Was ist den jetzt mit Schutzdienst? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Was ist den jetzt mit Schutzdienst?

von Antje(YCH) am 13. September 2000 11:43

Hallo Heike,

: Es kann doch nicht sein, daß ein Verein von sich aus bestimmte Hunderassen ablehnt.

Das habe ich auch noch nie erlebt und ich kenne wirklich viele Vereine, nicht nur dhv, auch SV, ADRK, KfT usw. Bestimmt wird es das geben, aber es ist wohl eher die Ausnahme. Bei Ortsgruppen, die Rassehundezuchtverbänden angehören, gibt es dann auch noch so Vorgaben (die natürlich nirgens schriftlich zu fidnen sind), daß der Anteil an „andersrassigen Hunden" im Übungsbetrieb 20 % nicht übersteigen sollte. Irgendwo auch nachvollziehbar, sollen doch die Ortsgruppen der Rassehundezuchtverbände die Belange der entsprechenden Rasse vertreten, und in wie weit das noch möglich ist, wenn z.B. der halbe Vorstand irgendwann mal gar keine Hunde der betreffenden Rasse mehr führt (sonder vielleicht Zuchtprodukte der „Konkurenz"winking smiley ist fraglich. Trotzden gibt es wohl viel mehr Ortsgruppen von Rassehundezuchtverbänden, welche diese 20%-Hürde in Bezug auf andersrassige Hunde bei weitem überschreiten als Ortsgruppen und Vereine, die wirklich am Sport interessierte Hundehalter aufgrund der Rasse ihrer Hunde ablehnen.


: Wenn ich als Besitzer eines Rottis, Dobis, Amstaffs oder Pittis o.ä. die Absicht habe, meinen Hund auszubilden, um eine Begleithundeprüfung abzulegen oder Breitensport zu machen o.ä., möchte ich das doch vielleicht auf einem Hundeplatz machen dürfen und nicht in einer Hundeschule.

Aber sicher. Trotzdem haben alle Mitglieder eines Vereines Mitspracherecht bei der Aufnahme neuer Vereinsmitglieder. Davon wird überall reger Gebrauch gemacht und längst nicht jeder wird überall aufgenommen. Das geht aber auch Haltern von anderen Hunden, nicht nur den „Liste-Hunden", so. Auch ich frage mich, warum gerade jetzt so viele Halter von Hunden, deren Rassen auf den diversen Listen stehen, auf einmal so ein großes Interesse am Hundesport zeigen. Oder ist dann nach der BH, wo es im Hundesport doch eigentlich erst so richtig losgeht, doch wieder Schluß, liegt der Pitti auf der Couch und Herrchen daneben, derweil ich vielleicht mal jemanden bräuchte, der mir eine Fremdfährte legt? Wieso zeigen diese Leute erst jetzt ihr Interesse am Sport, haben sie jetzt erst erfahren, daß es Hundesportvereine gibt? Kein Verein hat große Lust, reine Nutznießer aufzunehmen nach dem Motto „Für mich meine BH und danach hört mein Interesse am Verein mit all seinen Rechten und vor allem Pflichten auf". Hier ist eine private Institution, wo jemand für die Leistungen, die er erbringt, bestimmt die bessere Lösung.


: Übrigends kam der Ausspruch dieses Platzes auch schon vor Jahren, als die Kampfhundeproblematik noch nicht akut war.

Ich weiß, ich habe selbst einen Staff Bull gehabt. Nirgens, auf keinem einzigen Platz, habe ich jemals irgendwelche Probleme wegen ihm bekommen. Vielleicht liegt’s doch hauptsächlich an der inneren Einstellung des Halters zum Hundesport und zum Verein (hilfst Du mir, helfe ich Dir…)? Es kommt auch viel darauf an, was man „rüberbringt", wenn man mit so einem Hund das erste Mal irgendwo auftaucht. Und läßt man heraushängen, daß man sowieso nur die BH machen will und gar noch, daß z.B. SchH-Sport eigentlich „Scheiße" ist und man sowieso schon alles besser kann und besser weiß, dann bekommt man natürlich manchmal eine Abfuhr (und es ist bedeutend leichter zu sagen, Hunde dieser und jener Rasse dürfen bei uns nicht ausgebildet werden als damit herauszurücken, daß man solche offensichtlichen Nutznießen nicht haben möchte)


: Wer bestimmt, daß eine Hundeausbildung an der Rasse festzumachen ist?

