Sporthund - Diensthund -wehrhafter Hund :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Sporthund - Diensthund -wehrhafter Hund

von Sören(YCH) am 17. Juni 2003 10:42

Hallo P.H.,

zum Sichten halte ich die derzeitige PO sehr wohl für geeignet... ist nicht das Non-Plus-Ultra, aber immerhin. Man muß sich die Hunde in den Prüfungen eben nur ansehen, aufmerksam und gewissenhaft, und man muß auf den Hund, die Arbeit und die Ausstrahlung schauen, nicht auf die Punkte die irgendein Richter vergibt....

Welche Hunde nun besser sind, die Diensthunde oder die Sporthunde wäre in etwa dasselbe, wenn ich fragen würde wer besser Schlittschuhlaufen kann: Eiskunstläufer oder Eishockeyspieler... und ob nicht ein guter Eiskunstläufer vielleicht auch gut Hockey-Spielen könnte oder umgekehrt... Auch hier wird dann gelten: Ein bißchen sicherlich, für die Spitze wird es aber niemals reichen.

Viele Grüße

Sören

von P.H(YCH) am 17. Juni 2003 11:59

Tschau Sören

:Welche Hunde nun besser sind,

Es gibt sicherlich Hunde, die eher für den Dienst und solche die eher für den Sport geeignet sind.

Welcher nun der bessere ist, das möchte ich nicht pauschal sagen. Natürlich sieht man an einer Prüfung auch noch was, aber nicht mehr soviel wie auch schon.

Ich war letztes Jahr an einem Helfer-Kurs, als Hundeführer für einen Helfer in Ausbildung. Da hatte ich viele Fragen, z.B. wieso man das Seitwärtskontern nicht mehr bestätigt, sondern das Rückwärtskontern. Die Antwort des Instruktors, keine Ahnung, diese Frage habe ich mir noch nie gestellt. Man macht etwas, aber weiss nicht wieso. Oder mit der Beisswurst, mit der der Hund frontal abgenommen wurde und gestaucht. Da fragte ich, wieso man die Beisswurst nicht seitwärts hält, wie früher. Oder die Beutephase im Ärmel, die machten wir oft seitwärts und nicht vorne am Körper usw.

Im grossen und ganzen läuft alles über die Beute und der Ärmel wird dem Hund geschenkt. Das ist bei mir anders, der Hund macht Wehr beim Stellen und verbellen, er macht Griffverbesserungen in den Ärmel, aktives Wehrkontern im Ärmel, usw. Beim Stellen und Verbellen, der Instruktor sagte seinen Helfern, sie sollen mal sehen, wie sein Hund das perfekt mache. Der Hund kam um das Versteck und quietschte zuerst mal 5 Sek. lang. Dann nichts mehr und dann im ruhigen Sitz ein Beuteverbellen. Mit solchen Sachen habe ich mühe. Meiner bellte sofort, den Instruktor störte aber das frontale auf und ab hüpfen. Gut er kommt hoch, bis Nasenhöhe, belästigt aber nicht und fixiert den Helfer. Dann die meisten Hunde wurden an einem Geschirr vorgeführt und nicht mehr am Halsband. Wieso? Das habe ich bis heute nicht begriffen.

Nach meiner Meinung wird die PO immer wie mehr so verändert, dass IPO für noch grössere Massen zugänglich wird. So entfernt sich diese Gebrauchshundeprüfung immer wie mehr, von einer Diensthundeprüfung. Es geht nicht mehr lange, dann mache ich mit einem Airdaleterrier die besseren Gebrauchshundesportprüfungen, als mit einem Mali oder DSH.

Dazu ist noch zu sagen, dass bei uns fast niemand mehr SCH-Prüfungen macht, alle nur noch IPO arbeiten wollen. Das ist eben auch schade.

