Kastrieren ja oder nein :: Gesundheit & Hund

Kastrieren ja oder nein

von Angelik(YCH) am 20. Juli 2001 07:23


Hallo,

habe eine 1 jährige Dobihündin und lasse sie nächste Woche Donnerstag kastrieren. Bis jetzt hab ich keine Bedenken gehabt doch nun habe ich gehört
1. dass wenn die Hündin schon mal Kleine hatte, dass sie dann viel ruhiger und lieber wird. Mein Problem ist nemlich dass sie zwar in der Famiele der liebste Hund der Welt ist aber einen Fremde würde sie am liebsten zerreisen.

2. dass es sein kann, dass der Hund dann das Wasser nicht so gut halten kann.

3. und dass sie dann viel ruhiger werden. Nicht mehr so ausgeflippt.

Könnt Ihr mir sagen ob es stimmt. Denn irgendwie glaub ich das nicht so ganz. Das ist doch von Hund zu Hund verschieden. Oder?

Danke im Voraus für die Antworten
Angelik

von Antje(YCH) am 20. Juli 2001 07:51

Hallo Angelik,

: habe eine 1 jährige Dobihündin und lasse sie nächste Woche Donnerstag kastrieren. Bis jetzt hab ich keine Bedenken gehabt...

Bitte, bitte, bitte überlege Dir das noch einmal sehr genau! Liegen denn wichtige Gründe für einde Kastration vor? Gerade bei Boxer- und Dobermannhündinnen sind Kastrationen sehr heikel!


: 1. dass wenn die Hündin schon mal Kleine hatte, dass sie dann viel ruhiger und lieber wird. Mein Problem ist nemlich dass sie zwar in der Famiele der liebste Hund der Welt ist aber einen Fremde würde sie am liebsten zerreisen.

Das ist quatsch! Eine Hündin muß keine Welpen haben und ruhiger wird sie davon auch nicht. Meistens reagiert ein Hund aus Unsicherheit heraus aggressiv gegen Fremde. Hier mußt Du daran arbeiten, dem Hund Sicherheit geben, dann fährt er auch nicht so schnell aus seiner Haut.


: 2. dass es sein kann, dass der Hund dann das Wasser nicht so gut halten kann.

JA!!!! Das ist der Gefahrenpunkt, bei größeren Rassen generell, bei Boxer und Dobermann ganz speziell!!! Viele Tierärzte kastrieren Hündinnen dieser beiden Rassen nur noch aufgrund einer medizinischen Indikation, man geht inzwischen beim Boxer davon aus, daß 7 von 10 kastrierten Hündinnen anschließend "träufeln", bei Dobermann sieht die Sache ähnlich aus. "Träufeln" ist meistens untertrieben, die Hündinnen laufen im Liegen regelrecht aus und liegen in ihrem eigenen Urin. Manchmal helfen homöopatische Mittel, oftmals aber nur Ephedrin, welches die Leber der Hundes, je nach erforderlicher Dodis, stark schädigen kann. Und wenn es dann hilft, hat man noch Glück gehabt, manchmal hilft auch das nämlich nicht und die betreffende Hündin wird dann eingeschläfert (die Kollageninjektion hat auch nicht das gehalten was sich von ihr erwartet hat).

In unserem Verein gibt es eine Dobermann-Hündin, die einjährig kastriert wurde (aus Bequemlichkeit, sie lebt mit einem Rüden zusammen). Schon ein halbes Jahr danach benötigte sie Ephedrin und mußte, auch nachts, mindestens alle 4 Stunden vor die Türe. Heute, 3 Jahre später, erhält sie neben weiteren Medikamenten Ephedrin in der dreifach angegebenen Höchstdodis, darf bei Regen oder kalter Witterung so gut wie nicht raus, da sie dann Nachts wieder träufelt (von einer Kollageninjektion wurde in ihrem Fall abgeraten), die Besitzerin, die die notwendigen Medikamente aus der Schweiz und den USA kommen läßt, gibt den finanziellen Aufwand für die Medikamente mit über 300 DM pro Monat an. Könnte sie sich das nicht leisten, die Hündin wäre schon längst eingeschläfert worden!


: 3. und dass sie dann viel ruhiger werden. Nicht mehr so ausgeflippt.

Oftmals werden die Hunde ja auch ruhiger, wenn sie aus ihrem Flegelalter (in dem aber viele Hündinnen kastriert werden) rauskommen. Ob's danna n der Kastration oder dem Alter lag, kann man nicht richtig beurteilen (man bräuchte den gleichen Hund dafür ja zweimal, einmal kastriert und einmal unkastriert).


: Könnt Ihr mir sagen ob es stimmt. Denn irgendwie glaub ich das nicht so ganz. Das ist doch von Hund zu Hund verschieden. Oder?

Jede rHund unterscheidet sich von einem anderen, die einen werden anch der Sturm- und Drangzeit ruhiger, andere erst, wenn sie 12 Jahre alt sind. Aber wegen der Risiken der Kastration würde ich erst noch mal mit einem anderen Tierarzt sprechen, speziell über die Rassedispositionen. Mir wäre das Risiko bei 1:10 schon zu hoch (d.h. wenn von 10 kastrierten Hündinnen eine "träufelt"winking smiley.

