Hilfe beim ersten Clicker-Versuch!!! :: Clickertraining

Hilfe beim ersten Clicker-Versuch!!!

von iane(YCH) am 22. Juni 1999 10:08


Hallo,
mit Ambra (Golden Retr.,fast 1Jahr alt) habe ich jetzt angefangen, zu clickern.
Mein Ziel ist, daß Ambra im Ort vor Straßenüberquerungen(also, wenn ich stehenbleibe) sitzt und wenn ich loslaufe, aufsteht und mitkommt und zwar ohne Worte. Bisher sage ich dafür ständig „Sitz" und „Komm"...
Ich habe bei uns im Garten also wie folgt angefangen: Hund an kurzer Leine, Leinenschlaufe über linkem Arm, in der linken Hand die Leckerli-Tüte, in der rechten Hand den Clicker, außerdem habe ich die rechte Hand zum Leckerli-Geben benutzt (Wieso hat der Mensch nur zwei Hände?). Ein Stück laufen, stehenbleiben, Hund setzt sich, Click und Leckerli, weitergehen, Hund kommt mit (KEIN Click und Leckerli - hab ich da was falsch gemacht?), stehenbleiben usw... Klappte auf Anhieb. Ambra hat ja gemerkt, daß ich da einiges mit mir rumschleppe und die Aufmerksamkeit war riesig.
Aber jetzt bin ich mir nicht ganz klar drüber, wie ich weitermachen sollte. Das soll ja nicht im Garten und auch nicht auf unseren „normalen" Spaziergängen (Wald und Wiesen) so laufen, sondern nur in der „zivilisierten" Welt (da bewegen wir uns höchstens zweimal pro Woche...)
Reicht es, wenn ich für solche Fälle meine Clicker-Ausrüstung mitnehme und übe oder müssen wir jetzt öfters im Ort üben (peinlich, peinlich), damit das ganze möglichst bald „sitzt" und das Clickern ausgeblendet werden kann? Oder gibt’s noch ganz andere Möglichkeiten???
Ich bin ja so gespannt auf Eure Antwort - war schon verzweifelt, weil ich dachte, Yorkie ist ganz weg - und bedanke mich schon mal
iane

von Martin + Mirko(YCH) am 22. Juni 1999 11:47

Grüß Dich Iane,

: Mein Ziel ist, daß Ambra im Ort vor Straßenüberquerungen(also, wenn ich stehenbleibe) sitzt und wenn ich loslaufe, aufsteht und mitkommt und zwar ohne Worte. Bisher sage ich dafür ständig „Sitz" und „Komm"...

worte sind nicht immer das beste mittel, dem hund etwas mitzuteilen. die körperhaltung und die bewegungen können viel wirksamer sein.

: Ich habe bei uns im Garten also wie folgt angefangen: Hund an kurzer Leine, Leinenschlaufe über linkem Arm, in der linken Hand die Leckerli-Tüte, in der rechten Hand den Clicker, außerdem habe ich die rechte Hand zum Leckerli-Geben benutzt (Wieso hat der Mensch nur zwei Hände?). Ein Stück laufen, stehenbleiben, Hund setzt sich, Click und Leckerli, weitergehen, Hund kommt mit (KEIN Click und Leckerli - hab ich da was falsch gemacht?), stehenbleiben usw... Klappte auf Anhieb. Ambra hat ja gemerkt, daß ich da einiges mit mir rumschleppe und die Aufmerksamkeit war riesig.

mit der tüte würde ich nicht mehr herumlaufen. das futter kann in einer bauch- oder sonstigen tasche sein. dann hast du nämlich eine normale armhaltung und einen normalen gang.

: Aber jetzt bin ich mir nicht ganz klar drüber, wie ich weitermachen sollte. Das soll ja nicht im Garten und auch nicht auf unseren „normalen" Spaziergängen (Wald und Wiesen) so laufen, sondern nur in der „zivilisierten" Welt (da bewegen wir uns höchstens zweimal pro Woche...)

die übung kannst du auf den normalen spaziergängen machen. wenn du aus einem normalen gang in einen sehr aufrechten mit sichern links und rechts übergehst, wird das für den hund über kurz oder lang zum signal, neben dir zu bleiben und wenn du stehenbleibst, sich zusetzen. das kannst du als erstes üben. das losgehen wird sich fast von allein ergeben, es wird ja durch das nächste sitz mit C&B bestärkt.

