von Sonja(YCH) am 18. September 2002 19:10
: Hallo Dagmar,
: Hat jemand von Euch Erfahrungen mit leberkranken Hunden?
Unser Golden-Rüde hatte mit 1,5 Jahren (heute ist er 5 Jahre) eine schlimme Leberentzündung. Hat sich durch fürchterliche Krämpfe geäußert. Durch eine Blutuntersuchung stellte der Tierarzt extrem schlechte Leberwerte fest. Danach beim Ultraschall zeigte sich dann die Leberentzündung. Seine Prognose war damals alles andere als gut. Alle Fachbücher und viele Tierärzte, die ich befragte, meinten die Sache sei unheilbar und ich müßte den Rüden wohl über kurz oder lang einschläfern lassen. Nur mein Tierarzt machte mir Mut. Er erklärte mir, das es zwar ernst, aber nicht hoffnungslos sei, da die Leber durchaus regenerationsfähig sei. Nathan (unser Rüde) bekam Steroidspritzen und zudem Antibiotika und ein pflanzlisches Leberschutzpräperat (Leberschutz N oder so ähnlich). Auch mußte er Diät halten (Hill's Leberdiät). Jeden dritten Tag mußten wir zur Blutkontrolle zum Tierarzt. Außerdem hat unser Tierarzt Nathan absolute Ruhe verordnet (soweit das natürlich geht). Er erklärte uns, daß Aufregung der angegriffenen Leber besonders schadet. Wir haben uns ganz konsequent an den Diätplan gehalten (war ganz schön schwierig bei unserem verfressenen Goldie, aber es ging schließlich um sein Leben). Ich glaube ich habe mehr gelitten als unser Hund und kann daher deine furchtbare Angst gut verstehen. Habe sie um Nathan auch ausgestanden. Bis die Sache ganz ausgeheilt war, hat es ca. 1/2 Jahr gedauert und es gab Rückfälle (erneute Krämpfe) mit schlechten Leberwerten. Aber wir haben's geschafft und es sind glücklicherweise keine bleibenden Schäden geblieben. Also versuch, auch wenn es im Moment sehr schlecht aussieht, an deinen Hund zu glauben, aus meiner Erfahrung kann ich Dir Mut dazu machen. Sie braucht jetzt deine ganze Liebe. Ich bin der festen Überzeugung auch sie hilft heilen (auch wenn mich jetzt manche dafür auslachen werden).Dir und deiner "Schnuffelbiene" alles Gute und lass mal hören, was geworden ist.
Ach ja, wir vermuten übrigens, daß es sich bei Nathan um eine Vergiftung gehandelt hat, die die Leberentzündung hervorrief (Bakterien und Viren konnten ausgeschlossen werden). Unser Rüde ist ein absoluter Tennisball-Junkie und hat diese damals wie Kaugummi gekaut und immer im Anschluß an eine solche Kauaktion traten die Krämpfe und die schlechten Leberwerte auf. Also vermutlich Giftstoffe in den Bällen (wurde uns übrigens mittlerweile von einigen anderen Hundehaltern bestätigt, die ähnliche Probleme mit ihren Hunden und Tennisbällen hatten).Seitdem sind bei uns Tennisbälle tabu.
Ganz liebe Grüße
Sonja 2(wollte nur sagen ich bin nicht die mit dem ersten Kommentar, heißt aber nicht, daß ich ihr widerspreche)