Hallo Tina und Fune,

bevor ich mich für eine Rasse entscheide, würde ich mich im Vorfeld erst einmal schlau machen. Es gibt verschiedene Bücher über diese Rasse und im Internet gibt es auch seitenweise Informationen zu Berner Sennenhunden. Ob ein Züchter gut ist oder schlecht, muß ein jeder Welpenkäufer selbst einschätzen. Ein Züchter kann nicht garantieren, daß ein Welpe aus seiner Zucht kerngesund und ohne Erbfehler durch sein Hundeleben gehen wird. Durch forherige Auslese in Bezug auf Hd/ED, PRA ec. kann mann das Risiko kranke Hunde mit Fehlern zu Züchten eingrenzen.
Also: am besten mehrere Züchter besuchen und vergleichen. Und wenn mann einen aus seiner Sicht seriösen Züchter gefunden hat, muß mann aber auch in kauf nehmen, daß mann erst in einem Jahr dort einen Welpen bekommt.

Gruß

Hallo Tina,

erstmal sollte sich Deine Tante fragen, was für Ansprüche sie an einen Hund stellt, und dann überlegen, ob der Berner überhaupt das Richtige für sie ist.
In Rassebüchern über Berner steht leider viel Schwachsinn.
Da wird er meist als der gemütliche, genügsame, immer brave und gutmütige Familienkuschelbär dargestellt.
Leider (oder zum Glück!) gibt es auch viele andere Exemplare, und gerade Ersthundehalter, die sich für einen Rüden entscheiden, haben da schon ihr blaues Wunder erlebt.

Beim Berner sollte man auf eine Zucht achten, die die Hunde vor dem Zuchteinsatz auf HD und ED (!) kontolliert und begutachten läßt und auch einen Wesenstest durchführt.
Ein großes Problem in der Berner-Zucht ist auch, dass diese Rasse leider nur eine geringe durchschnittliche Lebenserwartung hat und überdurchschnittlich häufig an Krebs erkrankt (Maligne Hystiozytose).
Folge intensiver Inzucht und Linienzucht?

Je mehr man sich bei den Bernern auskennt, desto schwieriger wird die Suche nach einem guten Züchter, der seine Zuchttiere wirklich nach Gesundheit und Wesen und nicht nach zweifelhaften Schönheitsidealen auswählt.
Ich persönlich würde nur bei einem Züchter kaufen, der auch mit seinen Hunden arbeitet bzw. hundesportlich aktiv ist - selten genug bei den Bernern - denn dann wird automatisch das Hauptaugenmerk in Zucht und Aufzucht auf die wirklich wichtigen Dinge gelegt.

Natürlich kann man auch selbst viel zur Gesundheit seines Berners beitragen, indem man ihn schlank hält, ausreichend bewegt und auch geistig fordert.

Die beiden VDH-Vereine, die sich mit der Berner-Zucht befassen, wurden ja schon genannt.
Es gibt noch einen weiteren Verein, zwar nicht im VDH, aber trotzdem seriös und sehr um die Gesunderhaltung der Rasse bemüht. (Siehe Link)
Dort wird Deine Tante sicher kompetent beraten.

Wenn der Berner wirklich zu ihr passt, dann sollte ihr auch kein Weg zu weit sein. "Gute" Berner gibt es nicht an jeder Ecke.
Ich habe mir meine Sportskanone aus Österreich geholt und habe es nicht bereut.

Grüße
Sabine+K

: Ein großes Problem in der Berner-Zucht ist auch, dass diese Rasse leider nur eine geringe durchschnittliche Lebenserwartung hat und überdurchschnittlich häufig an Krebs erkrankt (Maligne Hystiozytose).

: Grüße
: Sabine+K

stimmt nicht. nero, der bernie eines bekannten starb im biblischen alter von 14 jahren.

hier ein guter züchter: [www.dcbs.de]

ulla

Hallo Ulla,

ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es keine alten Berner gibt, sondern dass die durchschnittliche (!!) Lebenserwartung der Berner gering ist, nämlich derzeit nur bei 5-7 Jahren liegt!
Das heißt also, dass es neben den wenigen alten Bernern auch sehr viele gibt, die nicht mal 5 Jahre alt werden. Sehr häufig sterben sie an Krebs.

Diese Zahl wurde letztes Jahr auf einem internationalen Symposion für Berner-Züchter in der Schweiz genannt, und ein Blick in die Listen mit den Todeszeitpunkten (soweit vorhanden) der einzelnen Zuchtverbände bestätigt diese Aussage.

Die Lebenserwartung des Berners zu erhöhen ist zur Zeit die Hauptaufgabe der Zuchtverbände, und die meisten haben das mittlerweile auch erkannt.

Die Verwandten und Vorfahren meiner Hündin sind auch alle 10 Jahre und älter geworden - die Regel ist das bei Bernern aber leider nicht.

Grüße
Sabine+K

: Hallo Ulla,
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: ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es keine alten Berner gibt, sondern dass die durchschnittliche (!!) Lebenserwartung der Berner gering ist, nämlich derzeit nur bei 5-7 Jahren liegt!
: Das heißt also, dass es neben den wenigen alten Bernern auch sehr viele gibt, die nicht mal 5 Jahre alt werden. Sehr häufig sterben sie an Krebs.
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: Diese Zahl wurde letztes Jahr auf einem internationalen Symposion für Berner-Züchter in der Schweiz genannt, und ein Blick in die Listen mit den Todeszeitpunkten (soweit vorhanden) der einzelnen Zuchtverbände bestätigt diese Aussage.
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: Die Lebenserwartung des Berners zu erhöhen ist zur Zeit die Hauptaufgabe der Zuchtverbände, und die meisten haben das mittlerweile auch erkannt.
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: Die Verwandten und Vorfahren meiner Hündin sind auch alle 10 Jahre und älter geworden - die Regel ist das bei Bernern aber leider nicht.
:
: Grüße
: Sabine+K

hallo sabine,
wie du schon richtig geschrieben hast, sind hier die zuchtverbände gefragt. doch das gilt nicht nur für berner sondern für alle zuchtverbände. es sollte qualität vor quantität gehn. doch das thema zucht ist ein kapitel für sich ......

gruß ulla

Hi Katja!

Danke für die Adressen!

:nun ist natürlich die Frage, was für Deine Tante ein guter Züchter ist. Will sagen: Du würdest für Dich einen Züchter leichter, sportlicher, beweglicher Berner suchen, gell?

Nun ja, da hast du im grunde recht, aber darum ging es mir diesmal garnicht wirklich. wobei die leichteren exemplare wirklich schöner sind.
Nein, ein guter Züchter sollte einer sein, der Verantwortung für seine Zucht übernimmt, und sich die Welpenkäufer mal zur Brust nimmt und sie aufklärt über das Leben, die Erziehung, die laufenden Kosten, usw. eines Berners. Mit einem Berner reicht ein 15 Kilo Sack pro Monat mit sicherheit nicht, und sie sind auch sicher nicht so robust, dass sie nur zum impfen zum TA müssen.
Ich weiss nicht, ob meine Verwandten sich darüber im Klaren sind.
Der Züchter sollte auch insofern gut sein, dass er seine Tiee auf alle Berner-üblichen Krankheiten hat testen lassen und überlegte Verpaarungen macht.
Der hund kann und sollte ruhig ein ruhigeres, gemütliches Exemplar sein.

Viele Grüsse, Tina