pfui mein Hund versteht mich nicht. :: Hundeerziehung + Soziales

pfui mein Hund versteht mich nicht.

von Wiebke(YCH) am 05. Februar 2002 20:17

Hi, Marion,:
: Wie soll ich das Futter draussen für ihn unereichbar machen ??
Super klar erkannt: genau das ist das Problem!
Wenn man draußen z.B. vorläufig einfach mal die Leine/Schleppleine öfter 'drantut und damit vieles kommentarlos 'mechanisch' verhindern kann - oder schlimmstenfalls ihm beibringt, auch einen vorne zugeklebten Maulkorb ganz gerne zu tragen (ein paar Mal Wurststücke daraus anbieten, wie aus einem Fressnapf, dann vorne zwischen die Gitterscheiben Leberwurst und/oder Erdnussbutter schmieren...) kann man mal eine Zeit lang verhindern, das er sich im Freien immer wieder selbst belohnt.

Inzwischen kann man das "Du kannst es ohnehin nicht bekommen, nachdem ich 'off' gesagt habe" bis zum Abwinken zuhause in den verschiedensten Situationen trainieren - so wird das 'Aus'-Signal zum sogenannten 'No-effekt-marker'.

Dann beginnt man ganz neu, das langsam mit bewußt ausgelegtem, für den Hund ohnehin eher 'ekeligen' Futter draußen zu üben, während man das alternative Brathähnchen schon in der Tasche zur Belohnung für's Abwenden hat und anschließend gleich im Laufschritt zu weit vom 'off'-Objekt entfernten für den Hund besonders interessanten Aufgaben 'flieht'.

Und dann kann man langsam wieder zu - anfänglich natürlich noch 'gestellten' 'real life' Herausforderungen wechseln, während man immer noch versucht, den Hund von ihm unmerkbar so abzusichern, dass er glauben muss, das er 'es' eben nicht haben kann - und sonst sagt man in einer zweifelhaften Situation eben das 'magische' Verbotswort lieber nicht - notfalls spritzt der Tierarzt nachher gleich ein Brechmittel oder Gegengift...

: Marion die mal wieder völlig genervt vom Spaziergang ist, seufz!!
Kann ich mir vorstellen... Seit ich mit meiner gemeinsam 'jage' - Taschenlampenlicht im Dunkeln, diverse Bälle bei Tageslicht und manchmal ein paar Raben zum Üben von Richtungsweisungen im Park - schnüffelt die meine lange nicht mehr so nach fremden Dingen herum.
Nachdem sich ihre Mutter unter fremder Oberaufsicht letztes Jahr vergiftet hat, ist mir das - wie Du dir sicher vorstellen kannst - durchaus ein Anliegen. Glücklicherweise ist sie selbst eine eher schlechte Fresserin - so hat alles seine Vor- und Nachteile...

Viel Glück beim Neu-Aufbau und denk dran: jeder 'Erfolg' beim Futtern oder auch nur näheren Untersuchen eines 'verbotenen' Dinges untergräbt Deine Bemühnungen wieder ganz entscheidend - denn intermittierende Belohnungen sind nun mal die wirksamsten - das ist reine Lerntheorie und leider nur zu wahr!

P.S. 'steadyness'-Übungen aus der Retriever-Schulung, wie z.B. 'lauf dem eben geworfenen Ball erst dann nach, wenn ich es Dir sage' helfen erheblich, das 'Beutemachen' eines Hundes unter Kontrolle zu bekommen. Sowie er mal verinnerlicht hat, dass 'Mami knows best' - weil Du dann eben den 'besseren' Ball in eine ganz andere Richtung schmeisst, als er es vorher erwartet hatte ... bekommt er sozusagen ein erstes 'Denkmodell' in seinen Kopf, dass sich Zurückhaltung und Kooperation in vielen Fällen durchaus für ihn lohnen kann....
Mit diesem Modellgedanken fest in seinem Hirn verankert begreift er dann oft auch in einer anderen situation schon leichter, dass 'Selbstbedienung' nicht der einzige Weg zum Hundeglück ist!

Toitoi

Wiebke

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