Eine Bitte. :: Was sonst nirgends passt

Eine Bitte.

von Inge + BC(YCH) am 10. Juli 2000 14:29

Hallo Bine!
:
: : Es heißt hier in mehreren Postings, daß man sich an die Gesetze zu halten hätte, um nicht noch mehr Unfrieden zu schüren und weil Gesetze dazu da wären, daß man sie befolgt. - Auch wenn sie unsinnig sind? Oder gar menschenverachtend?
:
: Na jetzt wird's aber langsam doch etwas sehr unsinnig. Die Gesetze sind ganz und gar nicht menschenverachtend, denn sie betreffen HUNDE und nicht Menschen!!

Da habe ich mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt. Natürlich behaupte ich nicht, daß die KampfhundeVOen menschenverachtend sind, sondern ich fragte, ob man sich immer und unter allen Umständen an Gesetze halten sollte, auch wenn diese (allgemein gesprochen) menschenverachtend sind. Das Beispiel mit dem Dritten Reich soll nicht ein Vergleich zu den KampfhundeVOen sein, sondern ein Beispiel dafür, daß es auch notwendig sein kann - nein MUSS - als mündiger Bürger Gesetze und ihre Hintergründe zu hinterfragen und u.U. auch einmal NICHT zu befolgen.

sad smileyich sage nicht Rasse, denn das ist für mich ein Begriff, den man für Tiere verwenden sollte und nicht für Menschen)

Das liegt daran, daß wegen der Ereignisse im Dritten Reich der Begriff "Rasse" einen sehr negativen Beigeschmack bekommen hat. Biologisch gesehen ist er aber genaus wertfrei wie z.B. der Begriff "Aggression" oder "Stress". Auch diese sind für sich genommen nichts negatives, werden umgangssprachlich aber meistens so benutzt. Der Mensch ist biologisch gesehen ein Säugetier wie der Hund und also gibt es auch bei ihm Rassen! Das Problem ist, daß viele daraus eine Wertung ableiten.

: Du redest von menschenverachtend, forderst aber gleichzeitig, dass eben Menschen nicht vor Hunden geschützt werden? Dass Menschen vor Tieren Angst haben müssen?

Wo, bitteschön, fordere ich das??? Lies doch noch mal genau die nun folgenden Sätze von mir!

: : Ich bin absolut für strikte Maßnahmen des Staates, um das Problem von gefährlichen Hunden (oder besser gesagt: gefährlichen bzw. unfähigen Haltern) in den Griff zu bekommen. Und ich habe absolut nichts gegen Leinenzwang innerhalb von Wohngebieten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln - dort habe ich meine Hunde eh immer an der Leine.

: : Was wir brauchen sind Hundehalter, die ihre Tiere exzellent erziehen, damit sie niemandem zur Last fallen. Was wir nicht brauchen, sind Duckmäuser, die vor jeder Anordnung widerspruchslos kuschen!
:
: Warum vor jeder Anordnung "kuschen"?
: Ganz einfach: wie ich schon gesagt habe, ohne Regeln ist ein Leben in einer Gemeinschaft nicht möglich. Und die Regeln zur Hundehaltung zumindest von "ungefährlichen" Hunden sind durchaus einhaltbar.

Du gehörst also auch zu denen die sagen, "Hauptsache ich bin nicht betroffen"? Mir geht es nicht um Leinenzwang in Wohngebieten oder Verkehrsmitteln - siehe meine Bemerkung dazu oben! Es geht mir um die beabsichtigte Ausrottung ganzer Rassen, unabhängig davon, ob der einzelne Hund ein geliebtes und unauffälliges Familienmitglied ist!!! Und darum, daß selbst Tiere mit Negativgutachten zu Leinenzwang und Maulkorb verdonnert werden. Dazu nichts zu sagen und stillschweigend zuzusehen, wie den Nachbarn ihr geliebter Hund weggeholt wird oder diese angepöbelt werden, weil sie ein solches Tier halten - also ich finde, dazu gehört schon 'ne Menge Untertanengeist!

: Wenn sich keiner an die Verordnungen hält und lauter Kampagnen dagegen laufen, wie soll denn dann etwas gegen gefährliche Hunde getan werden??? Alle fordern sie, dass da was gegen gemacht wird, aber sobald sie selbst etwas dafür tun könnten, wollen sie sich wehren, mit Klagen, mit Unwillen, einfach mit allem, was sie bekommen können. Damit werden aber auch wieder die Halter von (auch potentiell) gefährlichen Hunden gedeckt.

