Hallo,
warscheinlich passe ich nicht ganz unter diese Rubrik, zumindest nicht so sehr unter Erziehung, jedoch aber unter Soziales. Habe keine passendere Rubrik gefunden (nur plaudern wollt ich auch noch nicht...)
Wir haben eine 6jähr. Rottirüden, gut erzogen und sportlich (vor allem Fährte) aktiv. Er lebt mit uns im Haus und gehört mit zur Familie. Nun haben wir seit 6 mon. eine kleine Tochter. Unser Hund ist Babys von Anfang an gewohnt. Sowas wie Eifersucht gibt es nicht, zumal er sowieso schon immer gegenüber unserem Kater zurückstecken mußte, der älter ist und meist die Nr. 1 ist, wenn er da ist. Mit dem gibt es auch keine Reibereien, aber der läßt ja den Hund auch in Ruhe, bzw. ärgert ihn nur, indem er sich ihm in den Weg stellt oder mal nach ihm langt, was dann aber nur spielerisch endet.
Unser Rotti hat Kinder auch sehr gerne und probiert so einmal die Woche aus, ob sie denn schon mit ihm Ball spielen kann.
Nun gruselts mich aber schon vor der Zeit, wenn die Kleine dem Hund hinterher rennt und ihn anfassen will. Wenn er nämlich irgendwo sitzt oder liegt, dann will er auch gerne in Ruhe gelassen werden. Ich darf ihn natürlich grenzenlos belästigen (was ich aber nicht tue, denn er muß ja auch mal für sich sein dürfen), mein Mann auch, aber bei Besuch brummt er schon mal und bei ernsthafter Belästigung schnappte er auch schon mal in die Luft. Das macht er nicht einfach so, sondern nur, wenn ihm jemand zu dicht auf die Pelle rückt und ihm z.B. auf dem Kopf rumgrapscht oder ihn in den Schwitzkasten nimmt. Dafür sind kleine Kinder ja prädestiniert und ich verlasse mich auf keinen Fall auf einen evt. Welpenschutz unseres Kindes, weil schon der Versuch größere Schäden anrichten könnte. Ich versuche ihn auch ein wenig zu desensibilisieren, indem ich ihn belästige, in den Schwitzkasten nehme, beim Futternapf reichen das Kind auf dem Arm habe usw. Er ist auch ganz normal dabei, nur wenn die kleine ihn angrabbelt, wenn er es sich irgendwo gemütlich gemacht hat, dann könnte ihm das mißfallen, denke ich.
Grundsätzlich sollen beide ja nie unbeaufsichtigt zusammen sein, aber es gibt ja so die kurzen Momente... Ich habe auch schon beschlossen (und wir "üben es schon"
dass der Hund dann auch mal ein/zwei Stunden in seinen Zwinger muß (das stellt für ihn auch kein Problem dar), damit sie hier rumrennen kann und ich dann nur noch auf die anderen Gefahren achten muß und nicht noch auf den Hund.
Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit Kind und Hund in einer ähnlichen Situation (erwachsener Wohnungshund und Baby), der noch eine gute Idee hat, oder mir seine Erfahrungen mitteilen kann (gerne auch per mail, wenn es den Rahmen sprengt).
Bei mir mangelts auch eher an Kindererziehungserfahrungen. Mit Hunden kenne ich mich bisher besser aus. Ich habe z.B. keine Ahnung, ab wann denn so ein Kind begreift, dass es den Hund nicht anfassen soll und wie es sich dann auch daran hält. (passt doch auch zum Thema "Erziehung" *grins*)
Leider kenne ich nur Leute mit Rottis bzw. anderen Hunden und Kindern, wo die Hunde meistens doch im Zwinger sind und nicht so 100% im Haus mit leben wie unser Hund.
Über zahlreiche Zuschriften freut sich
Silke
P.S. auf u.g. Homepage (das ist "meine"
ist unser Rotti Anton auch zu sehen.