von Nina(YCH) am 19. Juli 2002 13:47
Hallo Silke!
So, ich bin wieder zurück, sorry, dass ich Dir gestern nicht geantwortet habe...Was ich noch einmal betonen wollte, -vielleicht, um auch dem Hund Gerechtigkeit zu tun- ist, dass sie ja im Nahbereich (an der Laufleine) wirklich brav ist. Ich werde immer für meinen gut erzogenen Hund gelobt. Sie nimmt auch überhaupt nichts auf: Nein, wirklich, sie ist total klasse. Woran ich nur wirklich arbeiten muss, ist der Übergang zum "ohne Leine laufen Lassen". Aber damit habe ich ja noch Zeit. Normalerweise geht man ja davon aus, dass ein Hund, der an der langen Leine sehr gut hört, auch ohne Leine halbwegs brav ist. Aber bei Abby muss ich da ganz kleine Brötchen backen. Ich weiß nicht, wieso da jedesmal bei ihr die Sicherung durchbrennt. Naja.
Ich werd versuchen, so wie Du es beschrieben hattest, langsam die Leine zu kürzen. Mal sehen, ob sie das merkt.
Ich habe jetzt auch mal ganz verschiedene Sachen (Ball, Beißwurst, verschidene Leckerli) dabei, so wie Du es mir gesagt hattest, und ich hoffe es motiviert sie besser. Sie kommt wirklich schnell angeflizt, wenn ich sie rufe, auch unter Ablenkung.
Du hast geschrieben" dass es für Euch bestimmt hilfreich wäre, wenn ihr eine Apportierausbildung machen würdet"
Hab gerade beim LCD angerufen. Bei uns im halbwgs nahen Umkreis gibt's leider keine Gruppe. Vom DRC schon, aber die nehmen uns ja nicht.
"Da sie so gerne sucht, wäre für sie auch Nasenarbeit klasse."
Wie ich bereits gesagt habe, mache ich mit meinem Hund ja auch intensiv Fährtenarbeit und das macht ihr viel Spaß. :
"Es ist bestimmt nicht hundegerecht, wenn sie an irgendwelchem Mist, den sie aus Langeweile sucht und frisst, verreckt. Entschuldige, wenn ich mich so drastisch ausdrücke, aber Du hast Dich für einen Arbeitshund (auch wenn manche Züchter das anders verkaufen) entschieden und da hast Du die Verantwortung, der von uns Menschen angezüchtete Veranlagung gerecht zu werden. Es gibt nun mal Hunde, die nicht viel davon halten, viel Freizeit zu haben, sondern die Aufgaben brauchen und arbeiten wollen, eventuell mehrere Stunden am Tag. Dein Exemplar scheint so einer zu sein. Auch bei Labis, die als Familienhunde gezüchtet wurden, gibt es immer wieder welche, die mehr den Arbeitslinien entsprechen"
Da muss ich zu meiner Verteidigung mal kurz intervenieren. Ich habe mir keinen Hund gekauft, damit einer von uns beiden faul auf dem Sofa liegt. Ich war mir durchaus im Klaren darüber, dass ich mir einen Hund anschaffe, der beschäftigt werden will, und ich glaube, meiner wird mehr gefordert als viele andere. Ich fährte mit ihr, wir üben Verlorenensuche, Apportieren etc. Wir sind in einer Hundeschule, üben jeden Tag fleißig in kurzen Seassions, wir gehen schwimmen, fahren Fahrrad. Ich denke mir jeden Tag neue Spiele aus und widme pro Tag SEHR viel Zeit dem Hund. Durchschnittlich 4-6 Stunden pro Tag Prime Time gibt es für Abby, und den Rest des Tages bin ich größtenteils auch immerhin da. Viele meiner Freunde haben mich gefragt, ob die Probleme mit meinem Hund daraus entstanden sind, dass der Hund bei mir zu sehr im Mittelpunkt steht.
Und es ist ja auch nicht so, dass ich nicht versuche, mich und den Hund zu korrigiren... Ich gehe nie mit Scheuklappen spazieren, ich achte fortwährend auf sie damit, sie nicht Verbotenes tut. Die Leute wollen schon nicht mehr mit mir spazieren gehen, weil ich nur auf den Hund gucke.
Abbys Schwester wird von einer viel beschäftigten Familienmutter erzogen, die täglich nur kurze Spaziergänge macht, und dabei auch nicht den Nerv hat, auf den Hund einzugehen. Da ist es klar, dass das nicht gut gehen kann, bei einem Hund von dem Schlag. Aber ich habe mich wirklich sehr bemüht (auch wenn ich ja wohl irgendwas derbe falsch gemacht haben muss) und werde das -weil es mir ja auch Spaß macht- auch weiterhin tun.
Ich habe jetzt eine Menge Tips und ich würde wirklich gern wissen, ob die was bringen.
Vielen Dank nochmal! Ich wünsch Dir und allen anderen ein schönes Wochenende
Tschüß
Nina
P.s.: Wie ist denn Deine Mail Adresse, oder wo finde ich sie auf Deine HP?