NIEMAND wehrt sich gegen strengste Auflagen für Zucht und Haltung von Hunden. NIEMAND hat etwas dagegen, daß Leinenzwang in Wohngebieten und Sachkundenachweise gefordert werden. NIEMAND will, daß weiterhin Hunde aus aggressiven Hinterhof-Zuchtlinien in den Händen durchgeknallter Halter sind. Lies Dir doch mal die entsprechenden Meldung im Forum dazu richtig durch!!! SEIT JAHREN fordern Tierschützer entsprechende Gesetze und VO - es ist nur nie etwas seitens der Politik geschehen! Wogegen wir uns wehren, ist der Rundumschlag, der unterschiedslos alle Hunde und ihre Halter diskriminiert, sobald sie bestimmten Rassen angehören oder eine bestimmte Größe überschreiten. Ein Rundumschlag, an dessen Ende sogar der Tod völlig harmloser Hunde steht und damit verbunden viel Leid für die Familien, in denen er lebte!

: Leute, überlegt doch mal, was ihr wirklich wollt. Ruhe für Euch, oder Ruhe für alle?

ICH will Ruhe für ALLE, alle Hundehalter, alle Nicht-Hundehalter! Dazu gehört aber guter Wille von BEIDEN Seiten! Tut mir leid, Bine, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß Du vor allem Ruhe für Dich selber möchtest! Wäre schön, wenn Du mich vom Gegenteil überzeugen könntest!
:
Inge + BC (steht für Bonnie + Coco, meine beiden Dalmatiner)

von Attila(YCH) am 11. Juli 2000 16:33

Hallo Bine,

das mit der Angst vor Hunden, unter der viele denaturierte Zeitgenossen zu leiden scheinen, kann ich als Grund nicht akzeptieren. Sehe ich mir die Leute mit der "Hundeangst" an, so sind das in der Regel ihrer selbst nicht sichere, in sich gekehrte und verzagte Figuren, die sich vorm LEBEN fürchten und nicht nur vor Hunden. Ich zum Beispiel fürchte mich (mit Recht) vor Autos - und, interessiert das jemanden?

Als ich vor Jahren mit meinem kleinen Schäferhundwelpen (vier Monate und Milchzähne) spazierenging und sich das neugierige Hundchen ein paar Meter von mir entfernte, riß eine Frau sofort ihr Kind an sich, und ihr Mann gebot mir, das fürchterliche Tier an die Leine zu nehmen. Ich lachte schallend über soviel Unverstand und mußte daran denken, daß manche Leute auf den Tisch springen, wenn sie eine Maus sehen. Fakt ist und bleibt: ich halte gerne große Hunde, sie sind meine Freunde, und wenn jemand sich vor den Hunden fürchtet, kann er ausweichen, wobei ich dann immer die Hunde an die Leine nehmen werde. Was sich aber jetzt abzeichnet: daß Leute ängstlich beiseite gehen, Eltern ihre Kinder zurückrufen, Männer schimpfen und toben - ist denn das normal?

Auf der anderen Seite sprach ich jetzt öfter mit Leuten, die gegen die neuen Verordnungen verstoßen, soweit es eben geht. Und genau das sollte unser Mittel sein: denn, wie gesagt, soviele Bullen können gar nicht aufgeboten werden, die uns alle aufschreiben, wenn wir zivilen Ungehorsam üben. Und das müssen wir, sonst haben wir nachher Hunde, die durch Leinenzwang aggressiv geworden sind!

Gruß, Attila

von Nicola(YCH) am 11. Juli 2000 19:58

Hallo Attila,

leider muss ich Dir ganz entschieden widersprechen!

1. das mit der Angst vor Hunden, unter der viele denaturierte Zeitgenossen zu leiden scheinen, kann ich als Grund nicht akzeptieren. Sehe ich mir die Leute mit der "Hundeangst" an, so sind das in der Regel ihrer selbst nicht sichere, in sich gekehrte und verzagte Figuren, die sich vorm LEBEN fürchten und nicht nur vor Hunden. Ich zum Beispiel fürchte mich (mit Recht) vor Autos - und, interessiert das jemanden?

