von Kerstin u. Arcon(YCH) am 27. März 2001 10:07
Hallo Manuela,
das ist kein Vertrauensbruch, sondern wie man so schon sagt die Sexualität. Du bist in diesem Moment für ihn uninteressant. Trotzdem auch wenn er nochso lieb ist und auch an allen Kindern/Joggern usw. vorbeiläuft, in Wohngebieten gehört ein Hund an die Leine, steht übrigens auch z.B. in der Bayrischen Hundeverordnung. Wenn du ihn an der Leine führst, er muß da ja nicht immer genau "Fuß" laufen, tut meiner auch nicht, da hast du aber zumindest die Möglichkeit auf ihn einzuwirken. Mit 12 Monaten kommt er in die 2. Flegelphase, du must dich darauf einstellen daß er jetzt nicht nur im Punkto "Liebe" nicht mehr auf dich hört sondern er wird auch in anderen Bereichen versuchen seine Rangstellung inerhalb des Rudels zu verbessern. Das hat nichts mit dem menschlichen "Vertrauen" zu tun, versuche deinen Hund aus den Augen eines andern Hundes zusehen und nicht mit den eines Menschen. Dein Hund wird versuchen sich einen höheren "Rang" zu erkämpfen und das wird nicht ohne "Kämpfe" abgehen. Damit meine ich nicht Beisereien sondern einfach "Ungehorsam" um auszutesten wie weit kann ich gehen und was kann ich mir erlauben. und das beginnta uch schon beim Abhauen zu einer läufigen Hündin, denn im Wolfsrudel deckt im allgemeinen immer der stärkste Rüde und nicht irgendein untergeordneter. Du must einfach, so einfach ist das garnicht, deine Position im "Rudel" festigen und deinem Halbstarken klarmachen."Hallo aber hier bin ich der Boss. Ich wünsche dein Verhalten nicht und ich tolleriere es auch nicht". Das nächste was dich erwarten kann ist daß er sich mal ganz kräftig mit einem anderen Rüden zofft, auch wenn er es bisher nie getan hat, aber auch das hängt oft mit der "Liebe" zusammen. Also nicht gleich alles als einen Vertrauensbruch sehen, denn in den Augen deines Hundes ist es keiner sondern ein normales Abtesten wie weit er gehen kann oder ob ein Stärkerer, in diesem Fall deine Aufgabe, da ist. Immer dran denken Hunde leben in keiner Demokratie sondern in einer Hirachie. Aber keine Angst wenn du konsequent bleibst dann regelt sich das auch, du brauchst aber dazu gute Nerven. und wie bereits geschrieben wenn garnichts hilft daß er völlig "liebestoll" ist und zu streunen oder ständig zu jammern anfängt, rede mal mit deinem Tierarzt in Bezug auf eine Kastration.
Viele Nerven und Geduld wünschen Dir
Kerstin und Arcon