Ans Fahrrad gewöhnen :: Hundeerziehung + Soziales

Ans Fahrrad gewöhnen

von Simone(YCH) am 11. August 2003 13:48

Hallo Leute!

Mein Hund ist jetzt ein Jahr alt. Mit dem Fahrradfahren möchte ich noch ein paar Monate warten, aber ich will jetzt schon mal anfangen, sie daran zu gewöhnen.
Sie ist ein Hütehund-Mix, daher ist sie sehr verspielt und bellfreudig. So wie ich sie kenne, wird sie, wenn sie mich auf dem Fahrrad sieht, anfangen wie wild um das Fahrrad herumzuhüpfen und dabei bellen. Ausserdem, und das bereitet mir Sorgen, hat sie schon mal versucht, bei einem Fahrradfahrer in die Speichen zu beissen. Ich hab damals nicht geschafft, sie rechtzeitig abzurufen.
Weiss jemand, wie ich es ihr am besten beibringen kann, ordentlich neben dem Fahrrad zu laufen? Sie ist auch auf den Clicker konditioniert.
Hab mal gelesen, dass man das Fahrrad zuerst schieben soll o.ä.

Bin mal gespannt auf eure Antworten

LG SImone

von Saskia(YCH) am 11. August 2003 14:03

Hallo Simone

: Hab mal gelesen, dass man das Fahrrad zuerst schieben soll o.ä.

Ja genau so würde ich es auch machen. Also wenn sie eh schon immer bellt, würde ich das Fahrrad mal ins Haus nehmen (sofern du kannst) und es eine Woche dort stehen lassen (auch an verschiedenen Orten). So kann sie es in Ruhe beschnuppern und anschauen. Zusätzlich kannst du auch öfters mal klingeln, damit sie sich auch daran gewöhnt. Wenn sie bellt- ignoriere sie, geh weg und mach was für dich. Ist sie brav (ruhig), dann clicke, lobe sie und spiel nachher was mit ihr.
Zweiter Schritt, du nimmst das Fahrrad mit auf den Spaziergang. Wenn dir das zu viel wird, kannst du auch eine Hilfsperson mitnehmen, die das Fahrrad schiebt. Ist dein Hund dabei ruhig- clicken, loben, spielen und weitergehen. Bellt sie, so bleibe stehen, bis sie wieder ruhig ist. Sie soll verknüpfen: Wenn ich belle, dann ist tote Hose. Bin ich ruhig, geht die Post ab.
So steigerst du das, bis sie still neben dir und dem Fahrrad geht. Nun kannst du mal ab und zu auf das Fahrrad steigen und eine ganz kurze Strecke (5-10 Meter) fahren. Bellt sie, so steigst du sofort ab und bleibst gelangweilt stehen. Ist sie ruhig, clickst du noch während dem Fahren und wirfst ihr ein Leckerchen zu. Wichtig ist, dass du nach dem Clicken nicht anhälst, sonst wäre es ja quasi eine Bestrafung für sie (vorausgesetzt, sie findet es lustig, wenn du auf dem Drahtesel sitzt ;-)).
So kannst du dann die Distanz steigern, bis sie neben dir trabt über länere Strecken.
Denke, so müsste es gehen, ich würde es so ausprobieren. Ich hatte das Problem noch nie, bisher hatte ich erst einen Hund "therapiert", der Angst vor Fahrrädern hatte ;-)
Berichte doch mal, ob es so klappte (wird ja aber einige Zeit dauern).
Liebe Grüsse
Saskia

von Sylvia(YCH) am 11. August 2003 14:07

Hallo Simone, klar für den Anfang solltest Du damit beginnen, Fahrrad rausholen, schnuppern lassen. Du gehst spazieren, nimmst das Fahrrad mit und schiebst es nur. Verhält sie sich ruhig, setzt Du Dich mal drauf, aber nicht fahren. Wie verhält sie sich dann? Ruhig? Dann läßt Du die Beine auf dem Boden und rollst mal ein paar Meter. Wenn sie das auch gut aufnimmt, setzt Du Dich drauf und fährst ganz, ganz langsam.
So baust Du das nach und nach auf. Für jedes von Dir erwünschte Verhalten: LOBEN, LOBEN, LOBEN! Die ganze Übung solltest Du nicht zu schnell vornehmen. Hat sie irgendwobei Probleme, solange diese Übung beibehalten, bis sie es akzeptiert und wieder das von Dir gewünschte Verhalten zeigt: LOBEN!!! Dann kannst Du den nächsten Schritt machen. Du solltest da anfangen, wo Du sie nicht unbedingt an die Leine nehmen muß, also sich frei bewegen kann.
Ich wünsch Dir viel Erfolg und lG Sylvia

von Simone(YCH) am 11. August 2003 14:57

:Hallo Ihr beiden!

Vielen Dank für die Antworten. So könnte es funktionieren.
Habt ihr noch eine Idee, wíe ich reagieren soll, wenn sie wirklich versuchen sollte, in die sich drehenden Speichen zu beissen? Das ist ja total gefährlich!
Ich hab ihr als Welpe beigebracht, dass sie auf KEINEN FALL ohne mein Kommando die Straße vor unserem Haus betreten darf, indem ich als sie es das erste Mal getan hat, ein riesen DOnnerwetter auf sie habe runterfahren lassen. Wenn sie dann brav auf dem Hof bleibt und am Staßenrand absitzt, habe ich sie gelobt und ihr Leckerchen gegeben. Das war aber auch das einzige wo ich ihr bewußt Angst vor etwas gemacht habe. Denkt ihr, so was wäre beim Speichenbeissen sinnvoll, oder was soll ich tun. Ich weiss genau, dass sie das versuchen wird ;-)

LG Simone

von Saskia(YCH) am 11. August 2003 15:32

Hallo Simone

Ich würde es lieber nicht tun. Wenn du Pech hast, verknüpft sie das Fahrrad mit dem Donnerwetter und danach ist alles im Eimer... Ich würde, wenn sie reinbeisst, sofort stillstehen.
Am besten übst du das noch zuhause. Du schiebst das Fahrrad ganz langsam neben dir her. Sobald sie nur einen Schritt NEBEN dem Fahrrad macht (und nicht darauf zu), dann belohnst du sie. Geht sie dir wieder an die Speichen, dann ist der Spass vorbei und du stellst das Fahrrad hin wo es ist und gehst weg (wenn sie dir hinterherläuft- ignoriere sie!). Ich denke, sie begreift schnell, dass es nur lustig ist, wenn sie neben dem Fahrrad geht.
Was meinst du? Könnte es so klappen?
Liebe Grüsse
Saskia

von Antje(YCH) am 11. August 2003 16:05

Hallo Simone,

: Ausserdem, und das bereitet mir Sorgen, hat sie schon mal versucht,
: bei einem Fahrradfahrer in die Speichen zu beissen.

Einige beutetriebstarke Hunde werden von den Speichenreflektoren gereizt, wenn sich die Räder langsam drehen und für den Hund dadurch als Einzelteile erkennbar werden. Hatte mal so ein Exemplar... Nachdem ich einige Zeit mit Maulkorb gefahren bin, was aber nicht das Gelbe vom Ei war, habe ich mir in den Niederlanden Reflektorringe besorgt anstelle der hier üblichen Speichenreflektoren. Entsprechen unserer StVO, stellen für den Hund aber keine "Sausemänner" dar, die zum Fangen reizen.

Viele Grüße

Antje

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