Umfrage bei den Züchtern :: Hundezucht & Hundeaufzucht

Umfrage bei den Züchtern

von Margot(YCH) am 07. August 2002 05:37

Hallo Ewald,

: Wie ist die allgemeine Einstellung von Züchtern gegenüber Welpenspielstunden, Welpenkurs und wie sie auch immer genannt werden?

Meine Einstellung ist grundsätzlich eher negativ - was Welpenspielgruppen in Österreich betrifft. Der Grund dafür ist, dass die meisten Trainer keinerlei Erfahrung und Ausbildung haben, was von den Welpen toleriert werden kann und wo man eingreifen muß.

Meine Welpen gehen bei mir mit einer wirklich guten Sozialisierung aus dem Haus und ich habe keine Lust, meinen Welpenkäufern eine Welpenspielstunde zu empfehlen, wo die Welpen in erster Linie Raufen lernen.

Viele Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

von Brigitte(YCH) am 07. August 2002 05:57


Hallo Ewald,
zwar Nichtzüchterin, aber in engem Kontakt mit meiner Züchterin schließe ich mich Deiner Meinung an. Das größte Problem ist wohl die Inkompetenz der Betreuer, die alle Rassen in einen (Welpen-)topf werfen.
Zudem besteht bei einzelnen Rassen ein derartiger Überhang (z.B. Retriever aller Couleur), dass eine Minderrasse in solch einem Pulk schon von vornherein "Aussenseiter" wäre. Mir jedenfalls sind Zufallsbekanntschaften mit schweren Rassen im freien Feld lieber als in einem eingegrenzten Areal,wo meine, den "Körpereinsatz" nicht liebenden Hunde sich zurückziehen können. Ich wüßte nicht, warum z.B. ein Windspielwelpe mit einem Retrieverwelpen balgen sollte. Es reicht, wenn sich beide Rassen frühzeitig kennen lernen, sehen, beschnüffeln und ansonsten ihres Weges gehen. Sozialverhalten lernt ein bestens aufgezogener Welpe bei SEINEM ZÜCHTER, inmitten seiner Hunde- und Menschenschar. Bei Rassen, die im Umgang mit der eigenen Spezies etwas schwierig sind, ist allerdings ein regelmäßiger Kontakt zu anderen Hunden notwendig.
Übereinstimmende Grüße
Brigitte

von Eve(YCH) am 07. August 2002 06:37

:
Hallo Claudia
: ich bin von Welpenspielstunden und der postiven Wirkung auf die Welpen :gesinnten jeden Abend zu einer Spielstunde. Die Hunde haben großen Spaß :daran und es gab noch nie eine Beißerei.

Da hast Du mit Deiner Welpenstunde vielleicht eher Glück. Ich kenne eine Welpenstunde die nicht einmal sooo schlecht ist, weil ziemlich viel und unterschiedlich mit den Hunden gearbeitet wird. Aber manchmal haut es mich fast um, wenn ich die diversen Erziehungstips der Ausbilder höre. Viele sind einfach überfordert, kennen die Signale der Hunde nicht, können die Besitzer nicht einschätzen usw usw. Wenn manche Hunde dann schließlich in der Junghundegruppe landen sind die Probleme schon vorprogrammiert. Die schwierige Hunden, "Problemhunde" werden so "gut sozialisiert", daß grundsätzlich mal gegen jeden und alles gekeift wird. Die wirklich gut sozialisierten Hunde werden ständig untergebuttert, Ausbilder und Besitzer sind mit ihrem Latein am Ende. Die meisten Argumentationen der Ausbilder bei keifenden Hunden sind u.a.: das sind halt Hütehunde, die sind so; der sowiesohund ist halt ihr Freund, der gehört ihr allein; der andere hat angefangen (hat er nicht); der will nur spielen, er stellt ja nicht mal die Haare (mittlerweile hat er aber schon zugebissen). Am fassungslosten bin ich, wenn der falsche Hund in den Würgegriff genommen wird oder auf den Rücken geworfen wird. Guter Ratschlag und Alternative zur Ausbildung ist dann in letzter Konsequenz das Stachelhalsband. Von diesen Ausbildern werden keine Einwände der Hundebesitzer geduldet oder, was meistens der Fall ist, die Besitzer vertrauen den Ausbildern mit der jahrelangen Erfahrung. Dann kommt der Satz: Ich habe wirklich einen ganz schwierigen Hund, den bekomme ich nur mit Gewalt in den Griff. Als verantwortungsvoller Besitzer steht man dann vor der Frage, wie weit macht man das mit, wenn man keine andere Möglichkeit hat, eine vernünftigere Welpenstunde zu besuchen. Aber wie ist es mit den Besitzern, die all diesen Unsinn glauben ? Gewissensfrage.
Viele Grüße
Eve

von Tanja(YCH) am 07. August 2002 07:12

Hallo Ewald,
:
ich persönlich bin auch kein Fan von Welpenspielgruppen.

