Beißen beim Junghund :: Welpen - Junghunde

Beißen beim Junghund

von Regina(YCH) am 02. Februar 2000 10:52

Meine 10 Wochen alte Hündin Jana beißt beim Spielen immer ziemlich fest zu (an Armen, Beinen und leider auch im Gesicht). Ich weiß, daß Welpen eine orale Phase haben und habe ihr deshalb genügend Kauspielzeug gekauft, welches ich auch beim Herumtollen mit ihr verwende. Nichts desto trotz beißt und kratzt sie am liebsten uns. Auch auf den Rücken drehen hilft nichts. Sie kommt mir dann richtig aggressiv vor,obwohl sie sonst total lieb ist! Unser 4 Jahre alter Sohn hat deshalb schon oft geweint und auch Angst vor ihr.
Ist das Verhalten von Jana normal oder wird sie später als erwachsener
Hund bissig werden? Es ist unser erster Welpe und ich weiß nicht was ich tun kann. Vielleicht hat jemand einen Rat für mich.
Liebe Grüße Regina und Jana

von Tanja(YCH) am 02. Februar 2000 12:32

Hallo Regina,

auch mein Darwin kämpft viel lieber mit mir, als mit seinem Spielzeug! Er ist dabei auch nicht gerade sanft oder zimperlich! Noch!

Ich möchte auch nicht, daß mein Darwin mit diesen Spielchen aufhört, denn ich kämpfe gern mit meinen Hunden! Dabei ist aber sehr sehr wichtig, daß er lernt, ab wann es mir wehtut!

Denn so fest, wie er zubeißt, wenn er mit Artgenossen spielt, darf er es naklar nicht, wenn er mit mir spielt.

Aber wie bringe ich ihn dazu das zu lernen? Nun ich kneife ihn in die Backe, und sage "aua" bis er wieder locker läßt, dann geht das Spiel weiter! Oder ich behalte einfach seinen Unterkiefer in der Hand, bis er locker läßt.

Wenn er versucht mir ins Gesicht zu schnappen, drehe ich mich mit einem deutlichen "nein" weg und beende das Spiel! Erst, wenn er das akzeptiert hat, beginne ich wieder mit unserem Kampf!

Schnappt er einfach so im Vorbeigehen nach mir, schupse ich ihn mit "nein" weg und ignoriere ihn! Versucht er es wieder, gleiches Spiel nocheinmal. Erst wenn er Ruhe gibt, beginne ich ein Spiel mit ihm!

Bisher hat es so ganz gut geklappt und meine blauen Flecken an den Armen haben wieder abgenommen!

Ich weiß nicht, ob ich Euch geholfen habe oder ob das "zuläßige" Methoden sind, aber sie funktionieren bei Darwin und er hat dabei noch keinen Schaden genommen!

Viel Erfolg und liebe Grüße

Tanja

P.S. Auch mein Großer hat anfangs sehr fest zugebissen und heute ist er der Liebste, von Beißer keine Spur!

von Bine(YCH) am 02. Februar 2000 13:00

Hi Regina,

mir ging es auch so, ich hatte fuerchterliche angst Xanni koennte ein beisser werden (erster Hund), wir haben es so geloesst:

egal wann Xanni gebissen hat Schnautzgriff angewendet(dass macht die Mutter auch so wenns ihr zu wild wird) und ein deutliches Nein und dann weggegangen. Nach ein paar minuten wieder hin und weiter gespielt, natuerlich hat sie wieder gezwickt und ich habe wieder wie oben beschrieben reagiert es hat nicht lange gedauert bis sie kapiert hat was sache ist.

Viel Glueck
Bine

von Sonja und Vegas(YCH) am 02. Februar 2000 13:48

Hallo Regina,
Deine Süße muß erstmal lernen, daß die Menschenhaut nicht durchlöchert werden darf. Eine böse Absicht steckt ganz sicher nicht dahinter. Wenn sie das nächste Mal beim Spielen zu fest zubeißt, ruf ganz laut: "Aua" und schau sie ganz entrüstet an, als hätte sie versucht, Dich zu ermorden. Gleichzeitig geh demonstrativ weg und unterbrich das Spiel für wenige Minuten. Nach einiger Zeit kannst Du sie dann wieder zum Spielen auffordern.
Die meisten Welpen verstehen schnell, worum es geht. Untereinander spielen die Kleinen ja auch ziemlich wild, manchmal so lange, bis einer anfängt zu quietschen. Dann hört der andere aber sofort auf (wenn nicht, würde nach einer Zeit keiner mehr mit ihm spielen). Sollte das nicht funktionieren: Versuch es mit dem Schnauzengriff, wenn es zu arg wird. Außerdem kannst Du noch versuchen, ihr Gebiß während des Spiels auf eine Beißwurst o.ä. mit erhöhtem Kauwert zu lenken.

