Urteil: Kampfhund muß ausziehen !!! :: Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Urteil: Kampfhund muß ausziehen !!!

von Tharin(YCH) am 27. März 2000 14:21

Hallo!

: Mir fehlen die Worte. Ist es nicht egal, wofür ich ein Tier
: mißbrauche?

Es ist ein Ding, sich damit gross zu tun, ein anderes, sich nicht klein-
trampeln zu lassen.

: Ob ich es nun zum Abschrecken oder zum aufrääumen von Vorurteilen
: benutze?!?!? Verwerflich bleibt es doch wohl allemal, oder???

Ich hoffe, du hast das jetzt nicht absichtlich so missgedeutet.

: : S.o.: Warum verschreibt man sich einer Rasse?
: :
: JA, warum tut man das?

Weil man sich in eine Rasse verliebt hat, in ihr Wesen, ihr Aussehen.


: Also, ich bin nicht auf eine Rasse fixiert, gebe allerdings zu, daß
: ich nicht jeden Hund schön finde. Aber das wird erlaubt sein, oder?

Was hat das damit zu tun? Oder wolltes du damit sagen, dass du AmSTaffs
nicht schoen findest und daher dich das Ganze eh wenig juckt?


: Allerdings hast Du nicht auf meine Frage geantwortet.

Mit Gegenfrage shcon. Zugegeben, ich hatte erwartet, sie ist dermassen
rhetorisch, dass sie sich selbst beantwortet. Nunja, falsch gedacht.

: Weiß ich nicht von vornherein, was mich erwartet, wenn ich mir einen
: solchen Hund zulege?

Das war nicht deine Frage. Zur Erinnerung - du schriebst:
"Ich habe keine Vorurteile diesen Tieren gegenüber aber was veranlaßt
manche, sich solch einem Spießrutenlauf auszusetzen??"

Darauf meine Antwort, die suggerieren sollte, dass man sich nun einmal
in genau diese Hunderasse verliebt hat.

: Man muß doch wissen, ob man damit leben kann oder nicht.

Genau. Natuerlich. Schau dir deine Frage noch einmal an.
Es ging um die Motivation, die einen dazu treibt, eben damit leben zu
koennen.

: Bei HAus mit Grundstück kein Problem, da muß ich mich nicht anpassen,
: im Mietshaus aber wohl. Ist dem Hund jetzt damit gedient, daß er
: wieder gehen muß?

Meinst du nicht, dass man dann einfach mitgehen kann?

: Konnte man sich denn nicht vorher kundig machen?

Hat die Frau das vllt.?
Allerdings waere es natuerlich besser, eine schriftl. Erlaubnis fuer
genau diese Rasse - am betsen fuer genau diesen Hund - zu haben.
Aber wie schon geschrieben wurde, hat das noch nicht so viel zu heissen.
(Beschwerde von Nachbarn.)

Tharin

von Kirsten(YCH) am 27. März 2000 14:35

Hallo Angelika,

:Konnte man sich denn nicht vorher kundig machen?

Ich vermute, daß eine solche Entscheidung - Hund als Mitbewohner ja, aber noch lange nicht jede Rasse - zum ersten Mal von einem deutschen Gericht gefällt worden ist. Sie konnte also davon ausgehen, Haustierhaltung erlaubt: Ich kann mit meinem Hund hier einziehen und leben.

Mich interessiert in dem Zusammenhang brennend, wer eigentlich die Gutachter in diesem Fall waren. Und wie sie zu ihren Erkenntnissen gekommen sind.

Sie hat mein Mitgefühl, denn sie muß sich jetzt, wenn sie sich nicht von ihrem Hund trennen will (und das will jemand, der sogar vor Gericht geht, bestimmt nicht) einen neuen Vermieter suchen. Ich wünsche ihr viel Glück. Ich habe übrigens eine Freundin, die, weil sie sich nie von ihren Hunden trennen würde, ein Jahr mit ihnen auf der Strasse gelebt hat. Soviel Liebe und Treue bekommen wenige Hunde von ihren Leuten zurück.

Übrigens: Nur weil eine Mehrheit laut schreit, hat sie noch lange nicht recht.

Kirsten

von Eva M.(YCH) am 28. März 2000 20:45

Hallo Angelika!

: auf die Gefahr hin, daß ihr mich in der Luft zerreißt, aber ich : verstehe nicht, warum solche Hunde immer noch angeschafft werden??

Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Zum einen gibt es die kriminellen, die so einen Hund haben müssen WEIL es illegal ist oder gar WEIL sie einen möglichst gefählichen Hund haben wollen.
Zum anderen gibt es die Leute, die einen super Familienhund haben wollen und das Wesen der Rassen mögen (z.B. die unerschütterliche Ruhe des Mastiff, die Sportlichkeit des Am Staff, dem man aber auch abends beim Entspannen den süßen Fußballkopf knuddeln kann)
Diese zweite Gruppe Menschen ist es, die unter den Gesetzen, die für die erste Gruppe gemacht wurden, leiden muß.

: Man muß doch davon ausgehen, daß die Leute hysterisch werden, wenn
: man mit einem solchen Hund auftaucht.

Ja, so langsam muß man das. Dank der Medien und den unglaublichen Gesetzen und Verordnungen.
Aber noch vor kurzem haben 100% meiner nicht hundeinteressierten Verwandten und Bekannten einen Boxer, einen Dobi und einen Rotti für Kampfhunde gehalten, während sie völlig vorbehaltlos auf Bullterrier und Staffordshirebullterrier reagiert hätten. Man kannte die Rassen nicht und wer würde sich vor einem brav an der Leine laufenden Hund fürchten, der kein Stachelhalsband trägt und dessen Ausführer aussieht wie Du und ich statt eine Nietenjacke und Springerstiefel zu tragen.

: Ich habe keine Vorurteile diesen Tieren gegenüber aber was veranlaßt
: manche, sich solch einem Spießrutenlauf auszusetzen??

Traurig aber wahr: Viele wissen nichts von der Verordnung, wenn sie sich einen solchen Hund anschaffen. Erst wenn sie ihn brav für die Steuer anmelden wollen fallen sie aus allen Wolken. Für den Hund der Gruppe I heißt das dann oft: Ab ins Tierheim.
Zugegeben, dank des Medienrummels und der Megasteuer für bestimmte Rassen informieren sich viele künftige Halter jetzt wohl doch vorher.
Es ist aber übrigens alles andere als einfach, die korrekten Informationen zu bekommen. Reinspazieren ins Rathaus und voll informiert wieder rauskommen ist leider völlig realitätsfremd.

Einige wenige Hundehalter informieren sich vorher und setzen sich dann TROTZDEM dem "Spießrutenlauf" (wie Du das sehr richtig nennst) aus.
Sie schaffen sich einen Hund der Gruppe II an und schmeißen ihr ganzes Geld raus für Zeugnisse und Steuern und verbringen ihre ganze Freizeit damit, herauszufinden, wie man denn nun den Gesetzen nachzukommen hat. Andere sagen "Ich habe keinen Kampfhund" und ziehen vor Gericht.
Warum sie das tun?
Weil sie Hunde lieben.
Weil sie schwachsinnige Gesetze schrecklich finden, wenn Menschen und Tiere darunter leiden müssen.
Weil sie den Menschen beweisen wollen, daß die Aufzucht und die Erziehung den Hund ausmacht und nicht die Rassekategorie.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht in die Sache bringen. Wenn ich mir in ein paar Jahren wieder einen Hund anschaffe kommt ein Staffi (aus dem Tierheim) durchaus in Frage. Trotz oder sogar wegen der ganzen Schikane.

Viele Grüße!
Eva

von Tharin(YCH) am 28. März 2000 21:46

Hallo!

Das Urteil kam vom Amtsgericht Frankfurt.
Also Hessen.

Seit wann gibt es denn da auch eine derart kranke Einteilung wie in
Bayern?

Tharin

von Eva M.(YCH) am 01. April 2000 16:03

Hallo Tharin!

: Das Urteil kam vom Amtsgericht Frankfurt.
: Also Hessen.

Leider war es nicht das erste seiner Art. Es gab bereits mehrere ähnlich Fälle, die leider wohl immer mit dem Abgeben des Hundes endeten. Wie heißt es doch so schön: Das Tier ist keine Sache, wird vor Gericht aber als solche behandelt. Hunde kann man eben einfach abschaffen, wie nen alten Kühlschrank oder Fernseher.

: Seit wann gibt es denn da auch eine derart kranke Einteilung wie in
: Bayern?

Keine Ahnung :-(

Grüße!
Eva

von Tharin(YCH) am 01. April 2000 22:08

Hallo!

Unfassbar, was ein Muell gerichtet wird.

Ein "Schmankerl" ist aber dabei:
"da bei ihrer Erziehung die Aggressivität besonders gefördert wird."

Also ist jetzt schon durch Rasse die Erziehung vorprogrammiert. Oehm...

Tharin

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