Ahoi,
Quote :
Und damit ich das so voll genießen kann,
muss ich ihn zwischendurch als
elenden misthund zum teufel wünschen.
So seh ich das auch mit dem wunderbaren Hund. Das muss einer sein, der mir einerseits ein ganz toller, zuverlässiger Begleiter ist, gerne auch über viele Jahr in die Rolle gewachsen.
ABER, der richtig wunderbare hat nach so vielen Jahren noch Überraschungen
sprich Wunder
für mich parat.
Mein wunderbarer Hund ist einer, an dem ich mich nicht zuletzt auch viele Jahre bewähren muss, der mich jeden Tag auf's neue fordert und der mich zwingt, an ihm zu lernen.
Das ist es auch, was ich an den "Hounds" so schätze, man muss sich jeden Tag erneut um ihre Loyalität bemühen.
Ob's nun ein Beagle ist oder ein Pointer oder wie sie alle heissen. Die brauchen uns Menschen nicht wirklich und behalten uns bestenfalls in wohlwollender Erinnerung. Diese verfliegt aber schnell wieder zugunsten der wichtigen Dinge, wie Gerüche und die Jungs und Mädels im Rudel. Das find ich toll, das gefällt mir und so ein Hund tendiert in meinen Augen zum wunderbaren Hund.
Derzeit hab ich zwei Hunde, der eine (Ferdinand, Jack-Russell-Mix, hört auf's Wort) wär in den Augen vieler vielleicht der wunderbare Hund. Ich mag ihn, hab mich an ihn gewöhnt, aber dieser Soldatengehorsam (ich hab's ihm niemals beigebracht, den hatte er von Anfang an!) störte mich schon immer. Er kontrolliert mich und ist extrem abhängig von Ritualen und einem geregeltem Tagesablauf.
Läuft alles wie immer, ist er der unauffälligste, beste Hund. Gibts geringfügige Veränderungen, dreht er am Rad, verliert sich völlig.
Ajax der Beagle, ja der ist schon schwieriger, er ist sehr bequem und sehr schnüffelnasig. Richtig jagdorientiert war er auch nie.
Also zum gegenwärtigen Zeitpunkt war mein wunderbarer Hund mein erster Beagle "Wotan".
Aus irgend einer zweifelhaften Zucht, beim Hundehändler aus dem Schaufenster gekauft, keine Ahnung von Tuten und blasen, ein einziges Hundebuch gelesen (Tillmann Klinkenberg) und der Wotan war über 12 Jahre ein Traumhund. Pfeffer im Arsch bist zum letzten Tag. Noch eine Woche vor seinem Tod (war total verkrebst) hat er den Nachbarn die Grillwürste vom brennenden Grill geklaut.
Also mein Wunderhund muss einer sein, der auffällt, der sich in's Gedächtnis einbrennt. Damals gabs leider noch keine Digicams, weshalb ich nicht mit Fotos dienen kann.
lg Klaus