Hi,
: Ich arbeite mit Leckerli und Lob.
Es bleibt dabei meist so: Du schaffst an, der Hund tut...
oder eben nicht, wenn seine Prioritäten zu der Zeit wo anders liegen...
Beim CT arbeitet der Hund aktiv - glaubt er doch, dass er Dich trainiert! So ist sein Gehirn selbstständig (selbst und ständig) intensiv beschäfftigt: da bleibt für Fremdmotivation aus der Umwelt gleich viel weniger Zeit.
Meine frißt auch schlecht: als Treat nimmt sie aber Dinge, die sie im Napf nachher nicht anrühren würde: die Faszination des Denksports füllt für uns Zeitschriften (mit Kreuzworträtseln und so), beim PC-Spielen vergessen wir aufs Essen usw.: Gutes Clickertraining wirkt genauso auf Hunde: nicht die Belohnung ist das Wichtige, sondern dass sie sie sich selbst verdienen konnten! Das übrige LEben fordert Eigeninitative und Teamarbeit ja nicht gerade, verglichen mit einem Wolf - so freut Hunde alles, was dieses grundlegende Defizit ihres Lebens ausfüllen kann: selbst für seine Erfolge verantwortlich sein muss wohl Spaß machen! Besonders dann, wenn man keinerlei Nachteile zu erwarten hat, außer dem, eben das Keksi erst mit dem nächsten Versuch zu erwerben... vielleicht sind uns Hunde ähnlicher, als wir glauben: wer möchte nicht gern so einen arbeitsplatz... oder?
: Die Leckerli sind leider nur bedingt wirklich "lecker" für Mimo. Ebenso Ablenkung durch Spiel mit ihr. Es gibt halt leider Dinge, die sind viel interessanter für sie.
s. oben!
: Wenn sie z.B. eine Katze ausserhalb unseres Hauses sieht, flippt sie aus, ich könnte ihr Käse, Wienerli oder sonst was hinhalten, das übersieht so doch glatt.
Beispiel: rief meine ab von sowas - wider Erwarten erfolgreich: sie kam spo rasch retour, wie sie weggerannt war. Hatte keinen Click und schon gar kein Keksi einstecken! ... was tun? Katze war schon durch Zaun, also war ihre Belohnung die Erlaubnis, erneut hinterher zu rennen.
(Danke für die seinerzeitige 'Hörnchen-Idee' an Martin!)
Meinst Du der Clicker ist da "stärker", wenn die Belohnung ja dann gar nicht mehr interessant ist.
Der Clicker repräsentiert bei richtigem Gebrauch alle Belohnungen dieser Welt! Dagegen kann eine einzelne Versuchung von außen nur 'abstinken'. Ich meine nicht nur, ich weiss es!
: Es heisst immer, man müsse sich interessant für den Hund machen, aber wenn ich nicht schneller bin, hab ich kaum eine Chance, da kann ich sooft die "Hampelfrau"
machen, wie ich will.
--- und wenn der Hund einmal begriffen hat, dass man ihm den Kaspar macht, wenn er sich abwendet, belohnt man auch was - nur was?!
: Mimo ist so aufmerksam/"aufgeweckt" und aktiv, dass ich manchmal alle paar Sekunden agieren sollte.
Gott behüte mich vor einem intelligenten Hund, denke ich mir manchmal, obwohl anderseits...
: Du musst es nicht falsch verstehen: Immer gestalten sich unsere Ausflüge nicht so. Es hängt auch sehr vom Gebiet ab, oder wie Mimo gerade in Stimmung ist.
Man kann auch Ablenkungen 'dosiert' üben! Solche Beobachtungen wie Deine helfen deinem da schon entscheidend weiter: geht man eben kürzer oder den Rest an der (langen) Leine: jede Hetze, jeder Teil des Jagdverhhaltens macht Hunde glücklich: diesen Endorphinkick im Hirn lernen sie auch - wenn man das verhindert bzw. umlenkt, hat man es nachher nicht so 'bergauf' beim Formen von Alternativen.
: Und manchmal glaube ich, dass sie schwieriger unter Kontrolle zu halten ist, wenn ich den Spaziergang eher aktiv gestalte (Übungen/Kong etc.).
Wenn das Hirn und die Jagdlust einmal in Betrieb kommt... ;-)
: So in etwa: Jetzt haben wir genug miteinander gemacht, jetzt will ich lieber "Spuren lesen".
Man könnte ja darüber nachdenken, dass sie das sehr wohl ausleben kann: zu deinen spielregeln - z.B. eben diesen Kong mal etwas (allmählich) umständlicher suchen, eine Dose mit LEckerlis suchen in Kooperation mit Dir - sei es and er Leine oder mit Richtungsweisungen... so wird man auf 'natürliche' Art wichtig: als Jagdpartner für seinen Hund - oder du gehst wie Martin mit Mountainbike ins Gelände stöbern - und beim Entdecken von Vierbeinern dort, sind diese als Signal programmiert, dass jetzt und gerade jetzt die spannende Jagd nach dem Kong in die Gegenrichtung losgeht: Hauptsache gerannt wird!
Viel Freude bei gezielten Aktivitäten
Wiebke