:Hallo Renata,
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:Leider muss ich Dir einen kleinen Dämpfer geben, denn alles ist nicht so rosig wie es die Leute vom EKW sagen.
Es ist mir klar, daß Anspruch und Wirklichkeit nicht notwendig identisch sein müssen (das hatte ich auch erwähnt).
:Ich kenne mittlerweile mehrere Eurasier die Gesundheitlich nicht so toll dran sind. (...) Besonders beim CHow Chow und beim Wolfspitz sind Schilddrüsenunterfunktionen erblich bedingt.(siehe Eurasier Buch).Auch haben einige mit der Verdauung Probleme.(ich denke die kommt von der einkreuzung mit dem Chow Chow der ja eine andere Verdauung hat.
Natürlich sind nicht alle Eurasier gesund und vermutlich auch keiner für immer; da geht es dem Hund nicht besser als dem Menschen (der vom Züchterstandpunkt her eine extrem robuste Promenadenmischung sein müßte).
ie Farben beim Eurasier spielt auch eine grosse rolle, meiner ist nicht ganz weiss, aber für einen Eurasier zu weiss, (war deshalb 2. Qualität).
"Falb" ist eine häufige Eurasierfarbe und viele sehr helle Eurasier sind Seriensieger auf Ausstellungen (z.B. "Blue Creek´s Big Ben"
. Mich stoßen solche Ausstellungen und die dort vergebenen Titel übrigens ab; ich wollte lediglich richtigstellen, daß "zu weiße" Eurasier durchaus nicht "2. Qualität" sind. Der Ausschluß (extrem seltener) reinweißer Eurasier von der Zucht wurde übrigens seinerzeit nicht mit ästhetischen Argumenten begründet, sondern mit der Furcht vor gezielten Züchtungen auf diese Farbe aus Modegründen, die als gesundheitlich riskant betrachtet wurde. Inzwischen wird diskutiert, auch die Fellfarbe Weiß zuzulassen.
:Vielmals wird er auch als der ideale Familienhund angepriessen, was ich aber nicht unbedingt befürworten kann, da er fremden Gegenüber meistens eine freundliche Zurückhaltung zeigt und nicht von allen angefasst werden möchte, er liebt seine Familie ja dass ist richtig aber er liebt nicht unbedingt die Freunde der Kinder.
Wo ist das Problem?
:Einfach zu erziehen ist er auch nicht, natürlich es gibt Ausnahmen , aber bei solchen 3 Rassen mit ihren verschieden Charakter ist es ja mehr als verständlich dass es Ausnahmen gibt. Chow Chow sind ja nicht besonders einfach zu erziehen und sehr stark auf 1 Person bezogen, Samojeden haben einfach einen grossen Feiheitsdrang (auch Jagen)sind aber sehr freundliche Hunde, der Wolfspitz ja den kenne ich persönlich zu wenig.
Die ca. zwanzig mir bekannten Eurasierhalter (beileibe nicht sämtlich zum Jubel verpflichtete Züchter!) lassen sich etwa folgendermaßen einteilen: Etwa zwei Drittel sagen, Ihr(e) Hund(e) sei(en) normal bis gut erziehbar; je ein Sechstel hält seine(n) Hund(e) für besonders leicht bzw. schwierig erziehbar. Wie immer im Leben: It depends. Und ein Vergleich sei gestattet: Meine beiden Kinder haben zwar dieselbe genetische Basis, unterscheiden sich aber in Wesen und - entschuldige! - Erziehbarkeit durchaus deutlich voneinander; dazu kommt noch ihre jeweilige Tagesform. Klar, Menschen und Hunde sind verschieden, aber in der Kindheit junger Säugetiere wirken sehr viele Einflußfaktoren; die genetische Prädisposition ist nur einer von ihnen. Renata, glaube mir, ich will nicht alles beschönigen. Nichts für ungut, ich habe mich über Deine engagierte Zuschrift wirklich gefreut!
Weiterhin alles Gute,
Walther