Krank durch Mikrochip ? :: Gesundheit & Hund

Krank durch Mikrochip ?

von Tharin(YCH) am 30. September 1999 21:31

Hallo!


: Wenn überhaupt, wäre für mich der Mikrochip nur in Verbindung mit
: einer Täto-Nr. akzeptabel. Letztere sind in der Regel sehr gut
: lesbar und wenn eine Nummer doch einmal nicht gut erkennbar ist,
: wird der betreffende Hund sowieso vom Zuchtverband nachtätowiert,
: da ja bei jeder Prüfung/Schau/Röntgenbild etc. die Identität des
: Hundes sichergestellt werden muß.

Nur bei Rassehunden.

: Es stimmt allerdings, daß bei Hunden, die schon älter sind und für
: eine Tasso-Registrierung beim Tierarzt tätowiert werden, die Nummern
: oft schlechter lesbar sind. Bei einem guten Tätowiermeister, der
: sein Handwerk versteht, habe ich später noch nie eine unleserliche
: Tätowierung gesehen.

Tja, aber die Meister sind nicht so oft in Tierarztpraxen anzutreffen. smiling smiley

: Welpen werden übrigens nicht narkotisiert beim Tätowieren.

Wieso?

: Mich als Prüfungsleiter würde es übrigens sehr stören, wenn ich
: andauernd bei Wind und Wetter mit so einem Kasten durch die
: Gegend rennen müßte.

Kasten? Die Lesegeraete, die ich bis jetzt gesehen habe, haben nicht
sehr viel mit einem Kasten gemein.

: Da ist mir schon lieber, der Richter schaut sich das Öhrchen an.
: Und diejenigen, die unbedingt lügen und betrügen müssen, die
: schaffen das auch mit einem Mikrochip.

Wie soll denn das gehen?
Hoechstens ueber Papiere. Aber der Chip ist meines Wissen read-only.

: In Zusammenhang mit den Täto-Nr. ist mir übrigens aufgefallen, daß
: in Tierheimen oftmals tätowierte Rassehunde sitzen, bei denen deren
: Täto-Nr. nicht an den zuständigen Zuchtverband weitergeleitet wird.

Achja, im Tierheim ist das chippen auch besser durchzufuehren als das
Taetowieren.
Das spricht natuerlich nicht fuer den Chip am eigenen Hund, aber fuers
Chippen ueberhaupt.

Ansonsten kommt mir das aber auch so vor.

: Auf diese Weise kann ganz schnell der letzte beim Zuchtverband
: registrierte Eigentümer ermittelt werden (bei Fundhunden oder
: ausgesetzten Hunden u.U. sehr wichtig) und auf jeden Fall der
: Züchter (der oftmals aus allen Wolken fällt, wenn er erfährt, daß
: einer seiner Hunde im Tierheim gelandet ist).

Ja, es soll ja tatsaechlich sogar Leute geben, die das Namensschild am
Halsband beim Aussetzen vergessen zu entfernen...
Gut fuer die potentiellen "neuen" Hunde.

Faellt mir grade ein:
Diese Woche im TH. Kommen 2, die wollen ihren jungen DSH gegen einen
Westie eintauschen.

Wenn ich so drueber nachdenke, finde ich es aber nicht mal sooo schlimm.
Immerhin hatten sie schon erkannt, dass sie mit dem DSH nicht fertig
werden. Nur bezweifle ich, dass es dann mitm Westie klappen soll.


Tharin

von Antje(YCH) am 01. Oktober 1999 11:52

Hallo Tharin,


: : Welpen werden übrigens nicht narkotisiert beim Tätowieren.
:
: Wieso?

Bis zur 10. oder 12. Woche ist eine Narkotisierung beim Tätowieren nicht vorgeschrieben. Die Nervenbahnen sind beim jungen Hunden wohl noch nicht ganz geschlossen, so daß ihnen das nicht so weh tut wie einem ausgewachsenen Hund. Warum genau, weiß ich jetzt auch nicht, jedenfalls quacken meine Welpen (werden zwischen der 7. und 8. Woche tätowiert) kaum, wenn sie tätowiert werden (gar kein Vergleich zu dem Geschrei, wenn sie sich mit ihren spitzen Mörderzähnen gegenseitig in der Mache haben). Mir wäre das Narkoserisiko und auch die evtl. Auskühlung der Welpen während der Narkose viel zu hoch.


