von Dogmum(YCH) am 08. Juli 2003 19:45
: Was gibt es da für Charakterunterschiede und was ahben dei Rassen für gesundheitliche Probleme ?
Hallo Tom,
meine Bearded Collie-Hündin ist unterwegs sehr angenehm im Handling: sie bleibt in meiner Nähe, hetzt kein Wild, es ist kein Problem, mit ihr an einer Kuhweide / Pferdeweide vorbeizugehen, weil sie nie auf die Idee käme, die Viecher anzumachen, es gibt überhaupt kein Problem mit Kleintieren aller Art, sie hat wie von selbst gelernt, dass man keine Fremden anspringt (wenn sie merkt, dass jemand keine Hunde mag, geht sie erst gar nicht hin), ist superfreundlich zu allen Kindern und Erwachsenen, auch sehr sanft, so daß eigentlich niemand Angst vor ihr hat; sie beteiligt sich nicht an Hunde-Mobbing, ist völlig problemlos mit anderen Hunden. Nur spazieren gehen ist ihr allerdings zu langweilig. Sie möchte schon auch Beschäftigung unterwegs haben, z.B. Ballspielen, Zerrspiele, Verstecken von Gegenständen. Das alles weiß ich umso mehr zu schätzen, da ich noch eine gleichaltrige Labrador-Hündin habe, die das komplette Kontrastprogramm bietet (nein, nein, ich will sie trotzdem nicht verschenken :-)))).
Zuhause ist mein Beardie eher ruhig.
Etwas problematisch ist ihre Angst vor Gewitter - das hört man von vielen Beardie-Besitzern. Das hat sich erst mit ca. 2 Jahren entwickelt. Dann ist sie sehr gestresst, kratzt an den Türen und will raus, klettert hinters Sofa, usw. Also bei Gewitter sehe ich auch immer zu, dass ich zu Hause bin. Es gibt Beardies, die noch sehr viel geräuschempfindlicher sind.
Die Fellpflege ist sehr aufwändig. Das wird häufig runtergespielt. Viele Leute sind damit überfordert (schließe mich ein). Dabei ist es halt nicht nur das 2-3wöchentliche Bürsten, was schon ziemlich mühsam sein kann, sondern bei schlechtem Wetter ist der Hund - je nachdem wo man geht - schon ziemlich eingesaut. Wenn der Hund eine Wasserratte ist (wie meiner) und sich in jede Pfütze, Teich, Bach stürzt, dauert es 5 Handtücher und 2 Stunden bis er wieder trocken ist. Zeckensuche gestaltet sich in dem vielen Fell sehr schwierig. Hohe Wiesen meiden wir nach Möglichkeit, weil sich die Grassamen im Fell (insbesondere zwischen den Zehen) sammeln und sich in die Haut einbohren können. Ein kurzer Ausflug in die Tannenschonung ist eine mittlere Katastropfe, weil man anschließend 1/2 Stunde damit beschäftigt ist, Tannenästchen aus dem Fell zu fuseln. Im Winter bleibt je nach Schneeart der Schnee im Fell/an den Pfoten kleben und verklumpt und man muß zusehen, dass man die Schneeklumpen wegkriegt, damit der Hund noch laufen kann.
Bis auf die Sache mit dem Fell ein echter Anfängerhund. Sehr empfehlenswert ist das Buch "Sanfter Zottel mit Herz und Köpfchen" von Liesel Baumgart, Verlag Oertel + Spörer.
Von Pons habe ich nur gehört, dass sie Fremden gegenüber mißtrauisch sein sollen.
Gruß
Eva