Hallo Thomas,

: einen stabilen jagdverzicht aufzubauen ist ein permanentes arbeiten
: gegen die natur des tieres. warum sollte ich also sowas kompliziertes
: tun?

Das ist der Punkt. Diese "Hasenreinheit" ist wider jede Natur. Einem Tier beizubringen, dass ein Tun "falsch" ist, welches genetisch in ihm verankert ist, das durch Zuchtselektion (je nach Rasse) noch gefördert wurde und das nicht zuletzt Grudn für seine soziale Organisationsoform (ohne Jagd auf grosses, wehrhaftes Wild braucht`s kein Rudel) scheint mir recht widersinnig.

"Hasengehorsam", so hat es glaube ich der Granderath schon vor Jahrzehnten genannt, mehr sollte man meiens Erachtens nicht wollen.

Gruß,

andreas

hi andreas

: "Hasengehorsam", so hat es glaube ich der Granderath schon vor
: Jahrzehnten genannt, mehr sollte man meiens Erachtens nicht wollen.

aber es eben denoch zu tun, entspricht der natur des deutschen, sogar
gegen jede vernunft. der deutsche muss eben alles reglementieren,
und dann seine regeln auch noch mit gewalt durchsetzen.

das problem liegt genau an dieser stelle, eben die typisch-deutsche mentalität. zitat:

".........Andererseits gibt es Fälle, in denen das Komplementär-
Verhältnis unerquicklich wird. Einen solchen beobachtete ich
jüngst auf der Strasse. Ein blasser, schmalbrüstiger Herr mit
bekümmerten und ärgerlichem Gesichtsausdruck, in seiner Kleidung
von schäbiger Respektabilität, mit Stehkragen und Zwicker, kurz
in jedem Fall Büromensch und kleiner Beamter, ging mit einem
sehr großen, sichtlich etwas unterernährten deutschen
Schäferhund, der in gedrückter Haltung dicht "bei Fuß" einher-
schlich. Der Mann trug eine schwere Hundepeitsche, und als er
plötzlich stehenblieb und der Hund dabei mit der Nase nur
wenige Zentimeter über die dressurmäßig festgesetzte Linie
vorwärtskam, schlug er hart und scharf mit dem Peitschenstiel
nach der Nase des Hundes. Der Gesichtsausdruck des Menschen
zeigt in diesem Augenblick einen solchen Abgrund von Haß und
gereizter Nervosität, daá ich mich nur mühsam zurückhalten konnte,
Anlaß zu einem öffentlichen Streit zu geben. Ich wette tausend
gegen eins, dass jener unglückliche Hund seinem noch unglücklicheren
Herrn gegenüber genau die gleiche Rolle spielte, wie dieser im
Büro gegenüber seinem vielleicht ebenso bedauernswerten Vorgesetzen.

So kam der Mensch auf den Hund, Konrad Loren, 1965"

scnr, Thomas