Ansonsten herzlichen Glückwunsch zum kleinen Wildfang und noch viel Spaß beim Spielen.
Gruß
Sonja und Vegas

von Susi(YCH) am 03. Februar 2000 00:19

Hallo Regina,

das ist ja ein ziemlich freches Ding, Eure Jana. Unsere erste Hündin hat dieses Beißverhalten gar nicht gezeigt, dafür hat es der Rüde dann nachgeholt. Er war gerade den ersten Tag bei uns, 8 Wochen alt, und biß meinen Freund beim spielen in die Kehle. Da wir vorher viele schlaue Bücher über Hundeverhalten und Erziehung gelesen hatten, konnten wir nun gleich feststellen, wie es in der Realität ist. Sofort nach dem Kehlbiß hat mein Freund "Aua" gesagt, was den kleinen Racker aber nicht interessierte. Dann wurde er mit lautem Geknurre (so etwa: "NAAHHH" mit tiefem Knurren) auf den Rücken gepackt und in die Kehle gebissen. Natürlich sehr sanft und auch nur andeutungsweise. Er war von diesem Zeitpunkt fest von unserer Rudelchefstellung überzeugt und tat es nie wieder. Das Knurren unsererseits ist auch heute, nach vier Jahren, immer noch ein Abruchsignal für ihn.
Du mußt ihr das Beißen unbedingt abgewöhnen, da aus Spiel und Toberei ganz schnell und ziemlich unvorhersehbar bitterer Ernst werden kann. Im Alter Eurer Jana dürfte das kein Problem sein. Ihr müßt ihr unmißverständlich klarmachen, daß es ab sofort Tabu ist. Das geht unter Umständen auch nur mit ein bißchen Gewalt, s.o.. Wenn sie Euren Sohn nochmal beißt, bestraft sie und ignoriert sie dann eine Weile. Es muß sofort jegliches Spiel abgebrochen werden.
Kommt sie Dir beim auf den Rücken drehen "dumm", ziehe trotzdem und mit größter Konsequenz Dein Vorhaben durch. Lasse auch Schnapperei nicht durchgehen.
Das Timing ist natürlich sehr wichtig. In der Sekunde wo sie beißt muß sie auch schon auf dem Rücken liegen.
Ich würde Dir bei der Dominanz Deiner Hündin auch unbedingt von Kampfspielen abraten (von denen ich sowieso nichts halte).
Vielleicht hilft Dir das ja weiter. Auf jeden Fall nicht auf die leichte Schulter nehmen und nicht auf die orale Phase schieben, woran es auch gar nicht liegt!!
Mich würde noch interessieren, welche Rasse die Jana ist und wieviel Welpen es waren.

Viel ERfolg und viele Grüße

Susi

von Juliane + MC(YCH) am 03. Februar 2000 09:39

Hallo Susi und Regina,
Welpen testen beim Spielen untereinander aus, wie weit man gehen kann. Tut einer dem anderen weh, zieht derjenige sich zurück und bricht das Spiel ab. Je agressiver man wird beim Spielen, desto agressiver wird auch der andere Hund, eine ernstgemeinte Unterwerfung aus dem Spiel heraus halte ich deswegen nicht für sehr sinnvoll. Der Welpe wehrt sich um mittzuteilen, daß er findet, daß Du als Spielpartner nun aber wirklich zu weit gegangen bist. Als wesentlich effektiver erscheint mir das Verhalten, das ich auch bei meinen Welpen untereinander beobachten konnte - wird einer zu grob, raunzt der andere ihn kurz an und beendet das Spiel. Dieser Spielabbruch ist wichtig, der Welpe lernt schnell - beißen=kein Spielen. M. E. ist es dabei auch wichtig, daß sämtliches Spielzeug für diese kurze Auszeit von Dir einkassiert wird, da der Welpe sonst einfach alleine weiterspielt und der Lerneffekt wesentlich geringer ist. Das Provoziern von Agression durch Unterwerfungsversuche im Spiel sind in meinen Augen bei dominanten Hunden sinnlos, bei sensiblen Hunden können sie zu ernsthaften Einschüchterungen führen, der Hund kriegt Angs vor Deinem unberechenbaren Verhalten, so nach dem Motto: eben spielt sie noch und plötzlich macht sie ernst. Wer soll das noch verstehen.

: Ich würde Dir bei der Dominanz Deiner Hündin auch unbedingt von Kampfspielen abraten (von denen ich sowieso nichts halte).
Diesem Vorschlag kann ich mich nur anschließen. Zotteln gibt es nur mit entsprechendem Spielzeug, nie mit menschlichem Zubehör (Hände, Arme, Ärmel, Hosen etc.), außerdem sollte sie nicht zu häufig gewinnen und Du mußt das Spiel jederzeit mit einem "aus" abbrechen können (Spielzeug mitnehemen!)
Du könntest vielleicht auch noch ganz gezielt das Ausgeben üben, wenn sie es sicher beherrscht, kannst Du es in einer kritischen Situation durchsetzen.

Viele Grüße
Juliane + MC


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