Hallo Beate!
du schreibst:
ich glaube, wenn man dem Hund nur dann Streicheleinheiten zukommen lassen würde, wenn ich als HF das will, und nicht wenn es sich der Hund fordernd bei mir holen würde, wäre schon geholfen.
Meine Erfahrung da zu ist, das ist aber sicher auch von Hund zu Hund verschieden, dass meine Hunde immer die Streicheleinheiten bekommen die sie fordern. Sie waeren geradezu enttaeuscht, wenn ich sie da ignorieren wuerde und sie machen trotzdem meistens was ich will. Ausserdem will ICH keine Maschine die nur pariert, ein Hund ist ein Lebewesen mit Gefuehlen und hat meiner Meinung auch anrecht auf gewisse Eigenheiten. Ich wuerde auch jedem etwas pfeifen, wenn ich schmusen moechte und wuerde zu diesem Zeitpunkt bewusst ignoriert und dann faellt es dem anderen irgendwann ein und dann soll ich auch noch gehorchen und mich darueber freuen.
Du schreibst ja selbst dass sie dann darauf pfeift und sie das Ganze nicht mehr interessiert. Da muesste sicher bereits ausserhalb des Agilityparcours daran gearbeitet werden.
Liebe Gruesse
Anita

Liebe Beate,
wie lange machst Du mit Deinem Hund bereits Agility ?
Wie hoch ist die A-Wand aufgestellt und wie wird Sie trainiert.
Leider kann man sich bei Deinem Forumseintrag kein genaues Bild machen.

Gruß
Robert

Hallo Robert,
: Liebe Beate,
: wie lange machst Du mit Deinem Hund bereits Agility ?
Seit 3 Jahren - und jetzt in der A 3.
: Wie hoch ist die A-Wand aufgestellt und wie wird Sie trainiert.
Anfangs mit Leine und niedrig, kontinuierlich - nach Können - immer höher eingestellt. Diese Hündin, um die es geht, trainiert seit ca. 1 Jahr. Dieses Problem gab's bisher nicht, hat plötzlich begonnen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass dies "Machtkämpfe" od. sogen. Dominanzfragen sind.
: Leider kann man sich bei Deinem Forumseintrag kein genaues Bild machen.
:Liebe Grüße
Beate
: Gruß
: Robert
:

Hallo Beate,
durchaus möglich das es sich hier um ein Unterordnungsproblem bzw. Manipulationsproblem handelt. Hierzu würde ich die ein oder andere
Situation der Umgensweise mit dem Hund auch im häuslichen Bereich
noch einmal überprüfen. Die beiden Autorinnen Petra Führmann u. Nicole
Hoeffs (s. Forumsantwort) haben hierzu in Ihrem guten Buch (s. hierzu
auch Internet Hundeschule Aschaffenburg) gute Tipps gegeben.
Ein probates Mittel auf dem Platz kann folgendes sein: Der belgische Agi-Meister empfiehlt in seinen Seminaren bei diesen Problemen das Training
sofort abzubrechen und kurzfristig den Platz zu verlassen. Klappt
hervorragend bei Hunden die eine gute Motivation aus der Arbeit auf dem Parcours beziehen. Bei Hunden die eher über die Motivation Leckerchen
geführt werden ist das schon schwieriger. Der andere Tipp, der bereits
gegeben wurde, mit Leine zu versuchen kann hier vielleicht eine Lösung
bilden. Eine Motivation mit Clicker, wenn sinnvoll angewandt (bitte hier
sich vorher von einem "Clicker erfahrenen" Trainer einweisen lassen, halte ich in Verbindung mit Methode 1. (Platz verlassen) sinnvoll. So geht das ganze ohne großen Druck. Macht er es nicht, wird mit Ihm ohne Kommentar der Parcour verlassen. Macht er es, bekommt er die Bestätigung über den Click u. das Leckerchen oder Beute. Achtung die
Bestätigung über geworfene Beute am Ende der A - Wand kann später
ggf. zu Kontaktzonenproblemen führen. Deshalb geben zerren, spielen
aber nicht unbedingt werfen.
Ich wünsche Euch viel Glück. Vielleicht funktioniert ja auch ne´ Kombination aus allen drei Vorschlägen.

Gruß Robert