Möglichst oft unter andere Hunde"" :: Hundeerziehung + Soziales

Möglichst oft unter andere Hunde""

von Carlos(YCH) am 15. November 2002 23:36

: Hallo,
:
: : das Selbstbewußtsein des Welpen soll sich weder in Richtung "Omega"
: : noch in Richtung "Gott" entwickeln.
:
: Das schöne ist ja, daß man das gar nicht so sehr beeinflussen kann, zumal Deine beiden anderen Hunde den grössten Part der "Platzierung im Rudel" übernehmen werden. Bei Welpen und fremde erwachsene Hunde wär ich immer vorsichtig. Das spielen mit anderen Welpen find ich allerdings enorm wichtig. Es fördert die Fitness in jeder Beziehung. Oder hast Du als Kind am liebsten mit Oma und Opa gespielt?

Eigenartiger Vergleicht, sollte man da annehmen, dass der Clickerklaus zu arges menschliches Denken in das Hundewesen steckt?

Nachdenklichergruss Carlos



























:
: viele Grüsse
: Klaus

von Carlos(YCH) am 15. November 2002 23:40

: Hi,
:
: hab selber auch keine Welpenerfahrung, könnt mir aber vorstellen, dass es für einen so jungen Hund trotz eigenen Rudels zu Hause doch sehr hilfreich sein kann, sich mal separat mit anderen Hunden auseinanderzusetzen und mit deren Artikulation anzufreunden.
:
: Ich würd ihn auch nicht einfach auf alle Hunde "loslassen" aber das Spiel und Kennenlernen in einer geordneten Welpengruppe ist sicherlich hilfreich. Denn die Realität sieht nun mal so aus, dass es auch außerhalb des eigenen Rudels immer mal wieder Hundebegegnungen geben wird...es wäre weitaus entspannter, wenn dein Hund diese dann als selbstverständlich erachten würde.

Menno Heike, stimm ja im Ansatz, aber es gibt sehr viel Menschen mit Hund, die diese aus Bequemlichkeit lieber an der Leine oder im Abseits Gassi führen, nur um zu verdecken, dass sie nicht in der Lage sind, ihern vierbeinigen Pelzgenossen zu erziehen.

Nachtgruss Carlos
:
: Viele Grüße, Heike

von Darja(YCH) am 15. November 2002 23:54

Hi,



Wie handhabt Ihr das? Dürfen die Welpen mit fremden Hunden spielen?

Jo, das durften sie. Vertrauen, Absprachen und ein geübter Blick reichten eigentlich immer aus.

Schlimmste Erfahrungen mußte leider einer meiner Hunde in einer so genannten
Welpenspielgruppe machen. Ich bin seinerzeit leider dem Zeitgeist
erlegen, dass Welpen mit ihresgleichen "spielen" sollen um bestens
sozialisiert zu werden

Freundliche Grüße
Darja

von Inge + BC(YCH) am 16. November 2002 02:20

Hi Attila,

wie so oft: der goldene Mittelweg ist der richtige! Für eine korrekte Sozialisierung ist die Interaktion von Welpen mit Gleichaltrigen sehr wichtig - normalerweise würde diese ja im eigenen Rudel mit den Geschwistern erfolgen. Adulte Hunde "spielen" vollkommen anders mit einem Welpen/Junghund, als dies die Jungtiere untereinander tun. Man weiß heute z.B., dass gerade die Beißhemmung ganz wesentlich im Spiel mit anderen Welpen erlernt wird.

Weiterhin müssen Hunde auch lernen, sich mit den verschiedensten Artgenossen auseinandersetzen zu können. Es hat sich z.B. gezeigt, dass Hunde, wenn sie von klein auf immer nur mit Vertretern der eigenen Rasse zu tun hatten, Schwierigkeiten beim Erkennen der Signale anderer Rassen hatten. Das hängt mit den teilweise geradezu unglaublichen anatomischen Veränderungen zusammen, die der Mensch den Hunden angezüchtet hat. Viele Rassen, z.B. solche mit extrem viel Faltenbildung im Bereich des Gesichtsschädels oder sehr langem Haar lasse praktisch keine Mimik oder z.B. Nackenhaar-Aufstellen mehr erkennen. Ein Hund muss lernen, die "Gemütslage" dann an anderen Dingen richtig einschätzen zu können. Bei dem heutigen Aussehen der Hunde, das größtenteils extrem vom Urvater Wolf abweicht, kommt es fast schon dem Erlernen einer "Fremdsprache" gleich - vergleichbar mit dem Erkennen von Signalen eines Artfremden, etwa einer Katze.

Kurzum: wer nicht garantieren kann (und hoffentlich auch nicht will!!!), dass sein Hund niemals im Leben zu anderen Hunden als den eigenen Kontakt hat bzw. nie zu Vertretern anderer Rassen, der MUSS ihm die Möglichkeit zu vielfältigem, abwechslungsreichen Kontakten geben.

Andererseits birgt dies natürlich gewisse Gefahren. Mein Tip: bei Begegnungen mit älteren Hunden (das sind alle ab ca. dem 6. Lebensmonat), sollte man vorher mit dem Halter des anderen Hundes abchecken, ob und wie eine Kontaktaufnahme zu erfolgen hat. Also nicht einfach den Welpen unbedarft zu jedem Hund hinlaufen lassen. (Ganz abgesehen davon sollte ein Hund von Anfang an lernen, dass er nur mit Erlaubnis zu einem anderen Hund hin darf - das erspart einem später 'ne Menge Ärger!) Bei Begegnungen mit gleichaltrigen Welpen sollten die Hunde miteinander spielen dürfen - vorausgesetzt, die Anzahl der beteiligten Welpen ist überschaubar und alles geschieht unter Aufsicht, auf dass man SOFORT eingreifen kann, sollte ein etwas älteres, temperamentvolles Tier beginnen, ein jüngeres, schüchterneres zu mobben.

