Tag mit Hund im Allwetterzoo Münster
von kalinchen am 13. September 2008 19:56
Hallo zusammen,
gestern war ein spannender Tag für unsere Sandy. Wir hatten Hochzeitstag und wegen der miesen Wetteraussichten wollten wir unseren freien Tag lieber im Allwetterzoo verbringen als im Regen im Ruhrgebiet. Damit Sandy auch zu ihrem Recht kam, haben wir im Schloßpark Herten einen Zwischenstopp eingelegt und eine große Runde nur für Sandy gedreht.
Nett im Zoo: Hunde dürfen umsonst 'rein. Es gibt einen Zettel mit den Spielregeln für Besucherhunde, der aber eigentlich Selbstverständlichkeiten enthält. Und es gibt viele Hundetankstellen. Wir begannen an den Bärengehegen. Wußtet ihr, dass syrische Braunbären wie schmuddelige Eisbären aussehen? Die "Farbe" heißt isabellenfarbig. Malaienbären sind keine Schönheiten.
Buntmarder sind sehr neugierige Tiere, die Hundebesuch sehr interessiert in Augenschein nehmen. Sandy reagierte stark auf die Iberischen Wölfe, die ihr allerdings keinen Blick gönnten. Gaure gab es auch, hatte ich noch nie gesehen oder davon gehört. Sandy war mäßig aufgeregt, alles im grünen Bereich. Die Elefanten nahm sie zur Kenntnis, bei den Raubkatzen wurde es spannend. Sah sie vorher das Ganze eher wie einen Spaziergang, wurde ihr nun eher unbehaglich. Sie wirkte sehr nervös und fluchtbereit. Wir waren bereits zweimal bei den Löwen vorbeigekommen, einmal waren sie im Freigehege und dösten unter einem Baum, das andere Mal schliefen sie hinter Gittern. Es waren so viele kleine orangene Holländerkinder davor, dass wir beschlossen, später noch einmal wiederzukommen. Die holländische Grundschule rückte geschlossen ins Delphinarium ein und es kehrte eine himmlische Ruhe im Zoo ein. Wir wieder zum Löwengehege. Ein junges Pärchen stand davor und beobachtete erstaunt, wie hellwach die Löwen auf einmal wurden, als Sandy ins Bild kam. Mein Hund war gar nicht so forsch wie sonst, wenn eine Katze auftaucht. Sie sträubte das Nackenfell, wohl, weil einer der Löwen, ein junges Männchen, sie so fixierte, als hätte er sie gerade auf seinen Speisezettel gesetzt. Sie blieb wie angewurzelt stehen und man fixierte sich geraume Zeit. Dann startete der Löwe durch und Sandy flüchtete bellend rückwärts. Was für ein Glück, dass da dieses Gitter war. Anderenfalls wäre meine Maus ein Löwenhäppchen geworden.
Kurz darauf ging mein Mann am Nashorngehege nochmal zur Aussichtsplattform zurück, um ein Nashorn zu fotografieren. Hund mußte ihn ja im Auge behalten, deshalb sprang sie, ehe ich mich versah, und stand schon auf der Mauer des Nashorngeheges. Ich konnte sie gerade noch schnappen, sonst hätte sie die Abkürzung durch das Gehege genommen, soweit die Leine gereicht hätte. Kurz darauf hatten wir außer dem Delphinarium alles gesehen und machten uns mit schmerzenden Füßen auf den Heimweg. Sandy verfiel in Tiefschlaf und war auch heute noch den ganzen Tag auffallend ruhig. Ach ja, die Erdmännchen hatte dann sie zum Fressen gern, aber ich konnte sie überreden, sich einfach ruhig neben mich zu legen, damit ich dem munteren Treiben der kleinen Grabowskis ein wenig zuschauen konnte. Alles in allem ein schöner Tag und ich war ganz stolz auf meinen Hund, der sich alles in allem sehr gut benommen hat.
Würdet Ihr Eure Hunde mit in den Zoo nehmen? Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht? Lehnt ihr solche Aktionen ab?
LG Kalinchen