Hund und Baby :: Hundeerziehung + Soziales

Hund und Baby

von Silke(YCH) am 28. Dezember 2002 17:54

Hallo,
warscheinlich passe ich nicht ganz unter diese Rubrik, zumindest nicht so sehr unter Erziehung, jedoch aber unter Soziales. Habe keine passendere Rubrik gefunden (nur plaudern wollt ich auch noch nicht...)
Wir haben eine 6jähr. Rottirüden, gut erzogen und sportlich (vor allem Fährte) aktiv. Er lebt mit uns im Haus und gehört mit zur Familie. Nun haben wir seit 6 mon. eine kleine Tochter. Unser Hund ist Babys von Anfang an gewohnt. Sowas wie Eifersucht gibt es nicht, zumal er sowieso schon immer gegenüber unserem Kater zurückstecken mußte, der älter ist und meist die Nr. 1 ist, wenn er da ist. Mit dem gibt es auch keine Reibereien, aber der läßt ja den Hund auch in Ruhe, bzw. ärgert ihn nur, indem er sich ihm in den Weg stellt oder mal nach ihm langt, was dann aber nur spielerisch endet.
Unser Rotti hat Kinder auch sehr gerne und probiert so einmal die Woche aus, ob sie denn schon mit ihm Ball spielen kann.
Nun gruselts mich aber schon vor der Zeit, wenn die Kleine dem Hund hinterher rennt und ihn anfassen will. Wenn er nämlich irgendwo sitzt oder liegt, dann will er auch gerne in Ruhe gelassen werden. Ich darf ihn natürlich grenzenlos belästigen (was ich aber nicht tue, denn er muß ja auch mal für sich sein dürfen), mein Mann auch, aber bei Besuch brummt er schon mal und bei ernsthafter Belästigung schnappte er auch schon mal in die Luft. Das macht er nicht einfach so, sondern nur, wenn ihm jemand zu dicht auf die Pelle rückt und ihm z.B. auf dem Kopf rumgrapscht oder ihn in den Schwitzkasten nimmt. Dafür sind kleine Kinder ja prädestiniert und ich verlasse mich auf keinen Fall auf einen evt. Welpenschutz unseres Kindes, weil schon der Versuch größere Schäden anrichten könnte. Ich versuche ihn auch ein wenig zu desensibilisieren, indem ich ihn belästige, in den Schwitzkasten nehme, beim Futternapf reichen das Kind auf dem Arm habe usw. Er ist auch ganz normal dabei, nur wenn die kleine ihn angrabbelt, wenn er es sich irgendwo gemütlich gemacht hat, dann könnte ihm das mißfallen, denke ich.
Grundsätzlich sollen beide ja nie unbeaufsichtigt zusammen sein, aber es gibt ja so die kurzen Momente... Ich habe auch schon beschlossen (und wir "üben es schon"winking smiley dass der Hund dann auch mal ein/zwei Stunden in seinen Zwinger muß (das stellt für ihn auch kein Problem dar), damit sie hier rumrennen kann und ich dann nur noch auf die anderen Gefahren achten muß und nicht noch auf den Hund.
Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit Kind und Hund in einer ähnlichen Situation (erwachsener Wohnungshund und Baby), der noch eine gute Idee hat, oder mir seine Erfahrungen mitteilen kann (gerne auch per mail, wenn es den Rahmen sprengt).
Bei mir mangelts auch eher an Kindererziehungserfahrungen. Mit Hunden kenne ich mich bisher besser aus. Ich habe z.B. keine Ahnung, ab wann denn so ein Kind begreift, dass es den Hund nicht anfassen soll und wie es sich dann auch daran hält. (passt doch auch zum Thema "Erziehung" *grins*)
Leider kenne ich nur Leute mit Rottis bzw. anderen Hunden und Kindern, wo die Hunde meistens doch im Zwinger sind und nicht so 100% im Haus mit leben wie unser Hund.

Über zahlreiche Zuschriften freut sich

Silke

P.S. auf u.g. Homepage (das ist "meine"winking smiley ist unser Rotti Anton auch zu sehen.

von Kerstin Hk(YCH) am 28. Dezember 2002 18:16

Hallo Silke,

ich erwarte z.Zt. mein drittes Kind und es wird das Erste "nach Hund" sein. Sprich, erst waren zwei Kinder da, dann der Hund u. jetzt wird es das erste mal mit Baby und Hund werden.

Meine Lösung wird einfach sein: Laufstall. Diese Teile sind Gold wert für die kurzen Momente, von denen du sprachst. Meine beiden ersten haben dann zwar immer protestiert (geschrien), aber manchmal geht es nun einmal nicht anders. Wenn bsp.weise im Winter der Päckchenbote kommt und du das Kind nicht mit zum Hoftor nehmen kannst, etc.

