Hunde aus dem Süden ein Reizthema! :: Was sonst nirgends passt

Hunde aus dem Süden ein Reizthema!

von Dani(YCH) am 06. Oktober 2000 12:16

Hallo,

leider werden die Krankheiten aus dem Süden sehr unterschätzt. Nicht nur von Hundebesitzern, auch von den Tierheimen, die kranke Tiere vermitteln. Wirklich schade, daß Gesundheitsprobleme leider oft erst beim neuen Besitzer auftreten. Habe hier im Forum schon einige kennengelernt denen ein Tierarzt-Marathon nicht erspart geblieben ist. Es gibt aber glücklicherweise auch viele gesunde südliche Hunde.

Wir haben auch unsere Erfahrungen machen müssen, aber ich würde meinen "Radar" nicht mehr hergeben! Wer Lust hat etwas über griechische Straßenhunde, Ehrlichiose, gelähmte Hinterbeine, falsche Behandlung usw. zu lesen: www.hattnet.de in der Hundeabteilung ist Radars Geschichte "Hurra ich lebe noch!"

Radar kann heute wieder laufen und ist ein "normaler" Hund, aber wir haben derzeit mit Blasensteine zu bekämpfen. Wer weiß, was der Kerl noch alles in seinem Leben durchmachen muß.

Ich finde, daß Dein Bericht den Tatsachen entspricht, denn wenn die Tierärzte hier mit den südlichen Krankheiten nicht immer auf dem aktuellsten Stand sind, ist diesen Tieren hier viel schlechter zu helfen als in ihrer Heimat.

Ich wünschte mir für diese Tiere auch gerne professionellere Hilfe

Dani
mit ihrem "griechischen Hühnerhütehund" Radar

von svenja(YCH) am 06. Oktober 2000 13:24

Hallo gebrantes Kind ;-)

ich kann Deine Sorge und Deine Meinung verstehen. Aber kann man nicht das gleiche Pech bei einem Züchter haben? Ich habe schon in spanischen Tierheimen gearbeitet und Hunde vermittelt. Unsere Hunde wurden mit Pass und Papieren an private Familien vermittelt. Du greifst ja eigentlich meine Unterstützung der span. Tierheime an. Vielleicht hast Du recht. Es sind nicht alle organisiert. Wie auch. Dazu fehlt KnowHow, Geld, Zeit und vorallem an festem Personal. Es handelt sich ja hier um ein Tierheim/Verein und nicht um ein Unternehmen was an die Börse geht. Eines darf ich noch verraten, viele Hunde die hier in dt. Tierheimen sind stammen aus dem Ausland. Meine Erfahrung ist das der Hund in Spanien für DM 100,- zu bekommen ist und das die dt. Tierheime dafür das 5fache verlangen. Ist ja also ein lukratives Tierheimgeschäft sollte man meinen?? Mein Hund ist vom Züchter und nie wieder werde ich einen Hund vom Züchter kaufen.Mein Herz gehört den sozialisierten Hunden des Südens. Und jedes Tierheim ist auf die Hilfe von uns Hundefreunde angewiesen, auch wenn nicht immer als geordnet abläuft. Eines noch, Du hast Recht: Es wäre den Hunden mehr geholfen wenn zu mindest eine Kastration in den Ländern stattfinden würde und man die Menschen dort besser aufklärt.

Gruss Svenja

von Me & Bär(YCH) am 06. Oktober 2000 15:01

Liebe(r) XXX,

endlich mal jemand der die Augen aufmacht und nicht nur um jeden Preis irgendetwas "retten" möchte, um jeden Preis....
Für den Hund geht in Deutschland der Horror erst richtig los (erst am Strand, dann im 3qm-Zwinger, bei Leuten die nicht verstehen, warum der Hund ständig abhauen will etc.)

- leider kommen tatsächlich viele Hunde krank nach Deutschland (Herzwürmer, Leishmaniose, Demodikose, Pilzinfektionen...)