Es gibt durchaus Leute, die schon einmal von einem Hund gebissen wurden (aus welchen Gründen auch immer spielt hierbei gar keine Rolle) und die haben verständlicherweise Angst vor Hunden.Das ist doch nur allzu menschlich! Mir selber ist das noch nie passiert (ich hatte schon immer mit Hunden zu tun), aber ich hatte als Kind einen schweren Reitunfall und habe seitdem Angst vor Pferden. Ich bin deshalb weder in mich gekehrt, noch verzagt, noch fürchte ich mich vor dem Leben - ich fürchte mich einfach vor Pferden und werde mit Sicherheit nie wieder reiten (das ist mit Sicherheit nicht die "Schuld" der Tiere und ich liebe Pferde noch immer - trotzdem habe ich ein beklommenes Gefühl, wenn ich diese Tiere sehe - die Angst ist mit Sicherheit irrational, aber sie ist nunmal in mir). Nur der Unterschied ist, dass ich nicht ständig (eigentlich nie) mit freilaufenden Pferden konfrontiert werde - im Gegensatz zu Menschen, die Angst vor Hunden haben. Die begegnen diesen eigentlich ständig (meistens freilaufend, oft genug mit Haltern, denen es vollkommen gleichgültig ist, ob die Hunde hören oder nicht). Ich vermute, Deine Angst vor Autos beruht auch auf eigenen schlechten Erfahrungen...
:
2. Als ich vor Jahren mit meinem kleinen Schäferhundwelpen (vier Monate und Milchzähne) spazierenging und sich das neugierige Hundchen ein paar Meter von mir entfernte, riß eine Frau sofort ihr Kind an sich, und ihr Mann gebot mir, das fürchterliche Tier an die Leine zu nehmen. Ich lachte schallend über soviel Unverstand und mußte daran denken, daß manche Leute auf den Tisch springen, wenn sie eine Maus sehen.

Das kann ich allerdings auch nicht verstehen, dass jemand wegen einem Welpen hysterisch wird. Ich vermute, es handelte sich um Leute, die grundsätzlich mit Tieren nichts anfangen können und die ihrem Kind nicht einmal einen Goldhamster gönnen würden...

3. Fakt ist und bleibt: ich halte gerne große Hunde, sie sind meine Freunde, und wenn jemand sich vor den Hunden fürchtet, kann er ausweichen, wobei ich dann immer die Hunde an die Leine nehmen werde. Was sich aber jetzt abzeichnet: daß Leute ängstlich beiseite gehen, Eltern ihre Kinder zurückrufen, Männer schimpfen und toben - ist denn das normal?

Das ist sicherlich nicht normal, aber solange die Situation so ist, wie sie nunmal momentan ist, ist ein bißchen Rücksichtnahme mit Sicherheit nicht zuviel verlangt. Auch ich liebe große Hunde und hatte auch immer nur solche (DSH, Dobermann-Mix und jetzt DSH-Husky-Mix), aber wir sind nunmal nicht alleine auf dieser "schönen" Welt. Man muss seinen Hund dort, wo sich viele Leute aufhalten, nicht unbedingt frei laufen lassen. Es ist nun wirklich nicht zuviel verlangt, einen Hund in der Stadt oder im Stadtpark anzuleinen. Es gibt (jedenfalls bei uns in RLP) genug Möglichkeiten, die Hunde frei laufen zu lassen.
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4. Auf der anderen Seite sprach ich jetzt öfter mit Leuten, die gegen die neuen Verordnungen verstoßen, soweit es eben geht. Und genau das sollte unser Mittel sein: denn, wie gesagt, soviele Bullen können gar nicht aufgeboten werden, die uns alle aufschreiben, wenn wir zivilen Ungehorsam üben. Und das müssen wir, sonst haben wir nachher Hunde, die durch Leinenzwang aggressiv geworden sind!

Diese Aussage finde ich einfach nur dumm! Damit zeigt man nur "Jawohl Leute, wir Hundehalter sind egoistisch und uneinsichtig und scheren uns einen Dreck darum, was andere davon denken..." Damit stellst Du Dich auf eine Stufe mit den Hundehaltern, die die "Bullen" (die übrigens auch nur ihre Arbeit tun und die nicht gerade selten auch einen vierbeinigen Freund haben) besser mal "aufschreiben" würden! Denn es geht hier nicht nur darum, die "Menschheit" vor Tieren zu schützen, sondern insbesondere auch darum, Tiere vor "sogenannten Menschen" zu schützen!!!

Nichts für ungut, aber denk´mal darüber nach!
:
Gruß Nicola mit Sally

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