: Hallo Gerald,

Sozialisierung ist nichts anderes, als den Hund im Welpenalter mit möglichst vielen Dingen zu konfrontieren und vertraut zu machen, damit er später keine Probleme damit hat und einfach sicher damit umgehen kann: Dazu zählt viel verschiedenes: Andere Hunde, jede Art von Menschen (alte, junge, Kinder, Bays, Männer, Frauen, Briefträger, Jogger, Radfahrer), andere Tiere (Katzen, Kühe, Wild etc.) Autos und Verkehr im allgemeinen, Autofahren, Zugfahren, Aufzug, Brücken, Stege (damit hat Bär Probleme: Ich habe ihn als Welpe nie über einen Steg geführt, unter dem Wasser vorbeifließt und durch den man beim Drübergehen nach unten durchsehen kann - wir üben jetzt dran, nachdem ich bemerkt habe, daß er davor Angst hat), Treppen, Dunkelheit und noch vieles mehr.

Du mußt Dir bewußt werden, daß Dein Hund nie wieder so unbefangen sein wird wie er es als Welpe ist: Er kann in dieser Zeit viel lernen, ohne Angst davor zu haben - später ist es meist erheblich aufwendiger und schwieriger den Hund an UNBEKANNTES zu gewöhnen....

Aber auch zu diesem Thema findest Du im Kosmos Eziehungsprogramm für Hunde einen großen Abschnitt, der das alles sehr genau erklärt und auch eine Art "Stundenplan" enthält, der Anregungen gibt, wie man seinen Welpen an die Situationen gewöhnt, wie oft man das in der Woche etc. mit ihm üben sollte..... (Das Buch umfaßt 235 Seiten geballtes Wissen;-)

Und das, was ich über das "Rüdenverhalten geschrieben habe, kommt einfach durch meine Erfahrung, die ich im Tierheim gesammelt habe (ich arbeite als Tierpflegerin dort): Viele Rüden kommen zu uns und sind mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen unverträglich.... meine These dazu ist einfach, daß sie keinen oder nur wenig oder den falschen Kontakt zu diesen Hunden hatten.
Bär geht z. B. mit mir zur Arbeit und war schon als Welpe immer dabei, zuerst nur mit den anderen Mitarbeiterhunden und jetzt läuft er auch in Hundegruppen aus Tierheimhunden mit (bestehen meistens aus 5-6 Rüden, weil wir kaum Hündinnen haben) und hat weder mit Hündinnen noch mit Rüden (egal ob kastriert oder potent, alt oder jung) Probleme. Klar gibt es auch immer mal wieder Gerangel und Gabaffe, aber das sit einfach auch notwendig, damit jeder seinen Rang in der Gruppe kennen- und schätzen lernt. Es muß also nicht sein, daß ein Rüde automatisch unverträglich mit anderen Rüden ist - und das erspart dem Menschen einfach einiges.....

Von Welpenspielgruppen erfährst Du am besten, wenn Du Dich an eine Hundeschuel bei Euch im Ort wendest und dort mal nachfragst, ob diese auch Welpengruppen haben. Euer Tierheim kann Dir sicher auch weiterhelfen... und wenn Du hier im Forum eine Meldung postest in der Du angibst, wo genau die Gruppe sein soll, dann können Dir auch andere Yorkie-User Tips und Hinweise geben!

Also, weiterhin viel Glück und Spaß mit Eurem Rudi!!!

Liebe Grüße,

Me & der Thai-Bär