Interesse an Rettungshundearbeit :: Rettungshunde

Interesse an Rettungshundearbeit

von Heidi_J(YCH) am 27. September 2001 13:25

Hallo,

seit ich mir vor 6 Monaten einen Border Collie zu mir geholt habe, geht mir immer wieder die Ausbildung zum Rettungshund durch den Kopf. Ich habe es immer wieder verworfen, da ich noch 3 kleine Kinder habe. Meine Zeit ist somit im Moment eingeschränkt. Aber die Kinder werden immer älter und auch selbsständiger.
Jeztz ging mir durch den Kopf, ich könnte ja vielleicht mit 'angezogener Handbremse' die Ausbildung beginnen, um dann in ein oder zwei Jahren durchzustarten. Einmal in der Woche mache ich seit 5 Monaten sowieso Hundetraining.
Würde zum Anfangen einmal in der Woche Training reichen? Wäre so ein sanfter Anfang sinnwoll?
Mich reizt diese Ausbildung sehr. Zum einem habe ich einen wunderbaren Hund dafür, der jetzt im richtigen Alter ist und bei späteren evt. Einsätzen könnte ich wahrscheinlich die Nerven behalten, da ich einige Jahre im Herz-OP gearbeitet habe und Notfall-Einsätze kenne.

Über kritische Antworten würde ich mich sehr freuen. Ich bin auf Eure Meinung gespannt.

Gruß Heidi

von Sabine S.(YCH) am 27. September 2001 15:16

Hallo Heidi,

das mit der Ausbildung könntest Du zeitlich vielleicht noch auf die Reihe bekommen, aber sei gewiß, daß ein Rettungshund deine gesamte Freizeit frißt.
Mit 3 kleinen Kindern kann das eigentlich nur funktionieren, wenn auch Dein Mann plus zuverlässiger Babysitter (Oma?) mit Dir an einem Strang ziehen und voll hinter Deinem Hobby stehen.

So richtig schwierig wird es aber dann, wenn Dein Hund fertig ausgebildet und einsatzfähig ist. Du bist dann praktisch Tag und Nacht auf "stand-by" und mußt alles stehen und liegen lassen, wenn die Staffel zum Einsatz gerufen wird. Das ist für Berufstätige oftmals leichter als für Mütter von kleinen Kindern.
Woher sofort einen Babysitter nehmen und nicht stehlen??
Und auf ein Team, das nie "kann", legt in der Staffel auch keiner Wert.

Außerdem gehört viel "Einsatzfrust" zur Arbeit, sprich: Man hetzt sich ab und fährt zum weit enfernten Einsatzort, um nach einer Stunde Fahrtzeit über Handy Bescheid zu bekommen, daß die Omi nun doch auf dem Klo des Altenheimes gefunden worden ist....
Also, alles nicht so einfach.

Mittlerweile bieten immer mehr Hundeschulen und -vereine RH-Ausbildung als Hundesport an. Vielleicht gibt es das ja in Deiner Gegend, das wäre eine gute Alternative, solange die Arbeit in einer Einsatzorganisation für Dich zeitlich schwer machbar ist.

Gruß
Sabine S.

von Heidrun(YCH) am 27. September 2001 16:30

Hi Heidi,

Sabine hat schon etwas krass aber korrekt dargestellt, daß das wahrscheinlich nicht klappt - die Staffel ist genervt, wenn man nicht weiß, ob jemand überhaupt zum Einsatz kann (Kinder gehen logischerweise vor) und Du, weil Du zu gebunden bist.

Wenn Du mit dem Hund jetzt eine gute Sozialisierung durchführst, dafür sorgst, daß er gern mit jedermann spielt und Kontakt hat und ansonsten einfach Agility oder so machst, um Eure Bindung und seine Arbeitswilligkeit mit Dir zu fördern, dann kannst Du - wenn es dann gehen sollte - mit dem 3jährigen gut noch einsteigen. Dann hast Du auch den Überblick ob es wirklich zeitlich geht. Wenn nicht hast Du einen befriedigenden Sport, den Du weiterbetreiben kannst. Wenn die Kids mal krank sind oder so und Du mußt ein paar Wochen pausieren ist es auch nicht so schlimm und der Verein ist auch nicht genervt....

Überleg es Dir in Ruhe oder rede mal mit ner Staffel vor Ort.

