Kastration mit 7 ? :: Hundeerziehung + Soziales

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Kastration mit 7 ?

von Gabi und Mex(YCH) am 28. Dezember 2002 18:49


Hallo,

mein Howi Mex ist seeeeehr lebhaft und wird in
letzter Zeit immer dominanter und nimmt sich Sachen raus,
das hat er früher nie getan. Er ist sehr sozial Verträglich,
nur meint er in letzter Zeit (seit er Medikamete gegen Schilddrüsenunterfunktion bekommt) aufmüpfig.
Er knurrt ohne (für mich ersichtlichen) Grund Leute an,
die sonst seine besten Freunde sind (mich nicht),
und außerdem läuft er ständig weg, sobald er frei
läuft.
Kann eine Kastration helfen, auch mit 7 Jahren??

Gabi und Mex
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von Claudia(YCH) am 28. Dezember 2002 19:53

Eine Kastration KANN eine Wesensänderung nach sich ziehen, MUSS aber nicht. Anstelle eines solch drastischen Eingriffs solltet Ihr erstens Eurem Tierarzt die Situation schildern (evtl. ein anderes Medikament geben lassen gegen die Schilddrüsen-Geschichte), bzw. einen anderen hinzuziehen, und zweitens eine gute Hundeschule aufsuchen, die sich zusammen mit Euch des Aggressionsproblems annimmt. Das Argument, der Hund sei dafür schon zu alt, ist Blödsinn - auch ein alter Hund lernt noch!!!
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von tessa(YCH) am 29. Dezember 2002 14:08

Hallo Gabi.

Ich habe momentan einen Rüden in Ausbildung, der mit 3 Jahren kastriert wurde, weil er ziemlich dominant wurde, Gehorsamsprobleme hatte, ohne ersichtlichen Grund Leute angemacht und sich mit anderen Rüden gezofft hat.

Fazit der Kastration (vor 1 1/2 Jahren):
Er neigt sehr zur Fettleibigkeit.
Sein Haarkleid sieht furchtbar aus.
Er ist launisch, faul und phlegmatisch geworden.
Er zofft sich nach wie vor mit anderen Rüden.
Er hört immer noch nicht auf sein Herrchen.
Er macht immer noch Leute an.

Weil Herrchen nicht mit ihm klar kommt und ein seeehr weiches Herz hat (und dem Hund alles durchgehen lässt), habe ich ihn jetzt erstmal zum Geradebiegen.
Und wir kommen super miteinander aus.

Er geht problemlos an anderen Hunden, Joggern, Radfahrern vorbei.
Ich kann ihn ableinen und er kommt, wenn ich ihn rufe - Schleppleinentraining sei Dank.
Er wagt sich nicht, Leute anzumachen oder sich gegen mich aufzulehnen.

Ist also bei ihm ein reines Erziehungs-/Rangordnungsproblem.

Die Kastration hätte Herrchen sich und dem Hund auch ersparen können.
Aber es fallen eben viele Leute auf profitgierige Tierärzte herein, die den Patientenbesitzern suggerieren, dass eine Kastration ein Allheilmittel ist und quasi eine ordentliche Erziehung überflüssig macht.

Ich würde einen Hund jedenfalls nur kastrieren lassen, wenn es aus medizinischer Sicht unumgänglich ist, z.B. bei Gebärmutterentzündung oder Hodenkrebs.

Gruß
tessa
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von Sonja(YCH) am 29. Dezember 2002 20:24

:
: Hallo Gabi,
:
: mein Howi Mex ist seeeeehr lebhaft und wird in
: letzter Zeit immer dominanter und nimmt sich Sachen raus,
: das hat er früher nie getan. : Kann eine Kastration helfen, auch mit 7 Jahren??

Ich habe unseren Rüden (Golden Retriever, 5 Jahre) vor einem Jahr kastrieren lassen, da eine Junghündin (DSH; mittlerweile auch kastriert; halte ich für sinnvoll, wenn man nicht züchten will) bei uns einzog und man ja nie weiß, wann eine junge Hündin das erste mal heiß wird. Da ich keinen ungewollten Nachwuchs poduzieren wollte, habe ich mich zunächst für die Kastration des Rüden entschieden.
Wesensmässig hat sich Nathan nicht verändert. Er ist genauso lebhaft wie vorher. Andere Rüden mag er nach wie vor nur sehr bedingt. Allerdings macht er mir diese nicht mehr auf "Kilometer-Entfernung" an, wie vor der Kastration, was ich als sehr angenehm empfinde.
Kurz nach der Kastration, bekam Nathan Welpenfell. Dies haben wir jedoch durch regelmässiges Trimmen super im Griff.
Und was das Märchen angeht kastrierte Hunde werden fett und faul, das kann ich für meine beiden nicht bestätigen (Rüde, 29 kg und Hündin, 30 kg). Einfach ein Drittel weniger füttern und viel Bewegung, dann gibt's auch keine Figurprobleme. Aber wenn manches Herrchen oder Frauchen den ach so lieben Hundeaugen nicht widerstehen kann, werden nicht nur kastrierte Hunde schnell fett.

Liebe Grüße

Sonja mit Nathan und Sally

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