziumausscheidung im Harn kommen, diese wiederum führt dann zu kalziumhaltigen Nierensteinen etc. pp. .
Auf diesen Erkenntnissen beruht die Empfehlung H.G. Wolffs während des Wachstums 2/3 Fleisch zu füttern und bei adulten Hunden auf 1/3 Fleischzufuhr zu reduzieren.
Ich glaube kaum das Wölfe diese lebensverlängernden Maßnahmen berücksichtigen ;-).

Viele Grüße
Nele

Hi Nele,

vielen Dank für die Aufklärung. Ich hatte mich vor einiger Zeit schonmal n bissl sehr erschrocken, als ich ausgerechnet hatte, wie hoch der empfohlene Eiweißbedarf meiner Hunde ist und wie hoch er tatsächlich (nämlich danach zu urteilen viel zu hoch). Hab ihn daraufhin ein wenig reduziert, aber dachte mir, dass das ja für Fertigfutter gilt (die Richtwerte) und dass die hochwertigen Proteine im Fleisch schon besser abgebaut werden können. Naja, ich werd wohl noch mehr reduzieren müssen.

bis dann

Franziska