: Reicht es, wenn ich für solche Fälle meine Clicker-Ausrüstung mitnehme und übe oder müssen wir jetzt öfters im Ort üben (peinlich, peinlich),

was ist daran peinlich? wenn man einen hund hat, muß man sich daran gewöhnen, daß es leute gibt, die seltsam schauen.

: damit das ganze möglichst bald „sitzt" und das Clickern ausgeblendet werden kann?

wenn es woanders klappt, solltest du es konsequent im ort üben und dort dann zu variabler bestärkung übergehen. den clicker kannst du dann auch weglassen und statt futter zu geben, läßt du ihn schnuffeln. das möchten die kerle ja sowieso am liebsten machen.
bei mirko ist interessant, daß er zu unterscheiden gelernt hat, an welcher straße es keine kompromisse gibt und an welchen man eventuell verhandeln kann.

nochmals zur körpersprache. wenn du gleichmässig "daherlatscht", hat dein hund schwierigkeiten, den unterschied zu merken. aber normalerweise fordert eine straße mit verkehr auch mehr aufmerksamkeit von uns und wir bewegen uns anders. das nimmt der hund sehr gut wahr.
allerdings sollte dein unmut sichtbar werden, wenn er versucht, selbständig die straße zu überqueren.

tschüß martin & mirko


von iane(YCH) am 22. Juni 1999 17:25

Lieber Martin,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Nur mit einer Sache kann ich nichts anfangen:
:den clicker kannst du dann auch weglassen und statt futter zu geben, :läßt du ihn schnuffeln. das möchten die kerle ja sowieso am liebsten :machen.
Wann soll ich sie dann schnuffeln lassen? Geht ja frühestens, wenn wir über die Straße drüber sind - wirkt das dann noch als Belohnung fürs Sitzen?
Also, wir werden jetzt mal auf unseren Spaziergängen weiterüben. Bin gespannt, ob´s "draußen" auch so klappt, wie im Garten...
Danke und liebe Grüße
iane

von Martin + Mirko(YCH) am 25. Juni 1999 12:00

Grüß dich Iane,

: Nur mit einer Sache kann ich nichts anfangen:
: :den clicker kannst du dann auch weglassen und statt futter zu geben, :läßt du ihn schnuffeln. das möchten die kerle ja sowieso am liebsten :machen.
: Wann soll ich sie dann schnuffeln lassen? Geht ja frühestens, wenn wir über die Straße drüber sind - wirkt das dann noch als Belohnung fürs Sitzen?

das ist die große kunst des trainings - eins nach dem anderen.
erst kommt sitzen beim anhalten. das wird häufig belohnt.
irgendwann, belohnst du es nicht, sondern gehst los und belohnst nach 4 -5 aufmerksamen schritten an deiner seite.
die strecke verlängerst du allmählich.
du dünnst die belohnung aus.
du ersetzt futter durch spiel
du ersetzt spiel durch bewußtes freigeben zum schnuffeln, geh mit dahin, wo der hund hingeht. zeige interesse.
ist das aufgebaut, kannst du an die straße gehen und das gleiche tun.

natürlich kommst du vielleicht vorher einmal an eine straße.
dann belohnst du halt noch mit futter.

aber es ist völlig richtig:
zum schluß kommt die belohnung erst ganz zum schluß.
das aufmerksame rübergehen DÜRFEN wird zur belohnung für´s sitzen.
das schnuffeln nach der freigabe wird zur belohnung für´s aufmerksame rübergehen.

tschüß martin & mirko

von iane(YCH) am 25. Juni 1999 18:36

: zum schluß kommt die belohnung erst ganz zum schluß.
Wow, davon sind wir wohl noch ein Stück entfernt:
Wir haben jetzt auf unseren Feld- und Waldspaziergängen geübt. Das mit der Bauchtasche klappt gut.
Allerdings sitzt Ambra manchmal statt neben mir (ganz diensteifrig, wie beim "Hier"winking smiley vor mir. Blöderweise hab ich da zuerst geclickert (hab wohl gedacht Hauptsache sie sitzt überhaupt - außerdem hat sie mich so angelacht - irgendwie hab ich nicht geschaltet). Aber sie soll ja dann nicht auf der Straße hocken...
Jetzt clickts also nur fürs daneben-sitzen, aber sie hats wohl noch nicht geschnallt, warum ich weitergeh, wenn sie vor mir sitzt.
Vielleicht sollte ich die Abstände zwischen den Halts auch wieder kleiner machen. Das mit der Aufmerksamkeit in Deiner letzten Meldung hat mich drauf gebracht. Oder was gibts noch zu beachten?
Jaja, die hohe Kunst... So stümpere ich halt vor mich hin...
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
iane

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