Es ist vielleicht nicht die ganz faire Art, über andere herzuziehen, aber nach allem, was ich in einer Woche auf meinem ersten und letzten Lawinenhund-Lehrgang beim ÖKD erlebt habe, halte ich eine Warnung für dringend notwendig.
Eigentlich arbeite ich mit meinem Hund Filou auf Trümmern, dachte mir aber, daß ein Lehrgang im Schnee sicher eine tolle Sache wäre und eine tolle Möglichkeit, Ferien mit dem Hund zu machen.
Die Probleme begannen gleich am ersten Tag, als wir aufgefordert wurden, mit unseren Hunden zu spielen und ich nach Lind´scher Manier ein Beute-und Zerrspiel anfing. Das Donnerwetter, das dann folgte, hatte ich nicht erwartet. Eine wirkliche Motivation der Hunde war unerwünscht, entsprechend lustlos und langsam suchten auch die fortgeschrittenen Hunde. Auf diese Lustlosigkeit angesprochen, antworteten die ÖKDler, es sei egal, wie lange ein Hund für die Suche brauche, Hauptsache sei, er suche bzw. jage für seinen Herrn.
Selbständig suchende Hunde waren unerwünscht ("Mensch und Hund müssen im Team suchen"
, ebenso das Bellen als Anzeigeform. Bellen zeuge von einem über den Wehrtrieb ausgebildeten Hund. Über diese fachlichen Differenzen ließe sich ja diskutieren, nur waren die Ausbilder des ÖKD zu keiner Diskussion bereit. Wer die absolute Wahrheit gefunden hat, braucht halt nicht mehr zu diskutieren.
Am meisten schockiert hat mich jedoch die Art, wie mit Mensch und Tier umgegangen wurde. Dem Hund einer Kameradin, der beim Spiel und vor dem Schneeversteck bellte, wurde vom Ausbilder auf die Nase geschlagen, begleitet von einem lauten "Pfui!".
Systematisch wurden viele Teilnehmer des Grundkurses zu Beginn heruntergeputzt um dann am Ende des Kurses gelobt zu werden, dank ÖKD-Methode hatten sich alle verbessert. Von dieser Verbesserung habe ich nichts gesehen. Angeblich sollten nach drei Tagen ALLE Hunde suchen. Auch nach einer Woche wurden meiner Ansicht nach fast alle Hunde (mit Ausnahme einiger bereits ausgebildeter) in die Anzeige gedrückt. Anders war die Anzeige sowieso nicht möglich, denn der Ort, an dem der Hund anzuzeigen hatte war zentimetergenau festgelegt. Mein Hund, der An der aus dem Versteck herausragenden Sonde anzeigte (intensives Scharren) wurde mit einem "Pfui!" weggeschubbst und mir wurde der Ort gezeigt, wo ich mit den Händen scharren sollte, um den Hund dort zur Anzeige zu bringen.
Ich könnte hier noch eine ganze Menge mehr aufzählen, was mich maßlos geärgert hat, doch ich hoffe, das oben aufgeführte hat ausgereicht, um Euch in Sachen ÖKD hellhörig zu machen. Ich habe wohl erst mal genug Negatives verbreitet und auch wenn mich die dauernde Hetze der ÖKD-Ausbilder gegen andere Staffeln, die fast 50% des Theorieunterrichtes ausgemacht hat, auf die Palme gebracht hat, mache ich hier erst mal Schluß.
Noch einen Gruß an alle, die auf dem Lehrgang waren,(vor allem an die, die aus Frust vorzeitig abgereist sind), berichtigt mich, wenn Ihr etwas anders gesehen habt und nehmt die BEUTETEILUNG nicht zu ernst.
Inga (ohne Filou, der wartet zu Hause)