Welpens"schulen" sind also sehr sinnvoll, wenn sie GUT geführt sind. Aber gerade auf diesem Gebiet tummeln sich erschreckend viele unfähige "Ausbilder" - da ist rechtzeitige Information und kritisches Hingucken unbedingt notwendig.

Gruß
Inge + BC

P.S. Wolltest Du nicht mal nach Ungarn auswandern???

von Tanja(YCH) am 16. November 2002 08:00

Hi Atilla,

ich denke mal, das kommt auf dein Umfeld an und wie du deine Hunde halten willst.

Weiß ja eh jeder, daß ich meine Hunde nicht mit fremden Hunden spielen lasse :-).

Wir hatten aber auch schon ausdiskutiert, daß es durchaus auch drauf ankommt, wo man wohnt.
Ich wohne zum Beispiel auf dem Land, wo einem in drei Monaten mal ein Hund begegnet.
In den Großstädten ist es eher sinnvoll, den Hund an viel Hundekontakt zu gewöhnen, weil da ein Ausweichen gar nicht so möglich ist.

Ich habe schon immer mehrere Hunde, die untereinander viel spielen und ich hab die Erfahrung gemacht, daß meine damit sehr gut leben. Sie haben eigentlich gar kein Interesse an anderen Hunden.

Mit meinem Rüden war ich auf dem Hundeplatz in der Welpenspielgruppe. Als er allerdings so 8 Monate alt war, wollte er auf jeden Hund losgehen (natürlich nicht mehr in der Welpenschule). Warum, keine Ahnung. Mir ist das allerdings egal, weil er sich mit meinen anderen super verträgt und der beste "Onkel" für Welpen ist.

Mein voriger Rüde war niemals in einer Welpengruppe und hatte in der Jugend kaum Kontakt zu anderen Hunden.
Den Hund konnte man auch mit 6 Jahren sogar mit fremden Rüden spielen lassen. Er ging einfach jedem Streit gelassen aus dem Weg.

Die Hündin hatte auch als Welpe niemals Interesse an fremden Hunden, was bis heute so geblieben ist. Für sie ist jeder fremde Hund komplette Luft.

Meine persönlichen Erfahrungen (wie gesagt, meine) sind die, daß es besser ist, wenn der Welpe sein Rudel zu Hause zum Spielen hat und dann noch ein paar gut ausgesuchte Hunde aus der Bekanntschaft.
So hat er eigentlich später kein Problem mit fremden Hunden, hat dann auch keine schlechten Erfahrungen machen können (weil, was mir fremde Hundehalter erzählen, kann man meistens getrost vergessen) und ist nicht den ganzen Spaziergang damit beschäftigt, nach fremden Hunden Ausschau zu halten.

Viele Grüsse
Tanja






von Yvonne und Luna(YCH) am 16. November 2002 11:07


Hallo Attila

Ich habe die Antworten nicht gelesen, darum schreibe ich dir vielleicht ähnliches.
Ich habe eine 3.5 Jahre alte Hündin und ich war ein völliger Neuling in der Hundehaltung. Mir hat man auch immer gesagt, dass ich möglichst viel unter Hunde gehen soll. Ich würde es heute nicht mehr machen, da meine Hündin ein paar schlechte Erfahrungen gemacht hat als sie noch sehr jung war, also im Alter von 4.5 Mt. bis ca. 8 Mt. Sie wurde nie ernsthaft gebissen aber schon Angriffe ohne vorheriges Schnüffeln waren ihr zuviel. Ich dachte auch da muss sie durch, heute denke ich das nicht mehr und würde mich von fremden Hunden fernhalten. Bestenfalls nach vorheriger Absprache der anderen Halters die Hunde ableinen. (Aber auch das kann in die Hose). Meine Hündin hat sich die Methode, Angriff ist die beste Verteidigung zu eigen gemacht und es hat viel Arbeit gekostet ihr das abzugewöhen und ihr das Vertrauen in fremde Hunde wieder zu geben. Heute ist sie nur noch ein wenig Misstrauisch lässt aber fremde Hunde in Ruhe oder spielt sogar mit ihnen. Ich habe übrigens eine Flat-Hündin die an Apportierprüfungen und Workingtest teilnimmt und somit auch anderen Hunden gegenüber sehr neutral sein muss. Denn Agressivität anderen Hunden gegenüber führt zum Ausschluss an den Prüfungen.Mit einem agressiven Retriever kannst du nicht jagdlich arbeiten. Ich würde heute vermehrt darauf schauen, dass sie keine schlechten Erfahrungen macht.Sie hat heute ihr Freunde die sie regelmässig sieht und ihr Jagdgruppe mit 10 Hunden. Das genügt ihr, sie ist sowieso am liebsten mit mir zusammen.
Zu deinem Fall würde ich sagen, geh mit dem Kleinen in eine gute Welpengruppe (um mit seiner Gewichtsklasse zu spielen und zu lernen) und eine gute Hundeschule wegen des Gehorsams und der Bindung. Vielleicht findest du dort gleichgesinnte und ihr könnt zusammen spazieren oder üben gehen. Deine 2 Grossen werden ihm schon den hündischen Umgang lehren.

Also viel Spass mit dem Neuzugang

Yvonne und Luna

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