Hi!
Ja klar, wenn immer wieder negative Erlebnisse passieren, kann der Hund schon negativ geprägt werden, das denke ich auch. Meine Hunde (die vergangenen und der jetzige : DSH, Münsterländer-Mix, Hovawart-Mix, DSH/Berner-Mix). Der Hovi-Mix ist mal ganz übel von einem DSH gebissen worden, danach hat er um jeden Schäferhund einen Bogen von 10 Metern geschlagen. Ich habe es einfach ignoriert und nach 2 Jahren hat es sich gelegt. Also es ist nicht so, daß ich meinen Hund hilflos wo stehenlasse, nur ich betütel ihn auch nicht, wenn klar ist, daß keine Gefahr droht (wenn ja, gehe ich dazwischen, ohne Rücksicht auf Verluste meinerseits ;-)). Jetzt habe ich den superunsicheren DSH-Mix, der ist zwischen 6 und 12 Monaten sehr oft angegriffen worden (ist jetzt besser durch ein paar Erziehungstricks). War ziemlich schlimm, eben weil er sowieso schon ängstlich war, das haben die "Fiesen" natürlich ausgenutzt, und meiner wehrt sich nicht einmal, er wird nur hilflos-panisch. Naja, trotz allem sind meine Hunde nie feindselig geworden (immer alles Rüden außer dem 1. DSH, das war eine dominante Hündin, aber sehr gehorsam), die besten Spielkameraden sind untereinander alles Rüden verschiedensten Alters. Ich denke, es liegt aber auch daran, daß bei uns in den Auslaufgebieten die Hunde alle von Beginn an frei laufen, da lernen sie den optimalen Umgang untereinander und negative Erlebnisse lassen sich in kürzester Zeit wieder abbauen. Wenn ich mehr mit der Leine gehen müßte, wäre es natürlich schwieriger, positive Kontakte zu finden, und dann bleibt so ein schlechtes Erlebnis wohl länger bestehen. Liebe Grüße, Amelie

Hallo Sabine, Amelie und Susi!

Ich danke Euch für Eure Meinungen!

Es sieht also im Moment so aus,daß ich einfach abwarten muß, was passiert, wenn ich Euch richtig verstanden habe....Es kann also sein, daß mein Kleiner, wenn er erst geschlechtsreif wird, vielleicht doch noch eine Verhaltensänderung zeigen wird. Ist denn diese Verhaltensänderung des Bullmastiffs auf die Angriffe im Welpen- und Junghundalter zurückzuführen oder ist es auch möglich, daß das andere Gründe hatte?

Ìch habe heute einen Stafford-Besitzer getroffen, der mir erzählt hat, daß seine Hündin (ein super-liebes Tier!) jetzt, nachdem sie Maulkorb trägt und sich somit nicht wehren kann, drei mal innerhalb kürzester Zeit gebissen wurde. Nun hat sie begonnen, fremde Hunde anzuknurren. Er hat sofort reagiert und bekommt nun am Wochenende Besuch von einem Fachkundigen, der ihm hilft, die Hündin wieder hinzukriegen.

Seit des Beißunfalls sind nun 2 Tage vergangen, in denen ich ganz stark auf das Verhalten meines Kleinen geachtet habe. Mir ist aufgefallen, daß er bisher keinem Hund gegenüber (egal wie groß, egal welches Geschlecht und egal welche Rasse)irgendwie anders reagiert hat als vorher. Er ist freudig hingelaufen, hat gespielt, gebellt...Den beiden Staffs (der Stafford-Besitzer der Hündin hat noch einen Zweiten, der auch ganz lieb ist) hat er sich aber mehr unterworfen als sonst. (Vorher hat er sich den Beiden eigentlich gar nicht unterworfen, heute hat er sich kleingemacht, aber nicht auf den Rücken gelegt) Das kann an seiner negativen Erfahrung liegen oder an ihrer...vielleicht hat er gespürt, daß mit der Hündin heute nicht gut Kirschen essen war....

Ich glaube, mir kommt noch zugute, daß ich ja noch einen erwachsenen Ersthund habe, der dem Kleinen hilft, sowohl Angst, als auch Aggression abzubauen....


Liebe Grüße von Tanja und dem Kleinen, dem es schon viel besser geht und dessen Narbe sehr gut abheilt, der aber bisher noch nicht ohne Leine laufen durfte, weil er ins Unterholz geht und sich die Narbe wieder aufreißen könnte. Doch er ist voller hoffnung, daß er morgen wieder fleißig flitzen darf!