Das bestimmt niemand, gerade hat der dhv seine Vereine in unserem Bundesland darüber informiert, daß z.B. „Listenhunde" weiterhin ausgebildet werden können.


ÿ Auch Pittis und Co. geben wunderbare Sporthunde ab.

Ich weiß, mein Staff Bull hat nach der zweiten BH-Prüfung SchH1, 2 und 3 gemacht und an Wettkämpfen teilgenommen. Wir sind übrigens nie aufgrund seiner Rasse irgendwo unfair bewertet worden, auch nicht beim SV etc.


: Was ist eigentlich, wenn die nächste Hundeschule weiter entfernt ist, der Platz aber in der Nähe?

Weia, da muß man ja schon wieder hellhörig werden… Wird der Verein etwa nur ausgewählt, weil er bequem zu erreichen ist und nicht, weil das Aufbildungsangebot für Hund und Halter optimal paßt??? Wer so denkt ist i.d.R. auch nicht bereit, sich weiter als für seine eigenen Interessen zu engagieren, das weiß ich inzwischen aus eigener Erfahrung. Im SchH-Sport ist es üblich, daß man u.U. bis zu 100 km und mehr von „seinem" Verein entfernt wohnt und trotzdem mehrmals wöchentlich diese Strecke fährt, auch einmal dann, wenn nur irgendwelche Arbeiten erledigt werden müssen und nicht trainiert wird. Wenn ich in einem Verein aufgenommen werden möchte sollte mir schon eine bessere Begründung einfallen als „alles andere ist mir zu weit entfernt". Wie gesagt, in Vereinen engagieren sich Leute privat, in ihrer Freizeit, und immer weniger Leute sind bereit, ihre Freizeit für Leute zu opfern die nur ihre eigenen Interessen sehen (z.B. BH ablegen). Und das kann ja nun auch wirklich niemand verlangen.

Es besteht für alle, die wirklich glauben, sie stehen mit ihren Hunderassen im Hundesport „außen vor", auch noch eine andere Möglichkeit, nämlich die, selbst einen dem dhv angeschlossenen Hundesportverein zu gründen, z.B. mit Satzungsziel „Basisasubildung", „Breitensport" etc. Aber das erfordert natürlich „Biß". Vereinsarbeit verschlingt ganz schön viel Freizeit und Nerven und ist bestimmt nicht das Richtige für Leute, die nur das Ablegen einer einzgen BH (nämlich ihrer) im Kopf haben. Die sind meiner Meinung nach immer noch in einer Hundeschule besser aufgehoben.

Viele Grüße

Antje

von Meike(YCH) am 13. September 2000 13:22

Hallo Antje,

ich möchte auch mal gerne etwas dazu sagen, habe es mir schon lange verkniffen, nun aber meine persönlichen Eindrücke:

: Das habe ich auch noch nie erlebt und ich kenne wirklich viele Vereine, nicht nur dhv, auch SV, ADRK, KfT usw. Bestimmt wird es das geben, aber es ist wohl eher die Ausnahme.

10 Hundeschulen besucht, 7 nehmen keine sog. Kampfhunde auf (das war vor 6 Jahren!!!) und 2 schieden sowieso aus. Ausnahme ist das leider nicht.

: Aber sicher. Trotzdem haben alle Mitglieder eines Vereines Mitspracherecht bei der Aufnahme neuer Vereinsmitglieder.

Man muß nicht immer gleich Mitglied werden, eine obligatorische Spende reicht häufig.


Davon wird überall reger Gebrauch gemacht und längst nicht jeder wird überall aufgenommen. Das geht aber auch Haltern von anderen Hunden, nicht nur den "Liste-Hunden", so. Auch ich frage mich, warum gerade jetzt so viele Halter von Hunden, deren Rassen auf den diversen Listen stehen, auf einmal so ein großes Interesse am Hundesport zeigen. :
:
: : Übrigends kam der Ausspruch dieses Platzes auch schon vor Jahren, als die Kampfhundeproblematik noch nicht akut war.