Zum Einen aufgrund der schon angesprochenen Kompetenz der Gruppenleiter und zum anderen konnte ich in der Vergangenheit an eigenen Hunden beobachten, daß nicht der Hund "besser" war, der eine Welpenspielgruppe besucht hat, sondern eher der, der keine besucht hat (wobei hier natürlich die unterschiedlichen Charaktere auch eine Rolle spielen).

Die Gehorsamsübungen, die dort gemacht werden, sind für mich komplett nutzlos, weil sie meiner späteren Ausbildung mehr im Weg stehen.
Es nützt mir nichts, den Welpen "durch die Gegend zu ziehen".

Auch krieg ich die Krise, wenn ich immer wieder Ausbilder sehe, die sich einen Hund aus der Gruppe schnappen, um diesen zurecht zu weisen.
Selbst wenn es gerechtfertigt ist: meine Hunde werden nicht von Fremden Leuten nach deren Gutdünken zurechtgewiesen.

Dann nerven mich auch manchmal die Leute in den Welpenspielgruppen.
Hier ein Beispiel, wie es schon vorgekommen ist:
Da kommt die komplette Family zur Welpengruppe mit (was ja generell kein Problem ist). Der Kleinste hat in der Welpengruppe fett die Brezel in der Hand, woraufhin natürlich die Welpen versuchen, diese zu klauen. Die anderen Welpenbesitzer rennen hin, schreien ihre Hunde an, PFUI, der Kleine brüllt, der Vater nimmt ihn am Kragen und schnauzt ihn an.
Die Brezel fliegt in den Dreck und die Welpen stürzen sich drauf (vielleicht noch mit einer Keilerei).
Der Kleine fängt wieder an zu brüllen, der Vater rennt wieder hin, stolpert über einen Welpen (der quiekt wie verrückt) und segelt voll auf die Welpen drauf.
Das brauch ich echt nicht.

Da wir alle unsere Hunde von Welpe an auf den Hundeplatz mitnehmen, werden sie so an Leute, Lärm, Schüsse, andere Hunde usw. usw. gewöhnt.

Viele Grüße
Tanja
:

von Sabine+K(YCH) am 07. August 2002 07:21

Hallo Ewald,

mein Züchter (der ansonsten sehr viel Wert auf die Ausbildung "seiner" Hunde legt) hat mir von Welpenspielgruppen eher abgeraten, einfach aus dem Grund, da seiner Ansicht nach auf diesem Gebiet mehr schlecht als gut gearbeitet wird.
Ich habe mir dann trotzdem einige angesehen, war aber von dem Angebot nicht gerade begeistert.

Welpenspielgruppen schießen wie Pilze aus dem Boden und jeder mittelmäßige Hundeverein bietet sie mittlerweile (oft ohne jede Qualifikation des "Trainers"winking smiley an, weil es eben Mode ist.
Meistens werden die Kleinen nur unter den belustigten oder auch weniger belustigten Augen der Besitzer aufeinander losgelassen.

Für einen wenig erfahrenen Hundebesitzer ist es wohl sehr schwer zu beurteilen, ob eine Welpengruppe nun gut oder schlecht geführt ist.
Und gerade in diesem sensiblen Alter kann man viel verbocken.

Ich glaube, dass man einen Hund auch ohne den Besuch einer Welpenspielgruppe angemessen sozialisieren kann.
Im Alter von 9 oder 10 Wochen, in dem der Hund normalerweise übernommen wird, sollte ohnehin beim Züchter schon das Wesentliche gelaufen sein.

Grüße
Sabine+K

von Sabine+K(YCH) am 07. August 2002 07:29

Hallo Antje,

wie sieht das bei Euch in der Praxis aus, wenn die Kleinen mit auf den Hundeplatz kommen?

Dürfen Sie mit auf den Trainingsplatz, ins Vereinsheim? Ab welchem Alter? Gewöhnt ihr sie gleich an die Box?
Wo dürfen sie mit anderen Hunden spielen?
Mit welchen Hunden dürfen sie spielen, mit welchen nicht? (Alter, Geschlecht usw.)

Ich habe hier schon die unterschiedlichsten Regelungen erlebt, vom kompletten Welpenverbot auf dem Vereinsgelände bis hin zu Welpenchaos auf dem Trainingsplatz.

Da aber in der Welpenzeit ganz prägende Erfahrungen gesetzt werden, interessiert mich, wie andere Vereine mit dem "Welpenproblem" ;-) umgehen.

Grüße
Sabine+K

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