Gruss P.H

von Attila(YCH) am 17. Juni 2003 17:11

Hallo Eva,

Du schreibst:

Sein Beutetrieb war zwar einigermaßen ausgeprägt... Als er ihm einmal den Schutzarm nicht sofort überlassen wollte und er mit der Peitsche herumfuchtelte, stand mein Kuschelhund total ruhig, aber böse fletschend und knurrend vor ihm und wäre ihm wohl alsbald an die Gurgel und nicht an den Ärmel gegangen, wenn wir nicht abgebrochen hätten...

und:

Zum SchH-Sport leider nicht geeignet. Und als Polizeihund wohl auch nicht.

Warum nicht geeignet? Beutetrieb war vorhanden, er ließ sich im Wehtrieb ansprechen... Warum sollte es nicht möglich gewesen sein, sein Verhalten so weit zu kanalisieren und umzulenken, daß er ausbildbar gewesen wäre? Dazu hättest Du einen guten Helfer benötigt, keinen, der abbricht, wenn der Hund mal die Zähne fletscht. Ein Überspringen in den Wehrtrieb gehört dazu und ist immer mal wieder zu sehen. Ich glaube, Du hast zu früh aufgegeben.

Gruß, Attila

von Attila(YCH) am 17. Juni 2003 17:16

Hi Sören,

Du hast recht mit Deiner Einrede, daß Prüfungen vieles kaschieren und verwischen können. Aber die SchutzdienstARBEIT mit dem Hund, das ständige Training, kann NICHT alles kaschieren und verwischen und soll es auch gar nicht, denn kaschieren kann man ja nur, was man als Schwäche ("Wehtriebschwäche" - durchaus umzulenken und auszunutzen, um überzeugende Beutehandlungen auszulösen) des eigenen Hundes zuvor bei der Arbeit erkannt hat. Deshalb schreibst Du:

: Man muß sich die Hunde in den Prüfungen eben nur ansehen, aufmerksam und gewissenhaft, und man muß auf den Hund, die Arbeit und die Ausstrahlung schauen, nicht auf die Punkte die irgendein Richter vergibt....

Das meinte ich, als ich schrieb:

: Ein kundiger und gewissenhafter Sporthundeführer kann sich eigentlich über die reale Wehrfähigkeit seines Hundes nicht im unklaren sein.

Wir sind uns einig.

Gruß, Attila

von Attila(YCH) am 17. Juni 2003 17:21

Hallo Gaby,

: ein selbstbewusster Hund mit entsprechender Veranlagung weiss auch ohne "Ausbildung", was er im richtigen Moment zu tun hat. Und er weiss auch, wohin er beissen muss und beissen kann, wenn er denn ernsthaft beissen will und nicht dem Beutetrieb = Hetzärmel folgen will.

in den Arm zu beißen hat schon seinen Sinn. Es ist ja auch alles schön und gut, aber meine Darlegung zielte auch auf Kontrollierbarkeit des Hundes ab, was eben bedeutet, ihn schicken und abrufen zu können. Bei einem unausgebildeten Hund bezweifle ich eben dies.

Gruß, Attila

von Stefan K(YCH) am 20. Juni 2003 00:16

Hallo Attila,

Schöner Beitrag, ich sehe das genauso.
Nur:

:Ein Sporthund, der seine Prüfungen mit guten Punktzahlen besteht, muß also sicherlich nicht die Veranlagung zum Diensthund mitbringen. Umgekehrt läßt sich aber nahezu jeder Diensthund zum Sporthund umschulen.

Theoretisch ja. Praktisch eher nicht. Zumindest hier ist es so, daß aus Kostengründen von der Landespolizei "en gros" eingekauft wird. Der Händler packt eine Verkaufslackierung in Form von "Beißen, Beißen, Beißen" drauf und fertig. Da läuft es dann so ab, daß die Hunde vor allem über die in der Freizeit der DHF ausgeübte sportliche Ausbildung zu "richtigen" Diensthunden werden.

Gruß
Stefan K

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