Hallo Regine,

: Ich habe die Kastration nie bereut, da damit auch die Gebärmutterent-
: zündung entfällt.

Läßt Du als Argument für das Kupieren dann auch gelten, daß Hunde mit kupierter Rute sich nicht die Rute aufprügeln können? *grübel*


: In Wolfs- und Wildhundrudeln sind auch nicht alle
: Hündinnen läufig. Nur die Leithündin, selten noch eine weitere Hündin.

Das ist so nicht korrekt. Es werden alle weiblichen Tiere eines Rudels läufig, aber paaren darf sich normalerweise nur die Alphawölfin. Die Scheinträchtigkeit unserer Haushündinnen ist ja ein Relikt aus diesen Zeiten. Sie dient in der Natur dazu, daß auch die anderen weiblichen Mitglieder des Rudels den Nachwuchs der Alphawölfin ernähren können. Interessanterweise werden bei unseren Haushunden sehr dominante Hündinnen ("geborene Alphatiere" sehr viel seltener scheinträchtig als die weniger dominanten Hündinnen ("Seelchen".

Viele Grüße

Antje





: Natürlich ist eine OP ein schwerwiegender Eingriff, aber ein junger Hund
: übersteht ihn leichter als ein alter. Letztendlich denke ich, hängt es
: auch vom Tierarzt ab, zu dem man vertrauen hat, ob dieser zu einer
: Kastration rät und ob man diese dann durchführen läßt.
:

Hallo Susanne,

:: man soll die Hündin nur kastrieren wenn es medizinisch notwendig ist?
: Eigentlich ein guter Gedanke, aber ich denke, dass es auch darauf ankommt WO man wohnt.

Man sollte sich einen Hund natürlich immer nach dem Gesichtspunkt aussuchen, daß er zu einem paßt. Dazu zählt auch das Geschlecht des Hundes. Und wenn eine Hündin sich nicht in den normalen Tagesablauf einfügen kann, bleibt es einem unbenommen, einen Rüden zu wählen...

Ich kenne viele Leute, die z.B. mit Boxern oder Dobermännern als Haushund sehr gut zurecht gekommen sind. Heute haben diese Rassen eine lange und wenig behaarte Rute und verursachen damit auch einige Probleme: an Türrahmen und Tischbeinen aufgeschlagene Ruten, deren Verletzungen schlecht abheilen, vom Couchtisch gewedelte Gläser, Strieme im Gesicht von Kleinkindern usw. Gerde letzteres kann u.U. der Grund dafür sein, daß ein Zusammenleben nicht mehr oder nicht mehr so gut funktioniert, solange man kleine Kinder im Haushalt hat. Akzeptiert man als Grund für das Kastrieren einer Hündin, daß diese dann weniger Probleme im Alltag bereitet, man es schlichtweg leichter hat, dann müßte man auch die Argumente für das Kupieren gelten lassen, denn beides geschieht aus Bequemlichkeit, bei beidem wird ein Hund mit dem Skalpell auf die Bedürfnisse seiner Menschen zurechtgestuzt. Allerdings hat man die "Probleme" mit dem unkupierten Hund tagtäglich, die mit der "naturbelassenen" Hündin lediglich zweimal im Jahr, und die gesundheitlichen Folgen können bei der Kastration bedeutend schlimmer sein...

Ich habe bisher übrigens immer Hündinnen gehalten und das in einem Umfeld, wo Rüden permanent Freilauf haben. Trotz normalem Gartenzaun hatte ich bisher übrigens noch nie Probleme, die ein gefüllter Wassereimer neben der Haustüre nicht hätten lösen können, und noch nie mußte eine Hündin wegen ihrer Hitze auf ihren Freilauf oder ihre Arbeit verzichten.

Viele Grüße

Antje