Wann immer ich das Kind für einen kurzen Moment nicht beaufsichtigen konnte, kam es in den Laufstall. Da kann es weder den Hund belästigen noch sich sonstwie in Gefahr bringen. Zusätzlich kannst du ja eine Tür zwischen Hund und Baby im Laufstall schliessen.

Ansonsten hilft nur konsequent sein, das Kind vom Hund wegholen bevor es ihm zuviel wird und immer wieder "Nein". Genau wie bei Blumenerde, am Tischtuch ziehen und was den Kurzen sonst noch so einfällt.
Bis sie ein "Nein" verstehen dauert es nicht lange, so ab einem dreiviertel Jahr etwa. Aber das heisst noch lange nicht, dass das dann befolgt wird. Im Gegenteil, die verbotenen Sachen sind ja meist die Interessantesten.

Und wenn das Baby zum siebten Mal nacheinander auf den Hund zukrabbelt musst du eben zum siebten Male hinterher und das Kind wegholen.
Das ist Stress ohne Ende, sobald die Kleinen mit Krabbeln mobil sind. Und wenn sie erst mal laufen, musst du noch fixer sein, da sie dann auch noch schnell werden ;-)

Aber diesen Stress hast du mit oder ohne Hund, der Hund ist stresstechnisch gesehen nur ein einziger Punkt mehr auf der Nein-Skala.

Viel Spass mit deinen Beiden
Kerstin Hk

von Stephie(YCH) am 28. Dezember 2002 18:32

Hallo,

ich würde nicht unbedingt (nur) einen Laufstall nutzen, sondern diese netten Türgitter anbringen, sind sehr praktisch.
Außerdem überlege doch mal, ob Du Deinem Hund einen Ruheplatz schaffen kannst, der für Kleinkinder nicht zugänglich ist (vielleicht hinter einem Brett, über das Hund gut springen, Kind aber erstmal nicht greifen/krabbeln kann.
Ansonsten denke ich, dass genervte Hunde in der Regel erst einmal warnen, was auch Kinder recht schnell verstehen lernen.

Viel Glück, Stephie

von katrin(YCH) am 28. Dezember 2002 19:01

Hallo,
ich finde es gut, daß Du Dir darüber Gedanken machst. Ich habe mir, als meine beiden älteren Töchter noch so winzig waren, darüber keine Gedanken gemacht und bekommen heute noch Alpträume, wenn ich mir vorstelle, was hätte passieren können. Man liest ja soviel! Aber vor 20 Jahren war das alles noch ein bischen anders. Unsere Rotti-Rüden lebten auch ausschließlich in der Wohnung und waren nie von den Kindern getrennt, auch mal mit den Kindern allein. Gott sei Dank ist nie was passiert, war aber nicht mein Verdienst :-(
Nachdem meine ältere Tochter unseren Hund einmal ganz böse gebissen hatte (das Ohr war durch), habe ich den beiden dann auch verboten, den Hund zu belästigen. 100 x "NEIN" und ab und an mal paar auf die Finger (ja, auch das muß manchmal sein) haben es ihnen schnell begreiflich gemacht.

Meine Freundin hat auch gerade das Problem, 2 kleine Kinder (2 Jahre, 7 Monate) und einen großen Rüden, der von Kindern überhaupt nicht begeistert ist. Und trotz Aufpassen ist das größere Kind auch schon mal über den Hund gekrabbelt. Der war ganz cool, aber sie ist zu Tode erschrocken.

Ich denke, wenn der Hund nicht ständig belästigt wird von den Zwergen, dann wird er eine gelegentliche "Entgleisung" sicher tolerieren.

Ich drücke Dir die Daumen!

