von Katja(YCH) am 15. März 2001 15:27
: Hallo Zusammen,
:
: meine Hündin Chila wird im Juni 13 Jahre alt. Zur Zeit kommen alle möglichen kleinen und großen Beschwerden des Alters. Herzklappendefekt, Mammatumore, Warzen (!), und noch noch dazu trägt sie einen Verband an der Pfote, da sie einen nicht auffindbaren Fremdkörper (wahrscheinlich ein Dorn-stück) im Ballen hat. Heute habe ich auch noch eine kahle Stelle auf dem Rücken entdeckt. Donnerstag haben wir eh einen Tierarzt Termin, dann kann er sich das auch gleich anschauen. Sie ist vom Allgemeinen her noch recht fit. Geht auf alle Spaziergänge noch mit (habe noch einen jüngeren Rüden) und macht auch sonst noch einen recht fidelen Eindruck. Sie braucht halt viel Ruhe und muß oft zwischendurch mal Raus pipi machen.
:
: So langsam kommt mir der Gedanke, daß der kommende Sommer vielleicht ihr letzter sein wird. Mich würde interessieren, ob es hier im Forum Leute gibt, deren Hund ähnlich alt ist und ob sich die Leute auch Gedanken machen, wie es wohl weitergehen wird. Ob ihr "auf Teufel komm raus" noch an Eurem Hund rumoperieren lasst, oder ob ihr ihm/ihr einfach noch die Zeit so schön und beschwerdefrei wie möglich macht.
:
: Ich freu mich auf Eure Antworten !
:
: Liebe Grüße
: Sandra
Hallo Sandra,
ich habe fast 15 Jahre meine erste Hündin bei mir gehabt, bis sie vor ca. 2 Jahren mehrere Herzanfälle hatte und ich sie dann schließlich einschläfern lassen musste. Vorher hatte sie zweimal eine Gebärmuttervereiterung, eine Leberschwellung und eine Bauchspeicheldrüsenstörung. Sie erhielt Spezialfutter, aber war bis 3 Wochen vor ihrem Tod recht fit. Sie sah nicht mehr so arg gut und hörte schlecht, aber ich denke, sie hatte noch ein schönes Leben. Allerdings riet mir ein Arzt einer Tierklinik kurz vor ihrem Tod, ich solle sie noch kastrieren lassen, sie würde es vom Herz her schon aushalten. Ich hätte sie nur unnötig gequält, wenn ich diesem Rat gefolgt wäre (und sie hätte es vermutlich auch nicht überlebt). So konnte ich mich in ihren letzten Tagen von ihr verabschieden und es war auch völlig klar, dass jede Herauszögerung dieses schweren Entschlusses sie dann nur noch gequält hätte. Ich denke, bei halbwegs gesundem Menschenverstand und jahrelangem Zusammenleben mit einem Hund kann man erkennen, wann es wirklich zu Ende geht. Ich wünsche dir noch eine lange und schöne Zeit mit ihr, auch im Alter gibt es noch viele schöne Tage und ich würde sie nicht operieren lassen, wenn es nicht wirklich sein muss! Viel Glück!!!
Katja (habe mir übrigens nach 3 Wochen furchtbarer Leere in der Wohnung wieder einen Hund geholt und bisher keine Minute bereut!!!)