Zu lang weg - gescheucht - was dann? :: Clickertraining

Zu lang weg - gescheucht - was dann?

von Petra & Mattis(YCH) am 02. Januar 2000 18:09

Hallo Imma,

: Ich verstehe nicht, wie fast alle, die hier im Forum über Probleme berichten, nie eines damit zu haben scheinen, ihren Hund an der Schleppleine unter Kontrolle zu haben.


Vielleicht schreibt nicht jeder über jedes Problemchen :-)) Aber ich kann Dich beruhigen - ich hab ein Problem mit der Schleppleine oder 10 m Leine - mein Hund hat nämlich die Erfahrung gemacht, dass Frauchen ihn daran nicht halten kann - jedenfalls nicht bei einem Blitzstart!

Mir geht es da anders. Mr Spikey kommt nicht angehüpft, wenn ich aufs Ende steige, sondern schwupps, gibt er Gas.

Probier mal zu rufen, bevor er am Ende ist oder halt das eine Leinenende in der Hand und kurz bevor Spikey die 10 m "fertig" hat, drehst Du kommentarlos um......ist nicht so einfach mit viel Hund hintendran.....ich hab fürs umdrehen noch einen speziellen Pfiff, der funktioniert auch ohne Leine.


: Neue Frage: Im vertrauten Gelände gibt es all die Fehler wie stets: ziehen, zerren, etc. In halbwegs fremdem Gelände klappt alles viel, viel besser. Wie kann ich in die heimatlichen Regionen diese Einstellung herüberretten?

Vielleicht kannst Du Deine Runden ständig verändern oder hast die Möglichkeit, immer einen anderen Weg zu wählen??

Wenn Dein Hund verfressen ist, dann fütter ihn aus der Hand und (fast)nicht mehr aus dem Napf. Die Methode eignet sich prima zum Clickern.

:
: Unverdrossen clickend

Mach weiter so und viel Spass dabei!

Petra & Mattis

von Doris Vaterlaus(YCH) am 03. Januar 2000 15:29

Hallo Imma

: Auf wie viele Jahre soll ich mich einstellen, bis das alles halbwegs klappt?????
Es kommt auf Deine Konsequenz an... Ich würde mindestens bis gut ins Erwachsenenaalter trainieren und rechnen...
:
: Ich verstehe nicht, wie fast alle, die hier im Forum über Probleme berichten, nie eines damit zu haben scheinen, ihren Hund an der Schleppleine unter Kontrolle zu haben.
Darum empfehle ich das Ueben des Zurueckkommens mit der Flexileine.
:
: Neue Frage: Im vertrauten Gelände gibt es all die Fehler wie stets: ziehen, zerren, etc. In halbwegs fremdem Gelände klappt alles viel, viel besser. Wie kann ich in die heimatlichen Regionen diese Einstellung herüberretten?
Meine Empfehlung:
Nicht an der Leine ziehen, zurueckkommen usw.: auf kurze Distanz, zuerst in Haus, Garten und bekannter Umgebung ohne Ablenkung ueben. Wenn das klappt, Anforderungen langsam steigern: grössere Distanz, mehr Ablenkung.

Wenn etwas nicht klappt: soviele Stufen zurueckgehen, dass der Hund Erfolg hat. Und dort weiterueben.
:
Weiterhin viel Spass beim Clicken und Belohnen !

Doris

von Imma(YCH) am 03. Januar 2000 18:06

: Hallo Doris!
:
: Es kommt auf Deine Konsequenz an... Ich würde mindestens bis gut ins Erwachsenenaalter trainieren und rechnen... Spikey ist bereits 2,5 Jahre alt, ich trainiere mit ihm, seit er ein Welpe ist. Allerdings hab ich mit dem Clickertraining erst letzten Oktober begonnen.
: :
: Darum empfehle ich das Ueben des Zurueckkommens mit der Flexileine.
Früher hatte ich Spikey an einer Flexileine (tw. an der 6 m, tw. an der 8 m), aber bei Begegnungen mit anderen Rüden etc. war das extrem unhandlich für mich, daher hab ich mir selbst eine Leine gemacht, die 3 m lang ist und nur aus dem Karabiner am Halsband und der Schlaufe besteht und dazwischen glatt ist. Die hat den Vorteil, dass ich beim Aufmerksamkeitstraining besser arbeiten konnte.
: :
Ürigens ist das auch so eine Sache: Solange ich das konsequent durchziehe (also bei lockerer Leine schweigend immer wieder die Richtung ändere und ihn ohne Leinenruck dazu bringe, aufzupassen, wo ich hingehe), klappt das halbwegs. Aber ich schaffe es nicht, permanent so zu gehen!!! Genauso wenig schaffe ich es, IMMER, bei jedem Spaziergang, mich für Spikey interessanter als alles andere in der Umgebung zu machen. Tue ich das, funktionieren die Dinge auch weitaus besser: zumindest kann ich ihn ohne Leine von Jagdausflügen abhalten.

