von Bianca(YCH) am 28. Oktober 1999 11:07
Hey Steffen,
danke für Deine Antwort!
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: Wenn ich das so lese muß ich feststellen, das unsere Meinungen eigentlich doch im Großen und Ganzen übereinstimmen.
Hi, hi, das ist doch mal was!
: Denn das was Du hier beschreibst war das was ich mit der 1. Methode ausdrücken wollte, nämlich das man es die Hunde,
: wenn man es sich zutraut, unter sich alleine ausmachen lässt.
Ja, Voraussetzung dafür ist aber, daß man auch erfahrene Hundeführer (HF!) hat, die sich mit Hunden auskennen und die auch die Körperhaltungen richtig zu deuten wissen und vor allem ihren eigenen Hund einschätzen können.
: Das wo Dein Hund "gewonnen" hat scheinen sie wohl mehr als Spiel, denn als Rangkampf betrachtet zu haben.
Oh no, meine Hündin hat schon was abbekommen, das "kleine Monster" hat sich nämlich in der Brust meiner Hündin doch ein paar mal verewigt. Du kannst mir schon glauben, daß ich erkennen kann, was ernst ist und was nicht.
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: Auf dem Spaziergang ist das richtig da man ja nie weß wen man trifft und wie oft. Mit Hunden die man öfters trifft
: sollte man es wenigstens testen ob man nicht irgendetwas ändern könnte.
Ich denke, daß dies nicht möglich ist, denn, wenn einmal ein Keil zwischen zwei Hündinnen liegt, die nicht oft zusammen sind, ist das sehr schwer, weil irgendwann dann doch mal die Situation kommt, wo es wieder "knallt". Und in den besagten Fällen geht es auch um Hündinnen, die keinerlei "Sozialverhalten" haben und das ist es mir nicht wert.
Vor allem hast Du auch mal an Hündinnen gedacht, die aus Angstverhalten so handeln aufgrund der schlechten Erfahrungen? Da kann man glaube ich als HF Handstand machen, und wird zu keinem Erfolg kommen und der Hündin diesen Hund wieder "einreden".
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: Zumindest ist es manchen Leuten sehr schwer beizubringen, das sie ihren Hund mehr kontrollieren können sollten.
Diese Leute haben meistens überhaupt keinen Einfluß auf den eigenen Hund.
: Meistens versuchen sie es auf den anderen (also unseren) zu schieben, wenn der dann an einem bestimmten Punkt
: auch nicht mehr ruhig bleibt (Selbstverständlich man kann ja auch nicht ewig ruhig bleiben), so nach dem Motto
: "Ihrer macht das ja selber!".
Eben, aber so weit bin ich, daß meine Hündin solche ignoriert, weil ICH das NICHT möchte. Wenn also keifende Hunde kommen, nehme ich meine bei Fuß und wir gehen ohne Probleme daran vorbei. Wenn aber diese besagten Hündinnen kommen, leg ich sie auf Entfernung ab. Das ist ja auch der Unterschied, ob es Hunde sind, die wir nicht kennen und diese keifen oder solche, mit denen schon etwas vorgefallen ist.
: Da bin ich nun aber wieder anderer Meinung, denn schließlich ist man ja nicht nur der Mensch, sondern auch der
: Rudelführer. Und bei den Wölfen klappt das ja auch.
Ich glaube nicht, daß ein Alpahund die Rangordnung unter anderen festlegt.
Wenn ich jetzt von der Wohnungssituation ausgehe und ich auf meine drei Mädels abziele, dann glaube ich nicht, daß ich in der Lage bin, diese Verhältnisse von mir aus zu ändern, nur, weil ich das so möchte. Ich könnte die Jüngste jetzt nicht zum Alpha dieses Rudels machen, so viel Einfluß hat man nicht. Man muß schon die Verhältnisse unter Hunden beobachten und ein "Oberhaupt" unterstützen und verstärken, sonst erleidet man "Schiffbruch". Da bin ich mir aber ganz sicher.
: Was soll HF genau bedeuten (Hundeführer ?) ?
: Wenn man sich einmischt dann muß man auch ein bißchen Ahnung haben. Keiner sagt, dass das leicht ist. Ist Hundehaltung sowieso nicht.
: Da muß man schon etwas animalischen Instinkt entwickeln.
Richtig, davon rede ich ja die ganze Zeit. Wenn ein 11 Monate alter Rottweiler eine 7 Jahre alte Hündin anknurrt, dann verstärke ich das Verhalten als HF NICHT. Und eine (ob meine oder nicht)11 Monate alte Rottihündin würde von mir auch nicht das Futter zuerst bekommen, sondern die Ältere und wenn man das einhält, müßte die Rechnung "aufgehen". Ich habe bei uns noch keine Junghündin gesehen, die mit dieser Methode Erfolg gehabt hat. Die wird von einer "gestandenen" Althündin direkt wieder in die Schranken gewiesen und deshalb funktioniert das System auch. Eine Althündin hält sich einen Junghund von Anfang an "klein", damit solche Situationen nicht entstehen. Ich habe bei uns noch keinen Junghund erlebt, wo sich das geändert hat und er plötzlich das "Sagen" hat.
: Ich finde nicht das das Alter die Hauprolle spielt, das kommt uns wohl eher nur aus der Beobachtung so vor.
: Es ist wohl eher so das es eine Mischung aus verschieden Komponenten ist, z.B. Charakter,Prägung,Urinstinkt usw.
: Und diese Mischung entscheidet dann wie es später abläuft. Es gibt wohl auch genügend Beispiele wo jüngere Hunde,
: teilweise sogar Junghunde, ältere "kommandieren bzw. beherrschen".
Siehe oben, ich denke, bei Hunden, die sich regelmäßig sehen, trifft das zu.
: Dein Hund hat vielleichtmehr etwas von einem Alphahund, aner ein anderer vielleicht noch mehr.
Ja, das sehe ich auch so. Der erste Hund, den ich habe, der auch mich ständig versucht, herauszufordern.
: Und Gewicht und Kraft spielen bei gleichrangigen Hunden, glaube ich doch schon eine Rolle. Wenn keiner muckt ist
: es egal wer wenn im Griff hat, aber bei einer ordentlichen Rangelei/Kampf wohl schon.
Da hast Du Recht. Diese Situation haben wir gerade mit gleichaltrigen Dobi- und Rotti-Hündinnen. Da sind dann die Hundeführer gefragt, aber schon im Vorfeld!
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: Mit den 11-Monaten versucht sie naturlich aufzumüpfen, jetzt muß man nur sehen wie stark und wie ernst sie das nimmt.
Also, ich kann nur von mir ausgehen. Würde meine 11 Monate alte Hündin knurren, würde ich sie nicht bestärken mit streicheln. Ich würde alles tun, um die Ältere zu unterstützen und da ist man als Hundeführer gefragt, da richtig zu entscheiden und dieses noch zu verstärken. Ich würde auf keinen Fall die "Althündin" für irgendeine Aktion, die für sie ja eigentlich richtig ist, "bestrafen", sondern den Junghund.
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Viele Grüße von
Bianca