Viele Grüße von katrin

von Elke(YCH) am 29. Dezember 2002 01:05

Hallo Silke,

auch ich stand vor einiger zeit vor diesem "Problem", was zum glück nie ein Problem wurd. mein weißer Schäferhund (6J) war keine Kinder gewöhnt schon gar nicht Baby's oder Kleinkinder als nun mein Sohn vor zwei Jahren zur Welt kam habe ich immer zugelassen, daß er mit dabei war, d.h. Wenn ich Wickeln gegangen bin und er mit wollte durfte er mit, zögerte er ins zimmer zu kommen habe ich ihn erst einmal reingerufen. Auch bin ich hergegangen habe meinen sohn zwischen die Pfoten von meinem weißen gelegt und eine kurze zeit gelassen oder das Händchen genommen und über das Fell gestreichelt und meinem sohn gesagt "Eiya", späterhinaus als er anfing zu krappeln und zu greifen habe ich immer aufgepasst, daß er Kim (Mein Weißer) nicht all zu sehr belästigt (was Kim immer gedultig erdrug und noch erträgt) in solchen fällen gehe ich hin nehme ihn weg und sage "Kim möchte auch mal seine ruhe haben" will ernoch malhin mahne ich ihn mit einem Nein (sollte er nicht von alleine den Platz räumen). Vor einem jahr bekam ich dann noch einen schwarzen Schäferhund hinzu, das ein Fundtier war. Grundsätzlich hatte er nichts gegen meinen Sohn, allerdings kam es am Anfang zu kleinere Reiberein zwischen mir und ihm, da er wenn mein Sohn zu lästig war schon mal knurrte und leicht in die Luft knapte. Ich war immer dabei und habe im wenn er dies machte den Schnauzgriff angewendet. Dies hat er dann noch mals gemacht, wendete den Griff nochmals an, sagte aber zu meinem mann wenn er dies nochmals machen würde müsse er leider doch ins Tierheim. Man glaube es nicht seit der Zeit steht er lieber auf und vergrümmelt sich (manchmal auch leicht moztend*grins*) wo anderster hin. (Man kann meinen er hat dies Verstanden!) Ach ja einige kleine anektoden von meinem Sohn, wie er lernte mit einem Hund zu spielen:-))).
Er war damals ca. 9-10 Monate alt, konnte auch noch nicht so richtig laufen, ich sass auf der Couch kim lag hinter dem Tisch so das ich keinen freien Blick auf ihn hatte. Ich sah wie mein Sohn hinter diesen grapelte allerdings wußte ich auch nicht das er ein kleines Plüschtier mit dabei hatte, als nach einiger zeit keinerlei geräusche kammen ausser das gillern meines Sohnes, wollte ich mein Sohn von meinen "armen geplagten" Kim weg holen,was ich sah; die beiden spielten so süß mit einander, dass ich den beiden eine ganze weile beim spiel amüsiert zu sah, Es ging so:
Erst nahm Kim meinem Sohn das Plüschtier ganz vorsichtig ab, dann grappelt Sohn hin und nahm es Kim ab, ich glaube dies spiel ging ungefähr 5 min. so. Naja zum schluß konnte ich vor lauter lachen nicht mehr anmichhalten und lobte auch kim dafür. Seit der zeit Spielt mein Sohn mit Beiden Hunde, wirft auch schon den Ball ganz geziehlt weg und die Hunde natürlich hinterher ;-). Neulich mußte ich auch noch lachen, ich hatte für beide Hunde ein Stoffball mit zwei bändel an der Seite zum Zerrspiel gekauft, mein Sohn mit knapp 2 jahren nimmt sich diesen und fuchtelt solange vor Kim rum bis dieser aufgestanden ist und mein Sohnemann hatte nichts besseres zu machen, als zu lachen und ein nachlaufspiel daraus zu machen (rund um den Esstisch) naja Kim bekamm das eine Ende des Seiles zu packen und dann gings hoch her kim zieht Sohn drei Schritte vorwärts, Sohn zieht Kim drei Schritte rückwärts etc.. Dem Schwarzen klaut mein sohn immer die Bälle aus der Schnauze ;-)))). Tja bei uns ist zimlich was los :-))(WOLLTE ICH AUCH NICHT ANDERST).

Mein Tip lasse deine dabei, passe aber darauf auf, dass dein Kleiner ihm nicht zuläßtig ist und vermittele deinem kleinen das ein Tier auch mal ruhe braucht. Vorallem laß sie nicht mit deinem in diesem Alter alleine und vertrau deinem Hund ein klein wenig. (Beobachte das Verhalten,Minik,Augen etc. z.B Kopf weg drehen, ist ein sicheres zeichen,daß sie in ruhe gelassen werden möchte)

Gruß
Elke und Rudel

von Maya(YCH) am 29. Dezember 2002 17:42



: Meine Lösung wird einfach sein: Laufstall. Diese Teile sind Gold wert für die kurzen Momente, von denen du sprachst. Meine beiden ersten haben dann zwar immer protestiert (geschrien), aber manchmal geht es nun einmal nicht anders. Wenn bsp.weise im Winter der Päckchenbote kommt und du das Kind nicht mit zum Hoftor nehmen kannst, etc.
:
: Wann immer ich das Kind für einen kurzen Moment nicht beaufsichtigen konnte, kam es in den Laufstall. Da kann es weder den Hund belästigen noch sich sonstwie in Gefahr bringen. Zusätzlich kannst du ja eine Tür zwischen Hund und Baby im Laufstall schliessen.

Kleiner Tip zu "Laufstallprotestieren": Die meisten Kleikinder lasen sich mit Papierzerfetzen wunderbar beschäftigen. Ich glaube, Kerstin weiß das nach 2 Kindern schon, aber Silke hilfts vielleicht.(Wer einmal ein Kind beim Bücherzerlegen gesehen hat, weiß was ich meine. andachtig wird Schnipsel nach Schnipsel gerissen...;-))

Viel Spaß mit den Beiden und gute Nerven, Maya

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