Krankzucht :: Was sonst nirgends passt

Krankzucht

von thomas(YCH) am 21. August 1997 07:53

moin liebe hundifreunde !

in unserer nachbarschaft wohnt ein 7 monatiger DSH-rüde mit auffälligen
verhaltenstörungen.

der hund ist sehr aggressiv und wird von seiner besitzerin
deshalb von mensch und hund ferngehalten.

wir haben die frau mal auf ihren problemhund angesprochen und erfuhren dabei, daß dieser
hund von einem züchter stammt, der mit seinen drei hündinnen angeblich sechs würfe p.a. produziert.

nachforschungen haben ergeben, daß sich die meisten seiner welpen als nervige macken-hunde
entwickelt haben.

was kann man eigentlich gegen solche zuchten unternehmen,
damit nicht weiterhin solche macken-hunde produziert werden ?

thomas


von Kira Grabosch(YCH) am 21. August 1997 10:56

Hallo

Auch ich habe Probleme mit meiner 17 monate alten Golden Retriever Huendin, wegen den beschissenen Massenproduktionen.
Erstens ist Sie fuer einen Retriever in der Groesse unterste Norm, Dann ist sie sehr zurueckhaltend was das Schmusen angeht (Praegungsphase des Zuechters wohl verpasst.
Als ich mir Elsa ausgesucht habe, hat der Zuechter einen sehr vertrauenswuerdigen Eindruck gemacht. Die Welpen wurden zwar im Zwinger im Garten gehalten, aber dabei habe ich mir nichts gedacht.
Im Nachhinein haette es mir zudenken geben muessen, das ich die Mutter der Kleinen nicht gesehen habe und das Elsa verschuechtert in der Ecke sass (was auch ungewoehnlich fuer einen Retriever ist, aber hinterher ist man immer schlauer.
Als er mich dann noch am Abholtag mit den Worten verabschiedet hat"Kommem Sie doch mal vorbei, wenn Elsa aelter ist", waren alle Bedenken weggeblasen. Die Kroenung ist jedoch das Elsa schon mit 17 !!!!!! Monaten an einer HDIV leidet.
Ein befreundeter Tierarzt, der Retrieverzuchten abnimmt, sagte mir, das man gegen diese Massenproduktionen nichts machen koennte. Es genuegen 3 Leute, die sich zusammen tun und einen e.V. gruenden, und den Kaeufern dieser kranken Welpen sind die Haende gebunden.
Es ist eine Schweinerei, aber da ist nichts zu machen.
Bei Elsa in den Papieren steht uebrigens, das alle vorfahren HD frei !!!!!!!!!!! sind.

Gruss Kira

von Petra Klees(YCH) am 22. August 1997 15:55

Hallo,

das mit der Krankzucht wird auch so weitergehen. Solange man mit Hunden Geld
machen kann, wird auf Teufel komm raus gezüchtet. Und wir Laien können nun mal
den unseriösen nicht von einem seriösen Züchter (wenns den denn gibt?) unterscheiden.
Das gewerbliche Züchten gehört meiner Meinung nach verboten.

Gruß

Petra Klees

von M. Kauer(YCH) am 22. August 1997 17:28

Es besteht kein Zweifel dass mit der Massenzucht Schindluderei
getrieben wird. Die Schuld suchen müssen wir aber auch bei uns
selbst. Wir unterstützen dies durch unser Verlangen nach immer
schöneren und leistungsfähigeren Hunden.

Ich betrachte es allerdings schon als legitim dass die
Züchter Geld durch den Verkauf ihrer Hunde verdienen. Es existieren
schon noch viele Züchter die auf eine gute Haltung und auf die
Gesundheit Ihrer Hunde achten.

Eine Verallgemeinerung ist fehl am Platz. Gegen die Hundehändler
müsste vermehrt vorgegangen werden.

Ferner tragen alle die eine Mitschuld die unbedingt die Blutslinie
und ebenfalls "auf Teufel komm raus" den Standard erhalten wollen.
Dieser Vorwurf geht allerdings an die Verantwortlichen der
bestimmenden Rasseclubs oder Dachorganisationen.

M. Kauer

von Robert Grüner(YCH) am 22. August 1997 19:17

Hallo,
leider kann man gegen diese Leute (Züchter wollen wir sie mal nicht
nennen) kaum was machen. Als einziges Mittel bleibt die Aufklärung
der Welpenkäufer, damit solche Hundevermehrungsanstalten zukünftig
vermieden werden und von alleine verschwinden. Leider scheut ein Teil
der Welpenkäufer eben die Ausgabe von 1200-1800 DM für einen
Rassehund und stärkt lieber mit 600 DM solch unseriöse Verhaltensweisen.
Es sei hier auch gesagt, daß es gewerbliche Hundezucht überhaupt nicht gibt,
denn die seriösen Rassevereine schließen Hundehändler aus und überdies gibt es sehr strenge
Zuchtrichtlinien, die im allgemeinen auch eingehalten werden.
Schwarze Schafe gibt es natürlich immer und überall.
Man kann hakt nur darauf achten, daß der Züchter Mitglied in einem Verein ist,
der (in Deutschland) Mitglied im VDH ist. das gibt schon mal mehr Sicherheit.
Und dann muß man sich halt den Züchter anschauen.
Wenn ich überlege, daß bei mir schon Welpenkäufer anerufen haben, die
wollten ich solle den Hund im Karton verpackt im Zug verschicken,
na ja - dazu gibts wohl nichts weiter zu sagen, außer daß bei uns natürlich kein
Hund verschickt wird. Der wird abgeholt und sonst gar nichts.

Zu beachten wäre wohl auch noch, daß Papiere und Championtitel alleine
gar nichts über die Zucht aussagen ( wenn sie den Züchter auch freuen ).
Es gibt auch etliche miese Hundehändler, die z.B. trächtige Hündinnen aus dem
Osten importieren. Nach dem Verkauf der Welpen verschwinden sei dann
spurlos. Papiere haben diese Hunde auch. Wer die wohl gedruckt hat ?

Grüße an alle (echten) Hundeliebhaber

Robert Grüner (Sealyham Terrier vom Ammelbruch)

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