: : Und diejenigen, die unbedingt lügen und betrügen müssen, die
: : schaffen das auch mit einem Mikrochip.
:
: Wie soll denn das gehen?
: Hoechstens ueber Papiere. Aber der Chip ist meines Wissen read-only.

Es gibt Geräte, mit denen man Magnetkarten fälschen kann und angeblich soll das auch mit Microchips funktionieren (habe ich selbst aber gar keine Ahnung von, sagte mir nur ein Computer-Fachmann).


: Ja, es soll ja tatsaechlich sogar Leute geben, die das Namensschild am
: Halsband beim Aussetzen vergessen zu entfernen...
: Gut fuer die potentiellen "neuen" Hunde.

So wie der Bankräuber, der mit seiner eigenen Scheckkarte die Eingangstüre zur Bank öffnet ...? *grins*


Viele Grüße

Antje

von Burkhard(YCH) am 01. Oktober 1999 12:21

Hallo,

: Es gibt Geräte, mit denen man Magnetkarten fälschen kann
: und angeblich soll das auch mit Microchips funktionieren

die Technologie der Makierungs-Chips ist grundsätzlich anders,
als die der "Chip-Karte"(heutzutage meist mit einem eigenen
Prozessor ausgestattet), oder der Magnetkarte.

Der Makierungs-Chip besteht im Grunde genommen nur aus einer
Anzahl von Dioden und einer Spule zum Energietransfer und als
"Antenne". In der Matrix der Dioden werden einmalig einzelne
Dioden "durchgebrannt" und bilden dann das unveränderliche
Bit-Muster, welches dann ausgelesen werden kann.
Diese ID-Chips sind nur insofern manipulierbar, daß durch sehr
starke elektromagnetische Einwirkung der Chip unbrauchbar und
damit unleserlich gemacht werden kann.

Burkhard


von Antje(YCH) am 05. Oktober 1999 06:44

: In der Matrix der Dioden werden einmalig einzelne
: Dioden "durchgebrannt" und bilden dann das unveränderliche
: Bit-Muster, welches dann ausgelesen werden kann.
: Diese ID-Chips sind nur insofern manipulierbar, daß durch sehr
: starke elektromagnetische Einwirkung der Chip unbrauchbar und
: damit unleserlich gemacht werden kann.


Hallo Burkhard,

dann ist es also auf keinen Fall möglich, zwei Chips mit der gelichen Codierung herzustellen?

Viele Grüße

Antje

von Burkhard(YCH) am 05. Oktober 1999 06:52

Hallo,

: dann ist es also auf keinen Fall möglich, zwei Chips mit der gelichen Codierung herzustellen?

doch, natürlich wäre das beim Hersteller möglich. Diese Chips werden aber in Massenfertigung
automatisch produziert und programmiert. Dort müsste dann schon ein manueller Eingriff vorgenommen
werden. Zweite Variante: Jemand besorgt sich eine Produktionseinheit für diese Chips und faked
diese. Beide Möglichkeiten sind gleich unwahrscheinlich.
Eine nachträgliche Manipulation ist wie berichtet nur im Sinne von zerstörung des Chips möglich.

Burkhard

von Antje(YCH) am 05. Oktober 1999 09:48

: Diese Chips werden aber in Massenfertigung
: automatisch produziert und programmiert. Dort müsste dann schon ein manueller Eingriff vorgenommen
: werden. Zweite Variante: Jemand besorgt sich eine Produktionseinheit für diese Chips und faked
: diese. Beide Möglichkeiten sind gleich unwahrscheinlich.


Hallo Burkhard,

das kommt darauf an, wie kostspielig so eine Angelegenheit wäre. Wenn ein Betrug mehrere Hunderttausend Mark einbringt, dann werden manche Menschen leider sehr erfinderisch. Mir wurde gesagt, daß in dem Fall mit dem Chip genauso leicht manipuliert werden kann wie mit einer Täto-Nr. (dann sogar noch leichter, wenn ein vorhandener Chip entfernt oder zerstört werden kann; das geht bei einer gut lesbaren Täto-Nr. nicht so leicht).

Im Falle von weniger "kostspieligen" Hunden, also einfach zur Identifikation von verlorengegangenen Hunden, ist der Chip bestimmt gut geeignet. Aber anscheinend nicht absolut fälschungssicher.

Gott sei Dank wird inzwischen zumindestens bei DSH-Zuchttieren eine DNA-Probe eingelagert, anhand dessen notfalls auch die Identität eines Tieres überprüft werden kann bei Diebstahl oder Betrug. Eigentlich schade, daß es so weit kommen mußte.

Viele Grüße

Antje




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