Hab ich auch schon mehrmals erlebt...
Sie kommen in ein deutsches Tierheim, sind zum Teil totkrank und dann sind die Leute in den deutschen Tierheimen meist auch noch so gebildet, dass sie von den Krankheiten noch nie was gehört haben und noch nicht mal Leishmaniose aussprechen können, geschweige dann wissen, was es für ne Krankheit ist. Die Tiere werden an "rettende" Halter vermittelt, die wiederum im Tierheim nicht aufgeklärt werden (aus Mangel an Wissen) und dann im neuen Zuhause erkranken, wo wiederum keiner weiss was los ist (mangels Aufklärung und mangels Wissen)....
Die Tierärzt sind zum Teil auch noch ziemlich unbedarft auf dem Gebiet dieser "fremdländischen" Krankheiten und man muß diese auch noch mit der Nase drauf stoßen.... und oft ist es dann auch schon kurz vor zwölf, wenn irgendjemand endlich bemerkt, was mit dem hund los ist...


: Ich spreche nicht von den Vielen Organisationen, die es sich zur aufgabe gemacht haben vor Ort zu helfen und beachtliches geleistet haben sondern von den oft sehr kleinen Vereinen, die Massenweise Tiere nach Deutschland einfliegen lassen ohnen vorher Plätze für die Tiere zu haben.

Und ohne das nötige Wissen, wie sie die zukünftigen Besitzer unterstützen können, wenn Probleme mit dem Tier auftreten - denn nicht jeder (wenn auch die meisten) Hund aus dem Süden ist ein tol sozialisierter Gefährte...
Vor allem sollte man auch schon vorher überlegen und die Tiere zur Übersiedlung auswählen, die auch hier LEBEN können und nicht noch mehr leiden als im Ursprungsland...

: Ich weiß wovon ich rede, ich habe es selbst erlebt und etliche dieser Tiere gepflegt...
: Dies hat NICHTS mit Tierschutz zu tun, oder?!

Nein, hat es definitiv nicht: Das schließt aber auch die vielen Touristen nicht aus, die unüberlegt ein Tier mitbringen, mit den Schwierigkeiten die das Tier mit sich bringen KANN nicht fertig werden, und sie dann abschieben ins Tierheim oder wo auch immer hin...

: - Fragr nach einem Gesundheitscheck, laßt den Hund auf alle Fälle durch den Verein auf Krankkheiten unersuchen (Blutuntersuchung nach Leishmaniose, Borreliose, Herzwurm, etc.)

Finde ich auch bedenklich, zumal z. B. Dirofilariose zum Teil erst nach 6 Monaten Inkubationszeit nachgewiesen werden kann: Für mich steht in diesem Zusammenhang die absolut peinlich genaue Aufklärung der zukünftigen Besitzer im Vordergrund - die Leute müssen einfach wissen, wann, was, wieso ausbrechen kann und was es kostet den Hund behandeln zu lassen, bzw. was es für eine Mühe bedeutet....

: - Fragt nach einem Ansprechpartner wenn Probleme Auftreten sollten.

Großes Problem - siehe oben: Wenn der Ansprechpartner in einem deutschen Tierheim sitzt, kann man nicht sicher sein, dass dort auch kompetente Leute sitzen (ich kenne selber eine Tierheimleitung, die Leishmaniose nicht aussprechen kann und noch nciht mal sagen kann, was das ist - außer eine Krankheit aus dem Ausland) ;-))

: Ich hoffe das vielen dieser Tiere weiterhin geholfen wird, aber bitte Professionell, den manchmal ist weniger einfach mehr..

Genau meine Meinung: Nicht "retten" um jeden Preis, da manchmal von einer Rettung nicht gesprochen werden kann!!! Qualität statt Quantität!

Ich will hier nix miesmachen: Ich habe selber einen Hund aus Thailand (und eine meiner 8 Katzen ist ebenso aus Thailand), beide Tiere habe ich selber mitgenommen - und zwar mit dem vollen Wissen, dass die Tiere krank hätten sein können. Ich habe sie hier komplett checken lassen und Beide sind kerngesund - ABER: Ich wußte, was auf mich zukommen hätte können und hätte es auch durchgestanden, sowohl finanziell, als auch psychisch und ich hätte sicher weder Shira noch Bär abgegeben, weil es zu teuer oder zu nervenaufreibend hätte sein können...
ABER ICH WAR MIR DESSEN SCHON VORHER BEWUSST!!!!
Und das sind sich die meisten Leute und auch Organisationen oft nicht...

Ich diskutiere gerne noch ein bißchen weiter mit Dir, XXX - oder auch mit allen anderen...

Liebe Grüße,
Me & Bär

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