Viele Grüße

Antje

von Flocke(YCH) am 20. Juli 2001 07:58

Hallo Angelik,

: 1. dass wenn die Hündin schon mal Kleine hatte, dass sie dann viel ruhiger und lieber wird. Mein Problem ist nemlich dass sie zwar in der Famiele der liebste Hund der Welt ist aber einen Fremde würde sie am liebsten zerreisen.

Wir haben unsere Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen (unser Rüde war noch nicht kastriert). Sie ist ein richtiger Schmusehund und spielt selbst mit Welpen. Sie ist zwar manchmal etwas wild, aber das war sie auch schon vor der Kastration.
:
: 2. dass es sein kann, dass der Hund dann das Wasser nicht so gut halten kann.

Es kann sein, dass deine Hündin damit Probleme bekommt - muss aber nicht. Unsere hat bis jetzt keine Problem und die Kastration ist

: 3. und dass sie dann viel ruhiger werden. Nicht mehr so ausgeflippt.

Also meine beiden sind nach der Kastration nicht ruhiger geworden. Der Rüde flippt jetzt zwar nicht mehr so aus, wenn er andere Rüden trifft, aber spielen und toben ist für beide Hunde noch immer das Größte.

Viele Grüße,
Flocke

von Yvonne(YCH) am 20. Juli 2001 08:16

Hallo Flocke

: Wir haben unsere Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen (unser Rüde war noch nicht kastriert). Sie ist ein richtiger Schmusehund und spielt selbst mit Welpen. Sie ist zwar manchmal etwas wild, aber das war sie auch schon vor der Kastration.

Sie ist infantil geblieben! Das heisst, deine Hündin wird gar nie richtig erwachsen werden. Ein Eingriff in die Natur; vom Mensch nach Lust und Laune verändert. Ich freue mich an meinen erwachsenen Hündinnen, die nicht schon im Kindsalter verstümmelt wurden, auch wenn sie heute vielleicht nicht mehr so verspielt sind wie deine Hündin.

Gruss
Yvonne

von Flocke(YCH) am 20. Juli 2001 08:44

Hallo Yvonne,

: : Wir haben unsere Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen (unser Rüde war noch nicht kastriert). Sie ist ein richtiger Schmusehund und spielt selbst mit Welpen. Sie ist zwar manchmal etwas wild, aber das war sie auch schon vor der Kastration.
:
: Sie ist infantil geblieben! Das heisst, deine Hündin wird gar nie richtig erwachsen werden. Ein Eingriff in die Natur; vom Mensch nach Lust und Laune verändert. Ich freue mich an meinen erwachsenen Hündinnen, die nicht schon im Kindsalter verstümmelt wurden, auch wenn sie heute vielleicht nicht mehr so verspielt sind wie deine Hündin.

Da wir einen unkastrierten Rüden hatten, haben wir sie kastrieren lassen. Als sie kastriert wurde, war sie 11,5 Monate alt. Nach Aussagen des Züchters, war sie noch nicht läufig, als wir sie gekauft haben. Sicher können wir natürlich nicht sein, da sie schon fast 10 Monate war, als sie zu uns kam (9,5 Monate). Unsere Hündin spielt mit anderen Hunden, was aber nicht heißt, dass sie sich im Rudel nicht durchsetzt bzw. nur spielen will. Bei zwei Hündinnen muss man nicht unbedingt über eine Kastration nachdenken. Wenn du, so wie wir, Rüde und Hündin in einer Wohnungshaltung hättest, denke ich schon, dass selbst du darüber nachdenken würdest! Verteufel doch nicht alles, ohne die Umstände zu kennen. Viele Grüße, Flocke

von Karin(YCH) am 20. Juli 2001 08:58

: : Sie ist infantil geblieben! Das heisst, deine Hündin wird gar nie richtig erwachsen werden. Ein Eingriff in die Natur; vom Mensch nach Lust und Laune verändert. Ich freue mich an meinen erwachsenen Hündinnen, die nicht schon im Kindsalter verstümmelt wurden, auch wenn sie heute vielleicht nicht mehr so verspielt sind wie deine Hündin.

Muss hier total Recht geben. Besonders wenn man Hundesport macht, wäre es nie gut eine Hündin zu früh zu kastrieren. Man will doch kein Hund, der immer ein Baby bleibt.

: Da wir einen unkastrierten Rüden hatten, haben wir sie kastrieren lassen. Als sie kastriert wurde, war sie 11,5 Monate alt. Nach Aussagen des Züchters, war sie noch nicht läufig, als wir sie gekauft haben. Sicher können wir natürlich nicht sein, da sie schon fast 10 Monate war, als sie zu uns kam (9,5 Monate). Unsere Hündin spielt mit anderen Hunden, was aber nicht heißt, dass sie sich im Rudel nicht durchsetzt bzw. nur spielen will. Bei zwei Hündinnen muss man nicht unbedingt über eine Kastration nachdenken. Wenn du, so wie wir, Rüde und Hündin in einer Wohnungshaltung hättest, denke ich schon, dass selbst du darüber nachdenken würdest! Verteufel doch nicht alles, ohne die Umstände zu kennen. Viele Grüße, Flocke

Ich habe einen unkastrierten Rüden und eine unkastrierte Hündin. Funktioniert gut. Es gibt andere Möglichkeiten als gleich zu kastrieren.

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