HallO Sabine,
glaubt doch nicht jeden Quatsch, der irgendwo großartig in der Zeitung steht. Die Sache mit dem Klonen steckt noch so weit in den Kinderschuhen, aber aller Welt wird anhand von Dolly und einigen ganz wenigen anderen Individuen weisgemacht, man könne sich jederzeit Willi und Otto wiederbeschaffen. Aus ganz vielen vielen Versuchen weltweit an Säugetieren hat es bisher lediglich eine Handvoll Individuen ergeben, die allerdings größere und kleinere biologische Schwächen mit sich herumschleppen (Klonschaf Dolly z.B. ist angeblich, biologisch gesehen, so alt wie seine Mutter zum Zeitpunkt des Klonens, mit allen altersbedingen Nachteilen). Viele viele tausend Klone sind agr niht lebensfähig. Und einen alten Haushund zu klonen, ich glaube, die Wissenschaftler haben besseres zu tun, gäbe es z.B. in der Pharmaindustrie Milliarden zu verdienen. Auch weniger aufwendige Methoden haben sich, obwohl inzwischen problemlos durchführbar, in der Tierzucht kaum durchgesetzt, z.B. der Embryotransfer, 99% aller Kühe bringen ihre Kälber immer noch selbst zur Welt. Und was eine findige Firma einem Privatmenschen nicht so alles verkaufen will, wissen wir ja spätestens seit dem Test, bei welchem man sein Erbgut abchecken lassen kann in Bezug auf die genetische Dispossition für die neuere Form von Kreuzfeld-Jakob (frei nach dem Motto "Erst zum Test und dann zu McDonalds..."
, wobei der Kunde allerdings gleich darauf hingewiesen wird, daß, wenn er diese angebliche genetische Disposition nicht besitzt, keine Garantie dafür übernommen wird, daß er sich nicht doch den Rinderwahnsinn einfängt.
: Außerdem finde ich, daß es mir bei einem geklonten Tier unmöglich
: gemacht wird, Abschied zu nehmen und dem neuen Individuum eine Chance
: auf eigene Persönlichkeit zu geben.
Das halt ich für unwarscheinlich. Ein Hund besteht ja nicht nur aus seinem genetischen Potential, sondern ist in ganz großem Umfang auch von der Prägung abhängig. Ich bin mir sicher, daß man alleine aufgrund der Prägung aus zwei genetisch identischen Hunden vom Phänotyp her völlig verschiedenen Hunde machen kann (übrigens gibt es oftmals eineiige Zwilligen in Hundewürfen, aus denen aber wesensmäßig selten die "gleichen" Hunde werden). Die Natur gibt genetisch einen Teil des Hundes vor, aber der Züchter und Aufzüchter bestimmt mit 80 bis 90% durch Prägung, was aus einem Hund wird.
Viele Grüße
Antje