Aber dazwischen will ich auch einmal ganz gewöhnlich mit ihm gehen können!! Das versuche ich mit C+B. Gewisse Fortschritte motivieren mich auch, da weiter zu machen, denn andere Methoden haben mir a la longue gar nix gebracht. Spikey interessiert sich wenig für Futter und Bälle. Er wäre ein begiesterter Jagdhelfer, und da ich alles andere als eine Jägerin bin, versuche ich Wege zu finden, das für ihn zu kompensieren. Aber bei der Belohnung ist das halt ein bissl schwer. Die wahre Belohnung gibt es für ihn nicht.

: Wenn etwas nicht klappt: soviele Stufen zurueckgehen, dass der Hund Erfolg hat. Und dort weiterueben.

Was mich manchesmal ermüdet oder verzweifeln lässt ist, dass Spikey scheinbar etwas kann und dann aus heiterem Himmel alles wieder weg ist. Ich kann nie wirklich sicher sein, dass meine Hör- und Sichtzeichen von ihm befolgt werden - und zwar unabhängig davon, ob gerade grosse Ablenkung ist oder nicht.

Wieviel einfacher es sein kann, sehe ich an meiner Hündin, die absolut ballverliebt ist. Nichts ist einfacher, als Quira zu motivieren und mit ihr Neues zu erarbeiten!

Imma+Spikey+Quira

von Imma(YCH) am 03. Januar 2000 18:12

: Hallo Petra,
:
: Probier mal zu rufen, bevor er am Ende ist oder halt das eine Leinenende in der Hand und kurz bevor Spikey die 10 m "fertig" hat, drehst Du kommentarlos um......ist nicht so einfach mit viel Hund hintendran.....ich hab fürs umdrehen noch einen speziellen Pfiff, der funktioniert auch ohne Leine. Ich mach mit ihm sowohl Aufmerksamkeitstraining als auch mit dem Clicker das mittlerweile auch als Hörzeichen eingeführte "reicht!" knapp vopr dem Ende der Leine. Das funktioniert teilweise recht gut, aber halt sehr unbeständig und ohne, dass es spürbare dauerhafte Verbesserungen gäbe.
:

: Vielleicht kannst Du Deine Runden ständig verändern oder hast die Möglichkeit, immer einen anderen Weg zu wählen?? Das tu ich ja eh. Ich wohn direkt am Wald und von hier aus kann ich eine Vielzahl untershciedlichster Routen wählen. Aber das ganze Riesengebiet hier sieht er mehr oder weniger als sein Reich an ...
:
: Wenn Dein Hund verfressen ist, dann fütter ihn aus der Hand und (fast)nicht mehr aus dem Napf. Die Methode eignet sich prima zum Clickern. Leider interessiert ihn Futter nicht wirklich (auch SPielzeug nicht)!
:
Imma+Spikey+Quira

von Sonja und Vegas(YCH) am 03. Januar 2000 20:42

Hallo Martin,
nach Deinen Erklärungen kann ich Deinen Vorschlag nachvollziehen. Für mich stellt sich aber die Frage, ob es sich tatsächlich S(-) für den Hund handelt. Müßte der Hund das Angenehme, das ich ihm durch subtraktive Strafe wegnehme, nicht erst einmal von mir erfahren haben (wie z.B. ein Spiel, das abgebrochen wird)?
Der Hund hat sich den Freigang aber selbst gewährt. In dem Moment, in dem er zu uns zurückkommt, kann ich ihm doch gar nichts Angenehmes mehr wegnehmen, sondern aus Hundesicht eher etwas Unangenehmes zufügen S(+). Vielleicht könnte man das Problem so lösen, daß das Überschreiten des Zeitfensters neutral behandelt wird (d.h., der Hund wird freundlich, aber nicht überschwenglich empfangen). Sollte der Hund jedoch zufällig früher kommen: C/T und zwar ein ganz besonderes Treat (Leberwurst o.ä.). Schwierig natürlich, wenn der Hund sich nur schwer durch etwas anderes als Jagen bestärken läßt. Welche Bestärker könnte man denn bei einem Jäger anwenden?