Liebe Grüße
Heidrun

von Andreas(YCH) am 27. September 2001 23:07

Hallo,

üblicherweise sind Rettungshundestaffeln keine Sportvereine, wo man ab und zu mal hingeht, sondern schon ernsthafter.
In den meisten Staffeln werden von den Ausbildern, die einen Großteil ihrer Zeit für Leute wie dich opfern, nur Teams ausgebildet, die innerhalb von 2 Jahren einsatzfähig sind.
Ich empfehle dir, erstmal sowas wie Agility zu machen und später, wenn du wirklich voll einsatzfähig bist, zu einer Staffel zu gehen.
Zu einem Rettungshundeführer gehört mehr als nur ein guter Hund.

Gruß
Andreas

von Heidi_J(YCH) am 28. September 2001 08:09

: Hallo,
:
: üblicherweise sind Rettungshundestaffeln keine Sportvereine, wo man ab und zu mal hingeht, sondern schon ernsthafter.
: In den meisten Staffeln werden von den Ausbildern, die einen Großteil ihrer Zeit für Leute wie dich opfern, nur Teams ausgebildet, die innerhalb von 2 Jahren einsatzfähig sind.
: Ich empfehle dir, erstmal sowas wie Agility zu machen und später, wenn du wirklich voll einsatzfähig bist, zu einer Staffel zu gehen.
: Zu einem Rettungshundeführer gehört mehr als nur ein guter Hund.
:
: Gruß
: Andreas

Hallo Andreas, Heidrun und Saine,

irgendwie fühle ich mich leicht etwas angegriffen. Allerdings ist es, wenn man nur schriftlich komuniziert, schnell der Fall, daß Ausagen anders rüber kommen wie gemeint. Ich habe bestimmt nicht vor Rettungsdienst als einen Hundesport zu sehen. Und weil ich verantwortungsbewust bin, überlege ich vorher und mache mir gedanken. Darum habe ich erfahrene Rettungshundeteams um Rat gefragt. Darum habe ich ja auch um kritische Antworten gebeten.

Ich finde es nur schade, wenn ich die Zeit bis zum hundertprozentigen Einsatz, nicht schon in der richtigen Richtung nutzen kann.

Die Mögllichkeit bis zum vollen Einsatz es als Hundesport in einem Hundeverein zu betreiben fände ich schon sehr gut. Ich habe aber bisher noch nichts davon gehört, daß es in unserer Gegend (Hannover / Braunschweig) möglich ist. Ich werde Kontakt mit der Hundestaffel aufnehmen, und ihnen meine Situation genau schildern. Die werden mir sicher einen passenden Rat geben. Vielleicht kennen die ja solch einen Hundeverein.

Viele Grüße, wir werden heute Nacht in Urlaub fahren und nach dem Urlaub werde ich weiter sehen.

Danke für Eure Antworten

Heidi

von Sabine S.(YCH) am 28. September 2001 09:09

Hallo Heidi,

ich hoffe, Du hast Dich nicht durch m e i n Posting angegriffen gefühlt, so war es bestimmt nicht gemeint.

Ich habe Dir nur schonungslos meine persönliche Erfahrung geschildert.
Ich bin auch Mutter, allerdings sind meine Kinder schon im Pubertätsalter, d.h. das Babysitterproblem hat sich erledigt.

Trotzdem habe ich der Familie gegenüber oft ein schlechtes Gewissen, weil soviel Zeit für die Staffel draufgeht und gemeinsame Unternehmungen oft wegen meiner "Hundetermine" ins Wasser fallen.
Ein ganzer Tag pro Wochenende ist sowieso i m m e r für die Hundeausbildung reserviert und einiges mehr an Zeitaufwand kommt noch dazu. Man muß auch bedenken, daß man in einer RH-Staffel nicht nur seinen eigenen Hund (und sich selbst) ausbildet, sondern auch für die Ausbildung der anderen Hunde als Helfer zur Verfügung stehen muß.

Die RH-Arbeit, oder besser gesagt "Suchhundearbeit" als Hundesport ist vor allem in Österreich verbreitet und wird dort von vielen Staffeln auch parallel zur Einsatzarbeit betrieben.

In Deutschland gibt es in der Nähe von München eine Hundeschule, die so etwas anbietet. Schau mal unter www.canifit. de - vielleicht kennen die dort auch Organisationen in Deiner Nähe, die Suchhundesport machen.
Auch der SV egagiert sich aus Imagegründen immer mehr in Richtung RH und öffnet sich diesbezüglich auch "Nicht-Schäferhunden".
Frag' doch mal bei einer Ortsgruppe in deiner Nähe nach.

Viel Erfolg und einen schönen Urlaub!

Grüße
Sabine S.

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