Offene Bauchdecke :: Gesundheit & Hund

Offene Bauchdecke

von Sandy(YCH) am 13. September 2002 11:11

Meine 5jährige Berner-Sennenhündin hatte vor einem knappen Jahr eine Magendrehung. Zum Glück hat sie diese gut überstanden. Der einzige Makel ist ein Loch in der Bauchdecke (natürlich nicht offen!!), das ungefähr 5cm Durchmesser hat, ähnlich einem Nabelbruch.
Sie reagierte nach der Magendrehung-OP heftigst auf die Fäden, was auch schon bei anderen OPs ein Problem war. Im großen und ganzen hat sie mit dem vorquellendem Darm kein Problem. Bei der Vorstellung bei 2 Tierärzten bekam ich zwei versch. Aussagen. Zum einen wäre eine OP zum Schließen des Loches eine reine Schönheitsoperation, vom anderen TA bekam ich die Aussage, eine Schließung wäre unbedingt notwendig, wegen evtl. Komplikationen. Da meine Hündin allerdings so heftig auf Fäden reagierte, müsste man probieren.
Nun habe ich keine Lust an meiner Hündin rumoperieren zu lassen und nicht zu wissen, ob nicht wieder heftige Probleme auftauchen, vielleicht mit noch schwerwiegenderen Folgen und evtl. wieder aufgehender Bauchdecke, zum anderen habe ich natürlich auch Angst vor Komplikationen. Hat jemand Erfahrung mit so was und vielleicht auch einen Hund der ein größeres Loch in der Bauchdecke hat?
Über Antworten bin ich sehr dankbar.
Sandy


von Danni mit G+H(YCH) am 13. September 2002 11:14

Hallo Sandy,

die Tierheimleiterin unseres Tierheimes hier hat eine Pitbullhündin
mit offener Bauchdecke (ich glaube, daß Loch ist noch größer als das Deiner Hündin). Eine OP ist für solch einen Hund sehr gefährlich und man sollte sie nur in Notfällen durchführen. Lt. der Tierheimleiterin ist es ansonsten nicht weiter gefährlich für den Hund, mit diesem "Loch im Bauch" zu leben. Kimba, die Pitti-Hündin, ist jedenfalls auch quietschfidel und sie hat das immerhin schon seit fast 4 Jahren.

Ich würde daher von einer OP absehen. Gerade in Anbetracht ihrer Reaktion auf die Fäden.

Alles Gute für euch beide.

Lb. Grüsse,

Danni

von Sandy(YCH) am 13. September 2002 11:21

Hallo Dani,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich möchte einfach Erfahrungen von anderen Sammeln und bin sehr froh, wenn ich Infos bekomme.
Danke
Sandy

von Sonja(YCH) am 13. September 2002 19:25

Hi Sandy,
soweit ich weiss, sind Bauchbrüche nur dann gefährlich, wenn der Darm (oder Blase oder andere Organe) sich darin einklemmen können. Wenn also leerer Darm reinrutscht, sich dann füllt und so dick wird, dass er nicht mehr zurückrutschen kann. Das ist dann lebensgefährlich.
Wenn der Bruch so groß ist, dass der Darm auch in vollem Zustand problemlos rein- und rausrutschen kann, ist das lange nicht so schlimm. So hats mir mein TA erklärt, weil mein Hund auch einen Nabelbruch hatte, allerdings genau in der gefährlichen Größe, so dass er operiert werden musste. Ganz kleine Brüche sind auch ungefährlich, weil da wohl nur etwas Fett drin ist und der Darm nicht reinpasst.

LG
Sonja

von Cindy(YCH) am 14. September 2002 04:27

Hallo Sandy,

Sonja hat da vollkommen recht,
wenn das Loch nicht gross genug ist, dass Darmschlingen o.a. reinrutschen kann,
oder so gross ist, dass reingerutschte Organteile problemlos wieder "rausflutschen" können,
dürfte es nicht so gefährlich sein.
Selbstverständlich solltest Du alles unterlassen, was die Bauchdecke deiner Hündin über Gebühr strapazieren könnte. Z.B. Trächtigkeit, aber auch hohe Sprünge würde ich bleiben lassen. Also alles, bei dem die Bauchdecke richtig gedehnt wird.

Andere Frage: Die Haut ist ja noch drüber. Und die wurde doch auch genäht, gab es da keine Komplikationen? Hat sie diese Unverträglichkeit nur gegen die sich selbstauflösenden Fäden? Du schreibst "bei anderen OPs". WEisst Du, welche Art Fäden Probleme auslösten? Wurden die OPs immer vom gleichen TA durchgeführt? Wenn ja, hat er darauf geachtet, bei den unterschiedlichen OPs andere Fäden auszuprobieren?
Wenn es die erste OP gewesen wäre, würde ja die Möglichkeit bestehen, dass sie nur gegen diese eine Art Faden eine Unverträglichkeit zeigt.
Diese Fragen sind jetzt mal reine Neugierde meinerseits. Du brauchst sie nicht beantworten, wenn Du nicht möchtest.

Gruss Cindy

von Sandy(YCH) am 16. September 2002 08:49

Hallo Cindy,
das Problem ist, das jede Operation von einem anderen Tierarzt gemacht wurde. Die letzte, also die Magendrehung wurde in der Tierklinik gemacht und in der Hektik der Erkennung der Magendrehung kam keinem der Gedanke an die Fäden zu denken. Aber auch mit der Oberhaut gab es erhebliche Probleme. Nach ca. 8 Tagen gab es im Bauchraum eine heftige Ansammlung von Wundwasser (im Nachhinein denke ich das das schon eine Reaktion auf die selbstauflösenden Fäden der Bauchdecke war, oder auch eine Infektion im Bauchraum). Um die Fäden der Oberhaut bildeten sich auch ganz viele kleinere und größere Löcher aus denen auch dann das Wundwasser über Tage hinweg raussickerte. Ich war natürlich als mein Hund "triefte" sofort wieder in der Tierklinik. Die gaben ihr nochmal eine Dosis Antibiotikum und empfohlen mir, die Wundflüssigkeit durch die Löcher herauszustreichen und hatten aber trotzdem die Fäden schon nach 12 Tagen gezogen. Nach ca. 4 Wochen waren dann endlich alle Löcher zu und erst dann war auch zu ertasten, das die Bauchdecke auch Löcher hatte. Einige gingen zu, aber eben dieses eine große blieb.
Das nächste mal bei einer OP weiss ich auch, das ich rechtzeitig auf das Problem der Fäden hinweisen muss, aber bei solch einem Notfall, denkt man schlichtweg nicht an sowas und hofft nur, das der Hund das überlebt.
Aber auch noch danke für Deine Antwort und die Anregungen.
Sandy

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