Unsere Entlebucherin Vegas ist tatsächlich ein ziemlicher Kläffer. Wir haben das Problem ganz gut im Griff, indem sie beim Spielen lange und ausführlich bellen darf. Auch Fremde an der Tür dürfen verbellt werden. Zu lange andauerndes Gebell wird mit "Ruhe jetzt" untersagt, wobei der Clicker gute Dienste geleistet hat.

Viele Grüße
Sonja und Vegas

von Doris Vaterlaus(YCH) am 04. Januar 2000 13:14

Hallo Imma

:confused smileypikey ist bereits 2,5 Jahre alt, ich trainiere mit ihm, seit er ein Welpe ist. Allerdings hab ich mit dem Clickertraining erst letzten Oktober begonnen.
Dann hast Du durchaus eine Chance, das Ganze zu verbessern.
: : :
: Früher hatte ich Spikey an einer Flexileine (tw. an der 6 m, tw. an der 8 m), aber bei Begegnungen mit anderen Rüden etc. war das extrem unhandlich für mich, ... dass ich beim Aufmerksamkeitstraining besser arbeiten konnte.
Ich verstehe hier Dein Problem mit den anderen Rüden nicht.
: : :
: Ürigens ist das auch so eine Sache: Solange ich das konsequent durchziehe (also bei lockerer Leine schweigend immer wieder die Richtung ändere und ihn ohne Leinenruck dazu bringe, aufzupassen, wo ich hingehe),
und clicken und belohnen !!! Das ist schon ein guter Anfang.

Aber ich schaffe es nicht, permanent so zu gehen!!!
Musst Du auch nicht, auf jedem Spaziergang immer wieder üben.
Und zur Belohnung den Hund wieder frei lassen. Das gibt Dir auch Gelegenheit, immer wieder das Zurückkommen zu trainieren.

zumindest kann ich ihn ohne Leine von Jagdausflügen abhalten...
mit zweieinhalb Jahren ist das schon sehr gut für einen Hund der jagt.
:
: Aber dazwischen will ich auch einmal ganz gewöhnlich mit ihm gehen können!! Das versuche ich mit C+B. Gewisse Fortschritte motivieren mich auch, da weiter zu machen,
nur weiter so... das toent sehr vielversprechend.
Und wenn Du Dich nicht ganz so konzentrieren kannst, kannst Du ja immer wieder auf die Schleppleine oder Flexileine zurückgreifen.

Spikey interessiert sich wenig für Futter und Bälle.... Die wahre Belohnung gibt es für ihn nicht.
Vielleicht ist das frei Herumspringen nach einer guten Leistung genug Belohnung ...
:
: : Wenn etwas nicht klappt: soviele Stufen zurueckgehen, dass der Hund Erfolg hat. Und dort weiterueben.
:
: Was mich manchesmal ermüdet oder verzweifeln lässt ist, dass Spikey scheinbar etwas kann und dann aus heiterem Himmel alles wieder weg ist.

Vermutlich sind die Lernschritte zu gross. Wenn etwas in Deiner Nähe geht, heisst das noch lange nicht, dass es auch auf grosse Distanz klappt.
Und: Dein Ruede ist wahrscheinlich doch noch nicht ganz erwachsen. Er versucht also immer noch, die Grenzen auszuloten.
:
: Wieviel einfacher es sein kann, sehe ich an meiner Hündin, die absolut ballverliebt ist. Nichts ist einfacher, als Quira zu motivieren und mit ihr Neues zu erarbeiten!

Ich verstehe unter C & B wahrscheinlich nicht das gleiche Motivieren, wie Du das mit dem Ball machst.

Bei den mit den Clicker trainierten Hunden sehe ich folgendes:
sie wollen etwas machen, etwas immer besser machen, weil sie wissen, dass dann der Click und die Belohnung kommt. Und sie trainieren immer besser.
Ein Test dafür: der Hund setzt sich vor Dich hin und schaut Dich an, wie um Dir zu sagen, 'jetzt sitze ich aber ganz toll vor - also habe ich meinen Click und die Belohnung verdient.

Und es gibt halt einfach Hunde, die unterschiedlich gut lernen.

Doris

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