Weil sie wahrscheinlich jetzt erst wach werden oder einfach Angst haben... Ich weiß es nciht.


: Ich weiß, ich habe selbst einen Staff Bull gehabt. Nirgens, auf keinem einzigen Platz, habe ich jemals irgendwelche Probleme wegen ihm bekommen.

Wir haben auch StaffBulls bei uns auf dem Platz, die werden eher müde belächelt (soll jetzt auf keinen Fall ein Angriff sein, ich liebe diese Hunde). Mein AmStaff dagegen wird ignoriert, "Fehlverhalten" (ein junger Rüde macht ihn an, er knurrt) sofort getadelt. Leider werden StaffBulls scheinbar nicht für ganz voll genommen, warum auch immer. Auch ich werde belächelt wenn ich mit meinen dicken auf denPlatz gehe wo sonst nur Schäferhunde im Fortgeschrittenenkurs sind. Sei´s drum.


:Vielleicht liegt’s doch hauptsächlich an der inneren Einstellung des Halters zum Hundesport und zum Verein (hilfst Du mir, helfe ich Dir&#8230winking smiley?

das spielt sicherlich eine große Rolle. Auch wenn´s mir nicht paßt, ich packe mit an, auch wenn es mir nict gedankt wird ich mache es für meinen Hund.

: Ich weiß, mein Staff Bull hat nach der zweiten BH-Prüfung SchH1, 2 und 3 gemacht und an Wettkämpfen teilgenommen. Wir sind übrigens nie aufgrund seiner Rasse irgendwo unfair bewertet worden, auch nicht beim SV etc.

Siehe oben. Für manche Menschen sind das keine Hunde... Aber auch hier natürlich Vereinsabhängig und nicht pauschalisierbar.

:Im SchH-Sport ist es üblich, daß man u.U. bis zu 100 km und mehr von "seinem" Verein entfernt wohnt und trotzdem mehrmals wöchentlich diese Strecke fährt, auch einmal dann, wenn nur irgendwelche Arbeiten erledigt werden müssen und nicht trainiert wird.


Na ich glaube das kannst du von keinem erwarten. Bendekt man die Arbeitszeit, Benzinkostn, Zeitaufwand/Nutzen. Auch wenn wie bei mir der Verein nicht top ist, ich mache das beste raus, schließlich sollte jeder seinen Hund auch alleine erziehen können (Grundausbildung vorausgesetzt).

Einen lieben Gruß

Meike

von Heike Kahl(YCH) am 13. September 2000 13:26

Hallo Antje,

vorab vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort.
Ich bin aus diesem bewußten Verein schon im März diesen Jahres ausgetreten, also noch vor dem Thema Kampfhunde. Die Frage nach der Aufnahme mit jetzigem Listenhund kam von mir vor ca. 2 Jahren. Nicht die Vereinsmitglieder, sondern der Vorstand war der Meinung, daß Hunde dieser Gattung nichts auf dem Übungsplatz zu suchen hätten. Das war auch nicht der einzige Quergedanke in diesem Verein. Deshalb habe ich nach 10 Jahren auch das Handtuch für mich persönlich geworfen und bin ausgetreten. Da ich an sportlichen Wettkämpfen teilnehme, ist es wichtig, auch auf anderen Plätzen zu trainieren. Ich fahre seit mehreren Jahren wöchentlich einige hundert Kilometer und lerne dadurch viele interessante Plätze kennen. Durch meine Mitgliedschaft in einigen Rassevereinen habe ich die Möglichkeit die unterschiedlichsten Vereine kennenzulernen. Die Aufnahme und die Hilfsbereitschaft waren überall wunderbar. An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank dafür.
Weißt Du, wenn ich nun weiter auf die Problematik mit meinem alten Verein eingehen würde, würde es sicherlich das Forum sprengen. Du kannst mir aber gern mailen, wenn Du möchtest.

Viele Grüße Heike

von tina(YCH) am 15. September 2000 22:41

:
: Hallo!
:
: Mich würde mal interessieren wie es jetzt um den "privaten" Schutzdienst bestellt ist!?
: Danke Petra


Damit Du es aus Bärbels Mund hörst, lies das Plenarprotokoll vom 31.8. durch (Thema LHV), da sagt sie in ihrer Ansprache zum Thema, welche Schutzhunde gemeint sind.

von Christian(YCH) am 18. September 2000 19:33


: 10 Hundeschulen besucht, 7 nehmen keine sog. Kampfhunde auf (das war vor 6 Jahren!!!) und 2 schieden sowieso aus. Ausnahme ist das leider nicht.


Das find ich schon bestuerzend!


: Weil sie wahrscheinlich jetzt erst wach werden oder einfach Angst haben... Ich weiß es nciht.
:
: : Ich weiß, ich habe selbst einen Staff Bull gehabt. Nirgens, auf keinem einzigen Platz, habe ich jemals irgendwelche Probleme wegen ihm bekommen.

: Wir haben auch StaffBulls bei uns auf dem Platz, die werden eher müde belächelt (soll jetzt auf keinen Fall ein Angriff sein, ich liebe diese Hunde). Mein AmStaff dagegen wird ignoriert, "Fehlverhalten" (ein junger Rüde macht ihn an, er knurrt) sofort getadelt. Leider werden StaffBulls scheinbar nicht für ganz voll genommen, warum auch immer. Auch ich werde belächelt wenn ich mit meinen dicken auf denPlatz gehe wo sonst nur Schäferhunde im Fortgeschrittenenkurs sind. Sei´s drum.


Wie einfaeltig!!!! Gestern auf der Bundessiegerpruefung des SV lief ein AMSTAFF mit dem Geschirr eines Rettungshundes des Bundesverbandes des deutschen Rettungshundewesens herum..... ohne Maulkorb selbstverstaendlich.
Bei den FCI Weltmeisterschaften brachten die USA eine AMSTAFF Huendin... Ich find das schon mitunter traurig (waehrend die halbe Welt uns in Deutschland belaechelt), wie ignorant viele 'Hundesportler' sind. :-(

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: :Vielleicht liegt’s doch hauptsächlich an der inneren Einstellung des Halters zum Hundesport und zum Verein (hilfst Du mir, helfe ich Dir&#8230winking smiley?
:
: das spielt sicherlich eine große Rolle. Auch wenn´s mir nicht paßt, ich packe mit an, auch wenn es mir nict gedankt wird ich mache es für meinen Hund.
:
: : Ich weiß, mein Staff Bull hat nach der zweiten BH-Prüfung SchH1, 2 und 3 gemacht und an Wettkämpfen teilgenommen. Wir sind übrigens nie aufgrund seiner Rasse irgendwo unfair bewertet worden, auch nicht beim SV etc.

SIEHE OBEN
:
: Siehe oben. Für manche Menschen sind das keine Hunde... Aber auch hier natürlich Vereinsabhängig und nicht pauschalisierbar.
:
: :Im SchH-Sport ist es üblich, daß man u.U. bis zu 100 km und mehr von "seinem" Verein entfernt wohnt und trotzdem mehrmals wöchentlich diese Strecke fährt, auch einmal dann, wenn nur irgendwelche Arbeiten erledigt werden müssen und nicht trainiert wird.
:
:
: Na ich glaube das kannst du von keinem erwarten. Bendekt man die Arbeitszeit, Benzinkostn, Zeitaufwand/Nutzen. Auch wenn wie bei mir der Verein nicht top ist, ich mache das beste raus, schließlich sollte jeder seinen Hund auch alleine erziehen können (Grundausbildung vorausgesetzt).

Meike!!!!! Ich fuehre meine Hunde zur FH und zur SCH3!!! Alleine wuerd ich das niemals hinkriegen!!! -lach- Hundesport ist Teamarbeit. Auch bei der einfachen Erziehung. Viele Dinge, vor allem praxisnahe, stehen nicht in Buechern..... und oft hilft Dir und auch mir! die einfache Beobachtung eines (guten) Ausbildungswartes, der Deinen/meinen Hund erkennt ueber viel Stress, vor allem fuer den Hund, hinweg!


liebe Gruesse

Christian

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